Blog zum studentischen Ideenwettbewerb Gebäude 9
Der Stiftung HERR ist es ein zentrales Anliegen, die Bedarfe der Studierenden zu berücksichtigen. Aus diesem Grund sollen sie sich im Rahmen des Ideenwettbewerbs an der Erarbeitung der Vorschläge zu einer Modernisierung von Gebäude 9 der Frankfurt UAS beteiligen. Ihre Aufgabe besteht darin, Konzepte zur Umgestaltung des Bestands zu entwerfen. Es sollen dabei nicht nur notwendige Erhaltungsmaßnahmen gefördert, sondern auch repräsentative Bereiche gestaltet werden. Dabei sollen sowohl Innenräume wie auch eine Erneuerung der Fassade oder die angrenzenden Außenbereiche und Campusflächen Berücksichtigung finden. Innovative pädagogische Ansätze innerhalb der Lehrräume oder die Integration technischer Ideen in Forschungsräumen, Lounges/Ruhe- und Mediationsräume gehören ebenfalls zu den Aufgabenstellungen.
Studierende der einzelnen Lehrveranstaltungen werden an dieser Stelle regelmäßig über die Prozessfortschritte berichten und ebenso auf der Webseite der Stiftung HERR – www.stiftung-herr.de – dokumentieren.
5. Juni 2019 – Kreativ und professionell: Preisverleihung des studentischen Wettbewerbs „Update Gebäude 9“
Stiftung HERR modernisiert das „Kopfgebäude“ der Frankfurt UAS am Nibelungenplatz
Das Hochschulgebäude 9 an der Kreuzung Nibelungenallee / Friedberger Landstraße, das vielfach aufgrund seiner prominenten Lage mit der Wahrnehmung der Frankfurt UAS verbunden wird, wird baulich aufgewertet. Die finanziellen Mittel stellt die gemeinnützige Stiftung HERR zur Verfügung. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs unter dem Motto „Von Studierenden für Studierende“ haben rund 80 Studierende des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik im vergangenen Wintersemester auf Anregung der Stiftung HERR Vorschläge dazu erarbeitet. Die besten Entwürfe wurden von einer Jury prämiert; ausgewählte Ideen sollen in die vorgesehenen Maßnahmen einfließen. Vier Preise mit je 1.000 Euro pro Projekt sowie acht Anerkennungspreise wurden vergeben.
„Die Modernisierung von Gebäude 9 in Optik und Ausstattung ist das erste Projekt, das wir für die Frankfurt UAS umsetzen“, erklärt Vojislav Pantelic, Beiratsmitglied der Stiftung HERR. „Uns ist es wichtig, dass die Studierenden ihre eigenen Ideen und Vorstellungen für die Modernisierung des Gebäudes 9 einbringen. Wir sind beeindruckt von der Kreativität und Professionalität der eingereichten Ideen; es boten sich aufschlussreiche Einblicke in die komplexe Lehre und Forschung der Hochschule. Dem Koordinator Prof. Jean Heemskerk danken wir sehr herzlich. Das ‚Update Gebäude 9‘ bildet nur den Auftakt für weitere Unternehmungen der Stiftung an der Frankfurt UAS.“
„Wir danken der Stiftung HERR als privatem Förderer außerordentlich für die großzügige Unterstützung, die es uns erlaubt, unsere Schauseite zum Nibelungenplatz nachhaltig aufzuwerten“, zeigt sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich erfreut. „Auf absehbare Zeit werden wir zwei Gebäude auf dem Campus neu errichten; zugleich hat die Vision der Campusmeile entlang der Nibelungenallee an Dynamik gewonnen. Die Bereitschaft der Stiftung HERR, unseren Studierenden und Lehrenden die dringend erforderliche Modernisierung des Gebäudes 9 zu ermöglichen, füllt eine Lücke und kann nicht hoch genug bewertet werden; wir würden uns sehr freuen, wenn dieses beispielhafte Engagement weitere Zustifter anregen würde, Projekte für Studium, Lehre und Forschung zu fördern, zumal wir als Hochschule wie kaum eine andere das Motto ‚Chancen durch Bildung‘ leben.“
Vorgesehen sind die Renovierung der Fassade, ggf. inklusive der Fenster und der Lüftungselemente, eine Renovierung der Innenräume, u.a. Aula und Hörsäle, Lehrräume, Flure, Treppenhaus, Zugänge und Sanitärräume sowie eine Optimierung der Beleuchtung im Gebäude. Zudem ist eine Modernisierung der Medientechnik in den Lehrräumen geplant. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit stehen auch die energetischen Werte im Fokus.


