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Radfahren für Migrantinnen, Mobilität im Unterricht, Rollatoren-Kurs für alte Menschen

Tagung „Mobilität 2100“ im HOLM beschäftigt sich damit, ob Bildungsangebote das Mobilitätsverhalten beeinflussen können

Frankfurt am Main, 1. Juni 2016. Unter der inhaltlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer von der Fachgruppe Neue Mobilität des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) findet am 23. Juni 2016 die Tagung „Mobilität 2100“ statt. Im House of Logistics & Mobility (HOLM) lautet das Thema der Tagung „Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens durch Bildung – Eine generationsübergreifende Aufgabe“. Veranstalter ist die Fraport AG; moderieren wird Jürgen Schultheis, Sprecher des HOLM. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung unter www.mobilitaet2100.fraport.de ist erforderlich.

Wer in einem Ballungsgebiet wie der Rhein-Main-Region lebt, hat eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich fortzubewegen. Multimodal – also mit verschiedenen Verkehrsmitteln – unterwegs zu sein, gehört für viele bereits zum Alltag. Auch innerhalb eines Weges verschiedene Verkehrsmittel zu nutzen ist nichts Ungewöhnliches. Das Mobilitätsverhalten wird durch eine große Anzahl unterschiedlicher Faktoren beeinflusst. Dazu gehören unter anderem die Wegedistanzen, die Verkehrsmittelverfügbarkeit, aber auch die persönliche Einstellung zur Mobilität sowie vorhandene Kenntnisse zu den Verkehrsmittelangeboten. Mobilitätsbildung bedeutet, dass durch Angebote oder verschiedene Programme dazu beigetragen wird, dass Personen (unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Mobilitätseinschränkungen) ein eigenes nachhaltiges Mobilitätsverhalten entwickeln und ihnen Verkehrsangebote nähergebracht werden. Mobilitätsbildung kann über Vorbilder gestaltet werden, hierzu zählen neben Eltern und Schulen auch Arbeitgeber und Vereine. Die Aufgabe der Gesellschaft besteht darin, dafür zu sorgen, dass Mobilität für jeden gewährleistet ist und außerdem sozial und umweltverträglich gestaltet werden kann. „Mobilitätsbildung ist eine geeignete Maßnahme, um das Mobilitätsverhalten langfristig zu beeinflussen. Wenn heute bereits damit begonnen wird, Mobilitätsbildung als Aufgabe der Gesellschaft wahrzunehmen, kann das Mobilitätsverhalten bis zum Jahr 2100 eine positive Veränderung erfahren. Auf der Tagung wollen wir uns deshalb mit diesem Ansatz beschäftigen und das Bewusstsein dafür schärfen“, so Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer, Professorin für Verkehrsplanung an der Frankfurt UAS.

Fraport veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Frankfurt UAS bereits zum fünften Mal die jährliche Tagung „Mobilität 2100“. Michael Müller, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor der Fraport AG, erklärt die Beweggründe für dieses Engagement: „Als Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt, eines der wichtigsten Luftverkehrsdrehkreuze der Welt, verfügen wir in Sachen Mobilität nicht nur über ein Jahrzehnte hinweg erworbenes, ausgeprägtes Know-how. Wir haben auch ein großes Interesse daran, Mobilität immer wieder neu zu erfinden und langfristig zukunftsfähig zu machen. Dazu muss man manchmal ungewöhnliche Wege gehen.“ Die Idee, das Mobilitätsverhalten durch Bildung zu beeinflussen, sei so ein innovativer Ansatz und stehe noch dazu im Einklang mit den Bestrebungen der Fraport AG, die Region Rhein-Main positiv zu entwickeln. „Dies kann insbesondere durch die nachhaltige Förderung umweltfreundlicher Mobilität geschehen. So machen wir uns beispielsweise am Flughafen Frankfurt für die Umstellung auf Elektromobilität stark und versuchen unsere Betriebsabläufe umweltfreundlich zu optimieren. Wir sind gespannt, welche neuen Ideen und Impulse die Tagung diesmal liefert“, sagt Müller.

