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3. Etappe führte in den Norden: Rennradfahrer erreichen Göteborg innerhalb eines Wochenendes

Projekt eines grenzenlosen Europas geht weiter: 2 Rennräder – 4 Wochenenden – 12 Länder

Frankfurt am Main, 23. August 2016. Von Frankfurt über Dänemark in das schwedische Göteborg – 1.090 km innerhalb eines Wochenendes (12.-14.08.2016) sind Johannes Rosenberger, Masterstudent an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), und Thomas John mit dem Rennrad gefahren. Die Fahrt Richtung Norden war die dritte Etappe ihres Europa-Projekts „EUride“. „Weit genug, um ganz Europa zu verbinden, und trotzdem nur ein Wochenende entfernt.“ – nach diesem Motto wollen die beiden Rennradfahrer auf sportliche Weise die Einheit Europas verbildlichen und zeigen, wie eng Europa zusammenhängt, als Kontinent und als Union. Dabei durchfahren sie mit dem Rennrad insgesamt 12 verschiedene Länder an vier einzelnen Wochenenden. Jede der Strecken führt sie von Freitag bis Sonntag von Frankfurt am Main aus jeweils über 1.100 Kilometer durch den Kontinent. Unterstützt werden sie dabei von der Frankfurt University of Applied Sciences. Auf dem Weg begleiten sie immer wieder interessierte (Renn-)Radfahrer ein Stück, um die Verbundenheit Europas zu demonstrieren.

Die Fahrt verlief quer durch Deutschland über Marburg, Korbach, Hamburg und Lübeck, danach ging es über Dänemark nach Schweden. Um kurz nach 12 Uhr am 12. August 2016 waren Rosenberger und John mit 14 Mitfahrenden in Frankfurt gestartet. Diese verabschiedeten sich dann etappenweise nach 20, 50 und schließlich 150 km, nur drei Rennradfahrer begleiteten die beiden die komplette Strecke. Prof. Dr. Lars Wellejus, Gründungsmitglied des Europa-Zentrums Center for Applied European Studies (CAES) der Frankfurt UAS und selbst in Kopenhagen geboren, schickte die Sportler mit folgenden Worten auf den Weg: „Der Populismus unterhöhlt aktuell in Europa die Rationalität des demokratischen Nationalstaates. Hier ist eine anschauliche Aufklärung notwendig. So löst das Projekt EUride nationale Grenzen durch Verbundenheit, Leistungsfähigkeit und Ausdauer auf. Es setzt ein Zeichen zur konstruktiven Bewältigung der Globalisierung.“

In Minden, Nordrhein-Westfalen, wurden die Sportler von der Familie eines Mitfahrenden mit Snacks begrüßt. Sie übernachteten vier Stunden in einer Scheune und fuhren dann weiter. Samstagmorgen um 10 Uhr erreichten sie Hamburg, um 13 Uhr Lübeck, wo die Großmutter von Thomas John, eine Altertumswissenschaftlerin, den Sportlern und ihren Begleiterinnen und Begleitern am Holstentor eine kurze Stadtführung zur Hansestadt gab. Zweimal nutzten die Rennradfahrer je rund 45 Minuten die Fähre. In Kopenhagen kamen sie in der Nacht an, nach fünf Stunden Schlaf ging es um 5 Uhr morgens weiter. „Unsere Tour verlief nach Plan. Wir hatten jedoch nach zwei Tagen Rückenwind leider am Sonntag starken Gegenwind, der uns dann doch ein wenig aufgerieben hat. Es lagen zwar nur noch 280 km vor uns, doch die Wetterverhältnisse haben uns die Kilometer pro Stunde verringert“, berichtet Rosenberger. Die durchschnittliche Geschwindigkeit betrug deshalb 28 km/h.

„Die Ausblicke während der Fahrt waren unglaublich. Die Landschaften im Norden ließen uns jede Müdigkeit oder Erschöpfung sofort wieder vergessen. Die Straßen in Dänemark und Schweden sind wunderschön, oft hatten wir Meerblick. Dazu kam, dass sich auf diesem Teil der Strecke die Sonne zeigte. Die Radwege sind im Norden gut ausgebaut, es rollt sich dort besser als auf der Straße. Natürlich muss man diese dann auch nutzen, Radfahrer auf den Straßen wurden nicht so gerne gesehen“, erzählt John. „Der Gemeinschaftsgedanke und die Verbundenheit im Sport kann auch auf Europa übertragen werden. Wir wollen auf diesen vier Touren unser europäisches Selbstverständnis mit dem verknüpfen, was wir auch gerne in unserer Freizeit tun, Rennradfahren. Wir wollen Spaß dabei haben, an diesen kurzen Wochenenden die Weite und Vielfalt Europas und seine Bewohner kennenzulernen.“ In Göteborg aßen die Sportler zusammen mit ihren Begleiterinnen und Begleitern zu Abend, am nächsten Tag fuhren sie gemeinsam im Kleinbus zurück.