Zum Wettbewerb:
Eine Hofüberdachung zwischen den Hochschulgebäuden, ein Café auf dem Campus, ein raffiniertes Lüftungssystem oder eine moderne Aufstockung mit Glasfassade: Die Einreichungen zum Studierendenwettbewerb „Update Gebäude 9“ boten ein breites Spektrum an Ideen. Insgesamt neun Module aus den Bachelorstudiengängen Architektur und Facility Management sowie den Masterstudiengängen Architektur, Barrierefreie Systeme und Zukunftssicher Bauen hatten sich am Wettbewerb beteiligt. Die Jury vergab vier Preise für besonders innovative Ideen sowie acht Anerkennungen für solche Projekte, die hinsichtlich einer möglichen Realisierung viel Potenzial haben und geprüft werden sollten. Der 14-köpfigen Jury gehörten Vertreter/-innen der Stiftung HERR, des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik, externe Architekten, weitere Vertreter/-innen der Hochschule sowie zwei Studierende an, die den studentischen Blick in die Beurteilung der Entwürfe einbringen sollten. Projektkoordinator war Prof. Jean Heemskerk vom Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik.
Preisträger/-innen:
Master Architektur - Seminar Leichtbau:
Tim Heidland, Vanessa Rilling
Master Architektur - Stegreifentwurf:
Christian Hartmann
Karoline Wojnar
Bachelor Architektur - Entwerfen 5:
Mariam Abu-Ayyad
Bachelor Architektur - Konstruieren 5:
Mariam Abu-Ayyad, Rumeysa Demirezen, Ines Kolovrat
Anerkennungspreise:
Master Architektur - Konstruieren 8:
Lina Beham, Saskia Ruder
Daniel Tittiser, Johannes Warkentin
Master Architektur - Seminar Leichtbau:
Alexandra Kühn, Jose A. Lopez
Minh T. Nguyen, Philipp Schmidt
Master Barrierefreie Systeme:
Katharina Jürgensen, Steffen Klöß, Christopher Kracke, Kübra Soyl
Master Zukunftssicher Bauen:
Tiffany Skubella, Schiwa Tavakoli-Anaraki, Lilia Möllmann, Daniela Ruchser-Schlote
Bachelor Architektur - Entwerfen 5:
Francesca Bläß
Bachelor Architektur - Konstruieren 5:
Tim Burkholder, Dorothee Schade


28.03.2019: Beeindruckende Architektur
Jury wählt Gewinnerinnen und Gewinner des Studierendenwettbewerbs „Update Gebäude 9“
Eine Hofüberdachung zwischen Gebäude 9 und 1, ein Café auf dem Campus oder eine moderne Aufstockung mit Glasfassade: Die Einreichungen zum Studierendenwettbewerb „Update Gebäude 9“ boten ein breites Spektrum auf. Einen halben Tag lang erhielt die mit 14 Personen besetzte Jury Einblicke in die Arbeit von rund 80 Studierenden der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) während des vergangenen Wintersemesters. Insgesamt zehn Module aus den Bachelorstudiengängen Architektur und Facility Management sowie den Masterstudiengängen Architektur, Barrierefreie Systeme und Zukunftssicher Bauen hatten sich am Wettbewerb beteiligt. Final vergab die Jury vier Preise und sieben Anerkennungen an einzelne Studierende sowie Studierendenteams. Bei der Auswahl wurden Preise für besonders innovative Ideen vergeben sowie Anerkennungen für solche Projekte, die in der nahen Zukunft hinsichtlich einer möglichen Realisierung für Gebäude 9 geprüft werden. Der Stiftung Herr liegt das Motto „Von Studierenden für Studierende" sehr am Herzen, weshalb die Vorschläge für eine Modernisierung des Gebäudes 9 auch aus den Reihen der Studierenden selbst kommen sollten.