Die Vorträge reichen von „Wie kann eine pädagogische Konzeption und ihre Umsetzung gelingen – Lernen für die Mobilität von morgen“ über „Wie Jederfrau Fahrradfahren lernt“ bis „Wie die Mobilität bei der älteren Generation erhalten bleibt“. Gunter Bleyer stellt vor, wie die Thematik Mobilität und ein verantwortungsvoller Umgang damit in den Schulunterricht in Hamburg integriert wurde. Christiane Rhodes erklärt, warum sie Fahrradkurse speziell für Frauen mit Migrationshintergrund anbietet, wie die Kurse aufgebaut sind und was es für diese Frauen bedeutet, Fahrradfahren zu lernen. Mobilität im Alter thematisiert Michelle Berger, Studentin am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt UAS. Sie wird über ihre Tätigkeit als Rollatoren-Trainerin berichten: Wie sieht so ein Rollatoren-Kurs aus und was bedeutet Mobilität im Alter? Der Fokus aller Referentinnen und Referenten liegt auf der Zukunft: Sie werden deshalb einen Ausblick geben, welchen gesellschaftlichen Wert ihre Themen haben und wie sich die Zukunft in diesem Bereich entwickeln wird.

Nach den Vorträgen werden die Teilnehmenden dazu eingeladen, an Thementischen nach der Workshop-Methode „World-Café“ mitzudiskutieren: Die Teilnehmenden werden in kleine Gruppen aufgeteilt und sprechen mit bis zu 10 Personen über ein bestimmtes Thema. An den Tischen werden die Teilnehmenden darüber diskutieren, wie durch verschiedene Angebote umweltfreundliche Mobilität gefördert werden kann (zu Fuß gehen, Fahrradfahren, ÖPNV, Elektromobilität etc.). Die Diskussion wird an jedem Tisch durch eine Moderatorin/einen Moderatoren geleitet, der/die in den jeweiligen Bereichen arbeitet und Expertise aus der Praxis mitbringt. Die diskutierten Themen werden von den Moderatorinnen und Moderatoren für alle Teilnehmenden zusammenfassend vorgestellt.

Die Tagung richtet sich an ein breites Publikum aus den Bereichen Umwelt, Verkehr, Bildung, Politik und Kommunen. Insbesondere Verkehrsplaner/-innen, Raumplaner/-innen, Geografinnen und Geografen, Soziologinnen und Soziologen, Städteplaner/-innen, Mobilitätsforscher/-innen sowie Vertreter/-innen von Verkehrsverbünden und Nahverkehrsorganisatorinnen und -organisatoren sind angesprochen.

Termin Tagung:

23. Juni 2016, 10-17 Uhr

Ort:

House of Logistics & Mobility (HOLM),
Bessie?Coleman?Straße 7,
Gateway Gardens,
60549 Frankfurt am Main

Programm:

„Mobilität 2100 – Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens durch Bildung –
Eine generationsübergreifende Aufgabe“

9.30 Uhr: Ankunft der Teilnehmer/-innen
10.00 Uhr: Begrüßung/ Einführung in das Thema Mobilitätsbildung durch Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer, Frankfurt UAS
10.15 Uhr: Begrüßung durch Michael Müller, Mitglied des Vorstandes und Arbeitsdirektor der Fraport AG
10.30 Uhr: Begrüßung durch Michael Kadow, HOLM GmbH
10.45 Uhr: „Wie kann eine pädagogische Konzeption und ihre Umsetzung gelingen – Lernen für die
Mobilität von morgen.“, Gunter Bleyer, ehem. Leiter des Referats Mobilitäts? und Verkehrserziehung, Behörde für Schule und Ausbildung, Hansestadt Hamburg
11.15 Uhr: Pause
11.45 Uhr: Impuls: „Wie die S?Bahnlinie S10 verloren ging.“, Lea?Sophia Weber, Poetry Slam
12.00 Uhr: „Wie Jederfrau Fahrradfahren lernt.“, Christine Rhodes, FahrRad!
12.30 Uhr: „Wie Elektromobilität durch Einsätze in Flotten gefördert wird.“, Dr. Dirk Dalichau, Goethe Universität Frankfurt, Projekt MONI
13.00 Uhr: Mittagspause
14.00 Uhr: „Wie Serious Games das Mobilitätsverhalten beeinflussen können.“, Dipl.?Inf. Tim Dutz, TU Darmstadt, KOM – Multimedia Communications Lab
14.30 Uhr: „Wie die Mobilität bei der älteren Generation erhalten bleibt.“, Michelle Berger, Frankfurt UAS
14.50 Uhr: Vorstellung der Thementische und deren Paten
14.55 Uhr: Pause
15.15 Uhr: Thementische – Individuelle Diskussion mit den Tagungsteilnehmenden
15.45 Uhr: Pause
16.00 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse der