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Duales Studium sichert professionelle Pflege von morgen

Universitätsklinikum Frankfurt an Bord: Studiengang Angewandte Pflegewissenschaft (B.Sc.) stärkt sein Kooperationsnetzwerk/Frankfurt UAS bildet bei wachsendem Interesse zweite Kohorte aus

Der duale Studiengang Angewandte Pflegewissenschaft (B.Sc.) ist im Wintersemester 2022/23 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) mit der zweiten Kohorte in die nächste Runde gestartet. Dual bedeutet, dass der Studiengang neben dem akademischen Abschluss auch den Erwerb der Berufszulassung als Pflegefachfrau/als Pflegefachmann ermöglicht. Somit begegnet die Hochschule einer gesellschaftlich hochrelevanten Herausforderung, denn Pflege kann für Menschen jeden Alters und in den unterschiedlichsten Lebenslagen relevant sein. Ob jung oder alt, ob in der Akutversorgung im Krankenhaus, in der stationären Versorgung in Altenpflegeeinrichtungen oder im häuslichen Umfeld: Alle Menschen wünschen sich eine pflegerisch gute Versorgung unter Wahrung ihrer individuellen Bedürfnisse und Autonomie. Da der Anteil pflegebedürftiger Menschen hierzulande kontinuierlich steigt und auch die Pflegesituationen komplexer werden, stehen Pflegeberufe vor großen Aufgaben. „Neben dem bereits deutlich spürbaren Fachkräftemangel sind neue pflegerische Kompetenzen auf hohem Niveau erforderlich. Somit ist nicht nur Quantität, sondern vor allem Qualität in der pflegerischen Versorgung gefragt!“, betont Studiengangsleiterin Prof. Dr. Julia Lademann, Professorin für Pflege- und Gesundheitswissenschaften. Die Form des dualen Pflege-Studiums sei hier die passende Antwort, in Hessen aber immer noch eine Seltenheit. Ein vergleichbares Angebot wird nur von der Hochschule Fulda vorgehalten, mit der hierzu eine sehr enge Zusammenarbeit besteht. Mit dem Universitätsklinikum Frankfurt habe die Frankfurt UAS einen großen Partner im Rhein-Main-Gebiet dazu gewonnen und könne so Studienplatzkapazitäten sowie innovative Formen der Lernortkooperation ausbauen. Auch mit weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens, die an der Akademisierung sowie Professionalisierung des pflegerischen Berufes interessiert sind, wurden neue Kooperationen geschlossen.

Neue Praxispartner sowie interdisziplinär ausgerichtete Lehrveranstaltungen

Die Frankfurt UAS kann im zweiten Durchlauf eine wachsende Nachfrage am Studiengang verzeichnen. Das Kooperationsinteresse vonseiten der Praxiseinrichtungen ist nach einer verhältnismäßig schleppenden Anfangsphase geweckt, was teils auf die COVID-19 bedingten Herausforderungen zurückzuführen war, die in den Praxiseinrichtungen zu bewältigen waren. Eine Besonderheit der neuen Kooperation mit dem Uniklinikum Frankfurt ist, dass neben der Entsendung von Studierenden auch zukunftsweisende Lehrangebote angestrebt werden, wie die vom Wissenschaftsrat empfohlenen interdisziplinär ausgerichteten Lehrveranstaltungen für Pflege- und Medizinstudierende. „Zudem stellen weitere Praxiseinrichtungen aus dem Bereich der ambulanten und stationären (Langzeit-)Versorgung die so dringend benötigten gesetzlich geforderten Einsatzbereiche für unsere Studierenden sicher“, ergänzt Studiengangsleiter Prof. Dr. Klaus Müller, Professor für Pädagogische Aufgaben in der Pflege. „Insbesondere die immer noch fehlende Refinanzierung vonseiten der Politik macht vielen interessierten Praxiseinrichtungen eine Kooperation allerdings leider unmöglich“, bedauert Müller. Insgesamt kooperiert der Studiengang mit elf Praxiseinrichtungen bzw. Trägern, die entweder eigene Studierende an die Frankfurt UAS entsenden (Caritasverband für den Bezirk Hochtaunus e.V., Haus Jacobus Osthofen, Krankenhaus Nordwest, Universitätsklinikum Frankfurt, Gemeinnützige Zuhause Mobil GmbH) oder einzelne Einsatzmöglichkeiten bereitstellen (AGAPLESION MARKUS DIAKONIE gGmbH, Franziska Schervier Altenhilfe GmbH Region Rhein-Main, Innere Mission Frankfurt am Main, Klinik Hohe Mark, Mission Leben, Pflegedienst Woinem).