Die Studierenden mit den besten Entwürfen pro Modul präsentierten sich vor der Jury und stellten ihre innovativen Ideen per PowerPoint-Projektion und mit Modellen vor. Die Jury konnte nach den Kurzvorträgen Fragen stellen. Die Ergebnisse seien beeindruckend und es hätten sich wunderbare Einblicke in die Lehre und Forschung der Hochschule geboten, äußerte ein Jurymitglied im Nachgang. In der Jury saßen Vertreter/-innen der Stiftung Herr, aus dem Dekanat sowie Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik, externe Architekten, ein Vertreter der Hochschulleitung, ein Vertreter der Abteilung Campusbau und Technik sowie zwei nicht am Wettbewerb beteiligte Studierende, die den studentischen Blick in die Beurteilung der Entwürfe einbringen sollten.
Im Juni 2019 ist eine feierliche Preisverleihung geplant. Im Anschluss daran sollen alle Modelle der Preisträgerinnen und -träger sowie der Anerkennungen im Foyer von Gebäude 4 ausgestellt werden. Näheres zur Ausstellung erfahren Sie hier in Kürze.
04. Februar 2019 - Zweites Werkstück mit höherer Wertung. Neuigkeiten aus dem Modul „Konstruieren 5“
Zu Beginn des neuen Jahres hatten wir Studierende aus dem Modul „Konstruieren 5“ wie auch im letzten Jahr ein Werkstück zu präsentieren, jedoch waren die Wertung wie auch die Ansprüche höher. Wir trafen uns morgens, um einen Platz zu organisieren, an dem wir unsere Arbeiten aufhängen konnten. Anschließend gingen die Professorinnen und Professoren die Prüfungen für sich durch, ohne Anwesenheit der Studierenden.
Da man sich ab und an bei den Arbeiten in den verschiedenen Modulen auch festfahren kann, hilft uns das Betrachten der Arbeiten unserer Kommilitoninnen und Kommilitonen sehr. So können wir nochmal Inspirationen sammeln und feststellen, wie weit unsere Kommilitoninnen und Kommilitonen sind oder an welcher Stelle bei unserer eigenen Arbeit noch Verbesserungsbedarf besteht.
Kim Marie Ruland
01.02.2019 - Fokus auf leichten Materialien
Neuigkeiten aus dem Master-Studiengang Architektur
Wir Studierenden aus dem Architektur-Master mit dem Fokus „Light“, betreut von Prof. Claudia Lüling, nähern uns dem „Update Gebäude 9" in drei Schritten an:
SCHRITT 1
Auf Basis der neu installierten Materialbibliothek im i.Lab des Studiengangs Architektur hatten sich unterschiedliche Expertinnen- und Expertengruppen gebildet. Diese setzten sich u.a. mit den dort archivierten Materialien und Materialdaten auseinander. Unser Ziel war es, insbesondere leichte Materialien oder Materialverbünde zu evaluieren und zudem zu prüfen, welche Materialien nachhaltig – auch in Bezug auf ihre Herkunftsnähe zu Frankfurt – sind. Zudem untersuchten wir, woran in den einzelnen Materialbereichen derzeit geforscht wird.
SCHRITT 2
Derzeit werden erste Konzepte für die Gebäudehülle von Gebäude 9 entwickelt, die nachhaltig sowie gestalterisch Sinn ergeben – ausgehend von der potenziellen Materialität und individuell formulierten Funktionsanforderungen. Als Basis für diese Funktionsanforderungen wurden u.a. Thermographieaufnahmen des Gebäudes gemacht. In Planung sind aber auch Datenerhebungen zu Licht, Schall und Information.
SCHRITT 3
Studierende aus dem Bereich Bauingenieurwesen beschäftigen sich derzeit u.a. mit textilbewehrtem Beton. Anlässlich eines ersten gemeinsamen Gedankenaustauschs im Dezember 2018 versuchten wir, mögliche Schnittstellen unserer Arbeiten zu finden und eventuell gemischte Arbeitsgruppen zu definieren.
Ende Januar 2019 gab es als letzten Input noch einen gemeinsamen Besuch der Messe BAU in München sowie zusammen mit den angehenden Bauingenieurinnen und -ingenieuren Diskussionen zu den individuellen Projekten. Momentan fokussieren wir uns auf die Projektausarbeitung, bei der wir ein stark materialbasiertes Konzept in Form von Modell und Rendering entwickeln wollen. Das soll in Kombination mit Materialentwicklungen bis hin zu konkreten Details erfolgen.
