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„Vor dem Kolosseum zu stehen war ein tolles Gefühl.“

Projekt EUride der Frankfurter Rennradfahrer abgeschlossen / 2 Rennräder – 4 Wochenenden – 14 Länder

Frankfurt am Main, 4. Oktober 2016. Nach insgesamt 4.700 km an vier Wochenenden haben die beiden Rennradfahrer Johannes Rosenberger, Master-Student an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), und Thomas John im September 2016 die letzte Fahrt ihres Europa-Projekts „EUride“ erfolgreich absolviert. Die finale Etappe führte sie 1.295 km von Frankfurt bis nach Rom (16.-19.09.2016); bei den drei vorhergehenden Fahrten hatten sie mit Paris, Warschau und Göteborg schon den Westen, Osten und Norden Europas befahren.

„Unser Ziel war es, die Verbundenheit in Europa zu zeigen. Europa ist mehr als nur ein Kontinent, es ist auch eine Gemeinschaft“, beschreibt Rosenberger die Idee hinter dem Projekt. John pflichtet dem bei: „Wir haben auf unseren Fahrten Europa und die Bewohner/-innen der einzelnen Länder kennenlernen können. Es war ermutigend, immer wieder Gleichgesinnte zu finden, die wie wir von der Bedeutung Europas und der Europäischen Union überzeugt sind.“ Nach dem Motto „Weit genug, um ganz Europa zu verbinden, und trotzdem nur ein Wochenende entfernt.“ wollten die beiden Rennradfahrer auf sportliche Weise die Einheit Europas verbildlichen und zeigen, wie eng Europa zusammenhängt, als Kontinent und als Union. Dabei durchfuhren sie mit dem Rennrad insgesamt 14 verschiedene Länder an vier einzelnen Wochenenden.

Die Frankfurt UAS unterstützte den Plan der beiden Rennradfahrer im Rahmen ihres eigenen Europa-Projekts: Der Gründung eines wissenschaftlichen Zentrums für anwendungsorientierte Europaforschung, dem Center for Applied European Studies (CAES). „Gerade in Zeiten, in denen die Einheit Europas häufig in der Diskussion steht, fühlen wir uns als Hochschule im Rahmen der gesellschaftlichen Verantwortung verpflichtet, für Europa ein Zeichen zu setzen. Europa ist unsere Geschichte und wird unsere Zukunft sein. Uns ist wichtig, die Europaforschung weiter zu stärken, zum anderen aber auch ganz im Sinne unserer Hochschule anwendungsorientierte Projekte zu fördern und Europa für die Bevölkerung ein Stück weit begreifbarer zu machen. Wir freuen uns daher sehr, dass wir das Vorhaben von Johannes Rosenberger und Thomas John unterstützen konnten. Der Gemeinschaftsgedanke im Sport, das grenzüberschreitende, über Sprachen hinausgehende Verbindende, kann und soll auch auf Europa übertragen werden. Der Sport berührt uns – und Europa tut das ebenfalls“, erklärt Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS.

Rosenberger und John begannen ihre letzte Fahrt am Freitag um 12 Uhr auf dem Campus der Frankfurt UAS. 20 weitere Radfahrerinnen und Radfahrer, darunter auch Prof. Dr. Martina Klärle, Direktoriumsmitglied des CAES, begleiteten sie auf der ersten Etappe der Tour. „Wir waren begeistert von dem großen Interesse an unserem Projekt. Wir hatten zu Beginn nicht erwartet, dass so viele Personen mit uns fahren wollten, zehn davon am Ende sogar bis nach Rom“, meint Rosenberger. Die Motive der Mitfahrenden waren dabei unterschiedlich. „Mehrere unserer Begleiterinnen und Begleiter, insbesondere unser Team, das uns in den Kleinbussen begleitete, teilen mit uns die Idee eines verbundenen Europas und wollten ihren Anteil dazu beitragen“, erläutert John. „Andere waren von der sportlichen Herausforderung fasziniert oder nutzten die Gelegenheit, um sich die Welt aus einer anderen Perspektive anzusehen.“