Die beiden Rennradfahrer fahren auf den vier Touren auch durch die Nacht, nur begleitet von zwei Kleinbussen, die den nötigen Proviant liefern und Foto- sowie Filmaufnahmen machen. Geplant ist im Anschluss an die vierte Tour ein Dokumentarfilm über ihre Erlebnisse während des Europa-Projekts „EUride“. 

Die Rennradfahrer Kai Menze, der schon die beiden ersten Touren mitgefahren war, Stefan Zelle und Philipp Neuner begleiteten die beiden bis zum Schluss und wollen auch die letzte Tour nach Rom dabei sein. „Für die Tour nach Süden haben sich bereits zahlreiche Interessierte gemeldet. Wir haben die Romfahrt deshalb von drei auf vier Tage verlängert, um so weniger Tageskilometer zu fahren, aber mehr Menschen ganz nach dem Gemeinschaftsgedanken im Sport an dem Projekt teilhaben lassen zu können“, erklärt John.

Die erste Etappe der beiden Rennradfahrer ging im Juni 2016 nach Westen (10.-12.06.2016), wobei sie von Frankfurt aus Luxemburg, Belgien, die Niederlande und Frankreich ansteuerten, die zweite im Juli nach Osten (29.-31.07.2016) mit Stopps in Prag und Warschau. Gestartet wurde bei der Eröffnungsveranstaltung des Center for Applied European Studies. „Europa kann doch überwiegend als großes erfolgreiches Demokratie-, Freiheits- und Friedensprojekt betrachtet werden“, bekräftigte Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS, seine Unterstützung. Mit dem wissenschaftlichen Zentrum für anwendungsorientierte Europaforschung, dem Center for Applied European Studies, wird die europäische und internationale Ausrichtung der Hochschule weiter gestärkt.

Über die Rennradfahrer:

Johannes Rosenberger wurde 1987 in Frankfurt geboren. 2002 startete er mit dem Rennrad-Fahren und nahm 2005 als jüngster Deutscher beim Ironman Frankfurt teil. Es folgten zahlreiche Langdistanz-Triathlons in Österreich und Lanzarote. 2015 nahm er – zusammen mit Thomas John – erstmals bei einem Langstrecken-Radrennen entlang der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok teil. Rosenberger studierte an der Frankfurt University of Applied Sciences und der Partneruniversität in Cádiz den Maschinenbau Doppelabschluss Spanisch/Deutsch im Bachelor und ist an der Frankfurt UAS aktuell auch Masterstudent im Studiengang Maschinenbau.

Thomas John wurde 1988 in Frankfurt geboren und begann sein sportliches Leben als Schwimmer. Er wechselte später in die Sportart Triathlon, wo er sich nach kurzer Zeit für die Europameisterschaften auf der Kurzdistanz qualifizierte. Nach einigen Jahren des Sports in der Nationalmannschaft und knapp darunter hörte er vorübergehend mit dem Sport auf, arbeitete bei einem Sportgeschäft und studierte berufsbegleitend BWL. In den letzten Zügen des Studiums stieg er mit einem Ironman wieder in den Sport ein. Mit neuem Elan nahm er zusammen mit Johannes Rosenberger 2015 am längsten Etappenradrennen der Welt teil, dem RedBull Transsiberian Extreme. John arbeitet gegenwärtig bei einem Technik-Start-Up.

Für alle Interessierten, die die beiden Rennradfahrer ein Stück der Strecke begleiten wollen:

Die exakte Route mit möglichen Ankunftszeitpunkten findet sich auf www.frankfurt-university.de/euride. Bei Interesse an einer Teilnahme ab Frankfurt am Main – aber auch von anderen Orten, die auf der Strecke von „EUride“ liegen – bitte unter webredaktion(at)fra-uas.remove-this.de melden.

16.-20.09.2016: Frankfurt – Rom (1.253 km)

Weitere Informationen zu „EUride“ unter:
www.frankfurt-university.de/euride;
die Facebookseite von Johannes Rosenberger und Thomas John:
https://www.facebook.com/theradonneurs.

Kontakt:

Frankfurt University of Applied Sciences
Tel.: +49 69 1533-3334
webredaktion(at)fra-uas.remove-this.de

Näheres zum Center for Applied European Studies finden Sie unter:
www.frankfurt-university.de/caes

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