Reinhard Metz
23.01.2019 Eine Aufstockung für Gebäude 9? – Neuigkeiten aus dem Modul „Entwerfen 5“
Unser Modul „Entwerfen 5“ hatte kürzlich seinen zweiten Pin-UP. Die Entwürfe nehmen langsam Gestalt an und wir nähern uns dem Endergebnis. An manchen Stellen wird noch ein wenig gefeilt, z.B. konzentrieren wir uns aktuell auf die Darstellungsweise, da gerade bei den Ansichten noch Details wie Schattierungen oder Glasdarstellungen fehlen. Auch benötigen die Lagepläne noch mehr Leben, wie durch Bäume oder Grünflächen.
Alle ihre Modelle vom Ursprung bis zum jetzigen Stand präsentiert Studentin Süreyya Ünal.
Ihr Entwurf schafft ein Innenleben für Gebäude 9, das über einen reinen Flur hinausgeht, der nach rechts und links einzelne Räumen erschließt.

Studentin Rumeysa Demirezen sieht in ihrem Entwurf eine Art Glasbrücke vor, die zwei Kuben miteinander verbinden soll; der mittlere Teil soll komplett aus Glas konstruiert sein.

Der Entwurf der Studentin Mariam legt Wert auf verschiedene Gebäudekörper, die sich in Größe, Form und Fassade voneinander differenzieren. Dabei entstehen Gegensätze, beispielsweise im 3. Obergeschoss einmal eine runde Form, einmal eine quadratische, und im 4. Obergeschoss beides umgekehrt.

Ähnliche Entwürfe liegen von Francesca Bläß und Nisar Assaf vor. Beide orientierten sich dabei insbesondere an der Form des gegenüberliegenden Gebäudes 1 der Frankfurt UAS. Die Aufstockungen entstehen somit durch Parallelen zum Gebäude 1.

03.01.2019 Ein Café für Gebäude 9 – Repräsentation am Nibelungenplatz
Ergebnisse aus dem Modul Entwerfen – Stegreifentwurf im Master Architektur
Die Aufgabenstellung in unserem Modul Entwerfen – Stegreifentwurf versucht die Attraktivität des Gebäudes 9 durch die Integration eines Cafés im Erdgeschoss zu erhöhen. Es gab ansonsten keine weitere Vorgabe über den Standort. Der Stegreifentwurf zielt auf die kurzzeitige Bearbeitung einer Konzeptskizze ab: Es geht um eine gute Idee, die innerhalb von einer Woche abschließend visualisiert werden muss.
Insgesamt wurden Mitte November 62 Beiträge eingereicht mit unterschiedlichsten Konzepten. Die Schwierigkeit bestand nicht nur darin, das Café möglichst adressbildend, weithin sichtbar und gut erreichbar zu platzieren, sondern auch die funktionalen Zusammenhänge der angrenzenden Lehrräume zu lösen. Nicht zuletzt sollte auch ein innenräumlich attraktives Café ausgestattet werden, das den Anforderungen der Studierenden gerecht wird und für externe Besucherinnen und Besucher einladend wirkt.
Am Ende wurden drei der eingereichten Beiträge für die Teilnahme am Studierendenwettbewerb ausgewählt. Jeder der Beiträge steht für einen anderen Lösungsansatz:



Der Entwurf von Karoline Wojnar sieht das Café mit Außenterrasse im westlichen Gebäudeteil vor, was eine Aktivierung sowohl des Campus als auch der Nibelungenallee ermöglicht. Der Vorteil besteht darin, dass durch die Lage am Gebäudeende die inneren Abläufe des Gebäudes nicht beeinträchtigt werden. Die Innenräume sind sorgfältig gestaltet und atmosphärisch aufgeladen.
Sandra Molnar wechselt mit ihrem Vorschlag die Gebäudeseite und platziert das Café mit Blick auf den Nibelungenplatz. Dazu ändert sie noch die Fassadengestaltung und betont die Repräsentation des Cafés am Platz.
