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Vortrag „Heimat Europa"

Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters MdB

Am 11. Mai 2017 war Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters MdB am Center for Applied European Studies (CAES) mit einem Vortrag zum Thema „Heimat Europa – Warum Europas Zukunft die Kraft der Kunst und Kultur braucht“ zu Gast. Als Schirmherrin des studentischen Fotowettbewerbs des CAES „Europas Zukunft ist…“ überreichte  Sie den drei Preisträgerinnen im Anschluss die Urkunden.

„Zwischen Rationalität und Emotionalität“, so beschrieb der Präsident der Frankfurt UAS Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich die Interpretation des Themas Europas über den Fotowettbewerb „Europas Zukunft ist…“. Über die Kunstgattung der Fotografie schafften Studierende von 39 Universitäten aus 13 Ländern Europas die Verknüpfung des politisch relevanten Themas Europa mit subjektiv-emotionalen Aspekten. Dievernich betonte die Pluralität der Sichtweisen auf Europa, die über den Fotowettbewerb erlebbar geworden seien.

Der Geschäftsführende Direktor des CAES Prof. Dr. Dr. Michel Friedman beschrieb Kunst und Kultur als einen „imaginären Raum“, den nur der Mensch schaffen könne. Weiter erläuterte er, dass auch der Heimatbegriff ein Narrativ sei, in das der Mensch ganz unterschiedliche Inhalte hineinprojiziere. Entgegen dem Anschein, dass Europa grundsätzlich offen sei, „müssen wir uns über Kultur und andere Möglichkeiten, die wir haben, auseinandersetzen, ob Heimat auch etwas mit Grenzen zu tun hat, mit Exklusion und Inklusion“, so Friedman.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters MdB warf die Frage auf, ob ein Europa als Heimat eher „eine weltfremde Utopie“ als „eine beflügelnde Zukunftsvision“ sei. „Offenheit für Vielfalt macht Europa im Kern aus“, so Grütters. Es sei eben diese Offenheit für Vielfalt, die Europa Freiheit, Frieden und Wohlstand gebracht habe. Staatsministerin Grütters betonte, dass es Europäerinnen und Europäerinnen gelungen sei das Gemeinsame über das Trennende zu stellen und somit unterschiedlichen Kulturen eine Heimat zu geben. „Gerade in politischen Krisenzeiten kann die Beschäftigung mit dem gemeinsamen kulturellen Erbe Zusammenhalt stiften“, betonte die Staatsministerin. Sie hob die wichtige Rolle von Kunst und Kultureinrichtungen hervor. Kunst sehe sie als gemeinsame Sprache und Erfahrung, in der es keine Ausgrenzung aufgrund von Herkunft gebe, und Kultureinrichtungen als wichtige Orte der öffentlichen Debatte, die „auf Ressentiments gebaute Weltbilder zum Wanken bringen können“.

Nach der Rede von Staatsministerin Grütters und den Fragen aus dem Publikum fand die Preisverleihung des CAES Fotowettbewerbs "Europas Zukunft ist" statt. Die Laudatio auf die drei Preisträgerinnen hielten die Mitglieder des CAES Direktoriums Prof Dr. Martina Klärle, Prof. Dr. Susanne Koch und Prof. Dr. Ulrich Schrader. Den ersten Preis (1.000 €) gewann Ida Maria Grote von der Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Platz zwei (600 €) belegte Rosmarie Hiekel von der Technischen Universität Chemnitz und Platz drei (300 €) Ronja Teschendorf von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Im Anschluss an die Veranstaltung waren die Gäste zur Ausstellung der eingereichten Fotos im Foyer eingeladen.

Preisträger des Fotowettbewerbs

CAES-TeamID: 5099
letzte Änderung: 06.09.2018