Die 1.300 km nach Rom führten die Rennradfahrer zunächst zum Bodensee und von dort durch Österreich, Liechtenstein und die Schweiz über die Alpen nach Italien. Dabei erreichten sie eine durchschnittliche Geschwindigkeit von knapp 30 km/h. In Italien fuhren sie über Mailand und Bologna zunächst nach San Marino, bevor sie die letzte Etappe nach Rom antraten. „Die Unterschiede zwischen den einzelnen Streckenabschnitten waren groß“, beschreibt Rosenberger die Fahrt. „Während wir vor Mailand über 50 km hinweg nur Häuser sahen, hatten wir auf dem Weg durch Mittelitalien mehrere Hügel mit einer Steigung von über 20 % vor uns; ein anstrengender Abschnitt.“ In Bologna kamen sie wegen eines Sportfestes in den Stau, während sie ihr letztes Ziel in Rom nach fünf Kilometern Stadtverkehr erreichen konnten. „Vor dem Kolosseum zu stehen war ein tolles Gefühl“, so John. „Innerhalb von vier Wochenenden fuhren wir 4.700 km, durchquerten 14 Länder und lernten viele neue Menschen kennen. Das alles gipfelte in diesem Moment, am letzten Punkt der letzten Fahrt, als wir am Kolosseum angekommen sind.“ 

Auf den Touren durch Europa gab es, von verletzungsbedingten Aussetzern bis zu kleineren (rad-)technischen Schwierigkeiten, neben der Bewältigung der Strecke auch kleinere Herausforderungen zu meistern. „Bei solchen Touren kann es immer zu unvorhergesehenen Ereignissen kommen“, kommentiert das John. „Dank unseres Teams kamen wir jedes Mal wieder gut voran. Außerdem haben wir so während den vier Wochenenden erfahren, wie dankbar wir über das sein können, was wir in Europa haben.“ Rosenberger pflichtet dem bei: „Visafreiheit, Sicherheit, Internet- und Handy-Empfang über Landesgrenzen hinweg – man ist sich häufig gar nicht bewusst, wie unkompliziert das Reisen in Europa ist.“ 

 

Über die Rennradfahrer:

Johannes Rosenberger wurde 1987 in Frankfurt geboren. 2002 startete er mit dem Rennrad-Fahren und nahm 2006 als jüngster Deutscher beim Ironman Frankfurt teil. Es folgten zahlreiche Langdistanz-Triathlons in Österreich, Frankfurt und Lanzarote. 2015 nahm er – zusammen mit Thomas John – erstmals bei einem Langstrecken-Radrennen entlang der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok teil. Rosenberger studierte an der Frankfurt University of Applied Sciences und der Partneruniversität in Cádiz den Maschinenbau Doppelabschluss Spanisch/Deutsch im Bachelor und ist an der Frankfurt UAS aktuell auch Masterstudent im Studiengang  Allgemeiner Maschinenbau.

Thomas John wurde 1988 in Frankfurt geboren und begann sein sportliches Leben als Schwimmer. Er wechselte später in die Sportart Triathlon, wo er sich nach kurzer Zeit mit einem 7. Platz bei den Europameisterschaften für die Weltmeisterschaften auf der Kurzdistanz qualifizierte. Nach einigen Jahren des Sports in der Nationalmannschaft und knapp darunter hörte er vorübergehend mit dem Sport auf, arbeitete bei einem Sportgeschäft und studierte berufsbegleitend BWL. In den letzten Zügen des Studiums stieg er mit einem Ironman wieder in den Sport ein. Mit neuem Elan nahm er zusammen mit Johannes Rosenberger 2015 am längsten Etappenradrennen der Welt teil, dem RedBull Transsiberian Extreme. John arbeitet gegenwärtig bei einem Technik-Start-Up.

Weitere Informationen zu „EUride“ unter: www.frankfurt-university.de/euride
die Facebookseite von Johannes Rosenberger und Thomas John: https://www.facebook.com/theradonneurs

Kontakt:

Frankfurt University of Applied Sciences
Tel.: +49 69 1533 3334
webredaktion(at)fra-uas.remove-this.de

Näheres zum Center for Applied European Studies finden Sie unter: www.frankfurt-university.de/caes.

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