Der Stegreifentwurf von Christian Hartmann stellt das Café in den Mittelpunkt des Erdgeschosses und rekonstruiert in Teilen die historische Fassade des Gebäudes. Es gelingt Hartmann erstaunlich gut, dem Café insbesondere durch die großen Rundbogenfenster eine besondere Prägung zu geben.
Ob ein Café in Gebäude 9 eine umsetzbare Idee ist, wird sich im Wettbewerb zeigen, zumal die dadurch entfallenden Räume anderweitig untergebracht werden müssten. Mehr Öffentlichkeit in das Haus zu holen, ob von innen oder von außen, könnte jedoch eine wichtige Weichenstellung für die zukünftige Aneignung und die Repräsentation am Platz sein.
13.12.2018 - Von Überdachungen und Brücken – Zwischenpräsentation des Moduls „Konstruieren 5“
Die Aufgabenstellung zu Gebäude 9 zielt im Modul „Konstruieren 5“auf die teilweise Überdachung des Hofs zwischen den Gebäuden 9 und 1 ab. Zusätzlich sollen wir eine Brücke im dritten Obergeschoss entwickeln, um die stark frequentierten Wege zwischen den Gebäuden zu verkürzen. Nach fünfwöchiger Bearbeitungszeit war unsere erste Zwischenpräsentation fällig. Am 4. Dezember 2018 stellten 24 Arbeitsgruppen mit je zwei bis drei Kommilitonen ihre Projekte der Gesamtgruppe und den Professoren Klaus Fäth und Jean Heemskerk vor. Dabei wurde die erste Entwurfs- und Tragwerksidee mit den für Architektur typischen Abgaben wie Lageplan, Grundriss, Schnitt und Ansicht sowie den Tragwerksplänen präsentiert. Dazu kam noch eine Vielzahl anschaulicher Modelle für die ganz unterschiedlichen Ideen der einzelnen Arbeitsgruppen. In dem etwa fünfminütigen Vortrag der einzelnen Gruppen kam es vor allem darauf an, dass die Grundidee abzulesen war sowie dass die konstruktiven und statischen Rahmenbedingungen passten.
Im Folgenden stellen wir zwei ausgewählte Gruppen und deren Entwürfe vor:
Das Entwurfskonzept „180°“ schlägt eine leichte, halbtransparente Konstruktion vor, die den Zwischenraum zwischen Gebäude 1 und 9 dynamisch mit einer Membran überspannt. Die Bäume im Hof werden dabei integriert und zu einem formbestimmenden Ansatz für das Dach. Am Ende soll durch die Neu Zonierung des Hofes und die aufstrebende Konstruktion ein Raumeindruck entstehen, der zum Verweilen einlädt. Die Gruppe besteht aus Saskia Schrecke, Samantha Martinek und Philip Dzewas. Erstere lernten sich im ersten Semester kennen und arbeiteten schon mehrmals an gemeinsamen Projekten. Philip Dzewas, der Samantha Martinek bereits aus der Schulzeit kannte, stieß Ende des zweiten Semesters dazu. Die gleiche Grundhaltung zur Architektur und die sich daraus entwickelnde Entwurfsstrategie führten dazu, auch in diesem Modul als Gruppe zusammenzuarbeiten.
Der Entwurf „Under the umbrella“ von Lysette Morweiser und Sebastian Kiel thematisiert lange Pylone, die den Hof nicht nur gliedern, sondern am oberen Ende schirmartige Konstruktionselemente aufnehmen, die das Dach frei überspannen. Beiden haben sich am Anfang des Studiums kennengelernt. Sie entwerfen oft zusammen und sind mittlerweile ein eingespieltes Team.
Die Gruppen arbeiten noch zwei Wochen intensiv an den Projekten weiter, bis es in die Weihnachtspause geht. Allen Arbeitsgruppen weiterhin gutes Gelingen wünschen Kim Marie Ruland und Timm Leon Wetzel.
13.12.2018 - Gebäude 9 als Zugangstor zum Campus
Neuigkeiten aus dem Modul „Entwerfen 5“
In unserem Modul „Entwerfen 5“ sind wir eine internationale Gruppe, neben den Bachelor-Studierenden aus Frankfurt nehmen auch einige Studierende aus dem Erasmus-Programm teil. Es ist spannend zu sehen, mit welchen Methoden Studierende aus den unterschiedlichen Ländern arbeiten und wie wir alle unsere Kenntnisse in das Modul einbringen werden. Im Laufe des Semesters werden wir einiges voneinander lernen. Zudem haben wir die Chance, mit dem Gastprofessor Pedro Belo Ravara vom BAIXA Atelier in Lissabon, Portugal, zu arbeiten, der unser Modul betreut.