Der duale Bachelor-Studiengang Angewandte Pflegewissenschaft

Der Studiengang befähigt Absolventinnen und Absolventen zu einem kritisch reflektierten pflegerischen Handeln auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie sind somit in der Lage, sich Wissen nicht nur kontinuierlich auf dem aktuellen Stand anzueignen, sondern auch Ideen zur praktischen Umsetzung dieser Wissensbestände zu entwickeln. Somit tragen sie maßgeblich zur innovativen Weiterentwicklung pflegerischer Interventionen bei. Darüber hinaus lernen sie die aktuellen Rahmen- und Arbeitsbedingungen der eigenen Berufsgruppe kritisch zu analysieren und zu verbessern. Hier geht es z.B. darum zu verhindern, dass Pflegefachpersonen aufgrund unattraktiver Rahmenbedingungen frühzeitig aus dem Beruf aussteigen. Auch gilt es kluge Modelle zu entwickeln, wie Pflegende mit unterschiedlichen Qualifikationen ihre jeweilige Expertise sinnvoll im pflegerischen Team einbringen können – von Hilfskräften bis hin zu akademisch hochqualifizierten Pflegefachpersonen. Zudem werden Absolventinnen und Absolventen befähigt, ihre Kolleginnen und Kollegen unterstützend zu beraten und zu supervidieren. „So ist die Akademisierung der Pflege ein entscheidender Weg, engagierte Menschen zu gewinnen und somit Fachkräfte zu sichern, die Freude am Beruf haben. Diese wollen nicht nur eine hohe Versorgungsqualität sicherstellen, sondern sind vor allem an den Menschen selbst interessiert und möchten mit ihnen in Beziehung treten, um herauszufinden, wer diese sind und was konkret für sie getan werden kann“, resümiert Lademann.

Hochschulübergreifend sichtbar machen, welch wichtigen Beitrag Akademisierung der Pflege leistet

Mithilfe unterschiedlicher Maßnahmen und Informationsangeboten setzen sich die Studiengangsleitungen in enger Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen der Hochschule Fulda aktiv dafür ein, darauf aufmerksam zu machen, [welch wichtigen Beitrag die Akademisierung leistet, um die pflegerische Versorgung von morgen sicherzustellen.] „Es muss trotz erster Erfolgserlebnisse immer noch bekannter werden, dass Pflege studiert werden kann und politische Unterstützung notwendig ist, um den pflegerischen Beruf nachhaltig voranzubringen, insbesondere durch die Sicherstellung der Finanzierung der Studiengänge analog zur beruflichen Pflegeausbildung“, so Prof. Dr. Margit Christiansen, Professorin für Management im Gesundheitswesen mit dem Schwerpunkt Personal an der Hochschule Fulda. Die beiden hessischen Hochschulen haben deshalb kürzlich auch gemeinsam einen Imagefilm mit dem Land Hessen produziert. Er soll auch dazu beitragen, Studieninteressierte zu gewinnen: https://www.hessen-schafft-wissen.de/artikel/perspektive-pflege.

Kontakt

Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit
Prof. Dr. Julia Lademann
Tel.: +49 69 1533-2832
lademann.julia(at)fb4.fra-uas.remove-this.de
Prof. Dr. Klaus Müller
Tel.: +49 69 1533-3812
mueller.klaus(at)fb4.fra-uas.remove-this.de

Weitere Informationen zum Studiengang unter https://www.frankfurt-university.de/pflege und auf dem hochschulübergreifenden Internetauftritt: https://www.frankfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-4-soziale-arbeit-gesundheit/pflegestudium-hessen/.

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