Unsere Aufgabenstellung lautet, einen ganzheitlichen Entwurf zu „Gebäude 9“ zu erarbeiten, der die Bereiche Städtebau, Hochbau, Konstruktion und Innenausbau einschließt. Der Fokus unserer Arbeit liegt primär beim Erhalt, Aufstockung und Neubau des Gebäudes. Aufgrund der Lage am Nibelungenplatz könnte das Gebäude 9 als ikonographisches Gebäude auf dem Campus die Bedeutung eines neuen Zugangstors zum Campus annehmen. In ein bestehendes Gebäude einzugreifen bedeutet, seine städtische Präsenz zu überdenken und zu verstärken. Die Umgestaltung bedeutet, die Art zu überdenken, wie dieses Gebäude sowohl den Boden als auch den Himmel „berührt“. Wir möchten uns bei der Stiftung Herr für diese tolle Möglichkeit bedanken, an einem so spannenden Projekt mitarbeiten zu können.
Die ersten Unterrichtseinheiten nutzten wir zum Kennenlernen der Gruppe und der Aufgabenstellung. Es folgten intensive Ortsbegehungen und Diskurse zu Schwächen und Stärken des Gebäudes. In Dreiergruppen sammelten wir erste Ideen, stellten diese vor und diskutierten darüber. Zur Inspiration hatten wir uns unterschiedliche Projekte aus aller Welt angesehen.
Auch organisierten wir eine Exkursion zum Musikbunker/Kulturbunker am Frankfurter Osthafen, in dem sich das Institut für Neue Medien (INM) und einige Künstler-Ateliers befinden. Der Direktor der INM, Dr. Michael Klein, und der Architekt der Umgestaltung, Ulrich Exner vom Architekturbüro INDEX, hatten sich die Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten.
Später besuchten wir eine Podiumsdiskussion in der Deutschen Nationalbibliothek über die Zukunft der Frankfurter Campusmeile. Aus beiden Exkursionen konnten wir uns wichtigen Input für unser Projekt mitnehmen.
06.12.2018 - Erste Arbeitsmodelle und Skizzen
aus dem Modul Konstruieren 5 – Baukonstruktion/Tragwerkslehre
An dieser Stelle möchten wir, Kim Marie Ruland und Timm Leon Wetzel, regelmäßig über Zwischenschritte unseres Beitrags zum Studierendenwettbewerb zur Modernisierung von Gebäude 9 berichten. Wir studieren im 5. Semester im Bachelor-Studiengang Architektur und haben im Modul Konstruieren 5 das Thema „Konstruieren mit Stahl“. Da dieses Modul eine Pflichtveranstaltung ist, freuen wir uns umso mehr, dass wir in diesem Wintersemester an dem Studierendenwettbewerb teilnehmen, der die Neugestaltung eines Teils des Hochschulcampus beinhaltet. Wir erhalten so die Möglichkeit, unsere eigene Hochschule mitzugestalten und weiterzuentwickeln, was für jeden Einzelnen nochmal eine Zusatzmotivation ist.
Ende Oktober 2018, nach der offiziellen Auftaktveranstaltung, starteten wir im Modul mit einer Einführungsveranstaltung, bei der uns Prof. Jean Heemskerk und Prof. Klaus Fäth die Aufgabenstellung erläuterten. An demselben Tag fanden wir uns dann auch in Dreier-Gruppen zusammen. Zu unserer Gruppe gehört noch Maximilian Hartung; wir kennen uns seit dem 1. bzw. 2. Semester, haben aber noch nie ein so großes Projekt bearbeitet. Die weiteren Gruppen stellen wir in den nächsten Berichten vor.
Das Konstruieren mit Stahl ermöglicht filigrane Tragwerke. Daher konzentriert sich der Beitrag des Moduls zum Studierendenwettbewerb auf den Außenbereich von Gebäude 9 und hat zum Ziel, diesen aufzuwerten: Wir planen eine Hofüberdachung zwischen Gebäude 1 und 9 und eine Brücke im 3. Obergeschoss des Gebäudes 9. Dadurch soll die Nutzung der beiden Gebäude in den oberen Geschossen erleichtert werden. Das Dach sollte den Hof ganz oder in Teilen überdecken und eine möglichst hohe Transparenz aufweisen, damit die darunterliegenden Räume nicht zu sehr an Belichtung verlieren. Die Bäume im Hof sollen erhalten bleiben. Die Brücke sollte an das Treppenhaus von Gebäude 9 anbinden und einen in sich abgeschlossenen thermischen Bereich darstellen.
Alle Studierendengruppen müssen bis Februar 2019 drei Werkstücke als Gruppenarbeit abgeben, welche dann vor versammelter Mannschaft präsentiert werden. Die Präsentationen umfassen u.a. die Konzeptideen und Skizzen, Lagepläne, Grundrisse, Schnitte, Ansichten sowie Tragwerkszeichnungen. Bis Ende Oktober hatten alle Gruppen die ersten Entwurfs- und Tragwerksansätze in Arbeitsmodellen und Konzeptskizzen vorgelegt, die den ersten Entwurf nachvollziehbar machen. In Kürze geht es weiter mit dem Pin Up 1, eine Präsentation unseres ersten Werkstücks vor unseren Professoren und unseren Kommilitoninnen und Kommilitonen.
Beeindruckende Architektur
Jury wählt Gewinnerinnen und Gewinner des Studierendenwettbewerbs „Update Gebäude 9“
Eine Hofüberdachung zwischen Gebäude 9 und 1, ein Café auf dem Campus oder eine moderne Aufstockung mit Glasfassade: Die Einreichungen zum Studierendenwettbewerb „Update Gebäude 9“ boten ein breites Spektrum auf. Einen halben Tag lang erhielt die mit 14 Personen besetzte Jury Einblicke in die Arbeit von rund 80 Studierenden während des vergangenen Wintersemesters. Insgesamt zehn Module aus den Bachelorstudiengängen Architektur und Facility Management sowie den Masterstudiengängen Architektur, Barrierefreie Systeme und Zukunftssicher Bauen hatten sich am Wettbewerb beteiligt. Final vergab die Jury vier Preise und sieben Anerkennungen an einzelne Studierende sowie Studierendenteams. Bei der Auswahl wurden Preise für besonders innovative Ideen vergeben sowie Anerkennungen für solche Projekte, die in der nahen Zukunft hinsichtlich einer möglichen Realisierung für Gebäude 9 geprüft werden. Der Stiftung Herr liegt das Motto „Von Studierenden für Studierende" sehr am Herzen, weshalb die Vorschläge für eine Modernisierung des Gebäudes 9 auch aus den Reihen der Studierenden selbst kommen sollten.




Die Studierenden mit den besten Entwürfen pro Modul präsentierten sich vor der Jury und stellten ihre innovativen Ideen per PowerPoint-Projektion und mit Modellen vor. Die Jury konnte nach den Kurzvorträgen Fragen stellen. Die Ergebnisse seien beeindruckend und es hätten sich wunderbare Einblicke in die Lehre und Forschung der Hochschule geboten, äußerte ein Jurymitglied im Nachgang. In der Jury saßen Vertreter/-innen der Stiftung Herr, aus dem Dekanat sowie Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik, externe Architekten, ein Vertreter der Hochschulleitung, ein Vertreter der Abteilung Campusbau und Technik sowie zwei nicht am Wettbewerb beteiligte Studierende, die den studentischen Blick in die Beurteilung der Entwürfe einbringen sollten.
Die Stiftung Herr sprach großes Lob an alle Beteiligten aus und äußerte begeistert, nie erwartet zu haben, dass Betonmodule, Lüftungssysteme oder die Innenraumdämmung eines Gebäudes so faszinierend oder barrierefreie Systeme so komplex sein könnten.
Im Juni 2019 ist eine feierliche Preisverleihung geplant. Im Anschluss daran sollen alle Modelle der Preisträgerinnen und -träger sowie der Anerkennungen im Foyer von Gebäude 4 ausgestellt werden. Näheres erfahren Sie hier in Kürze.

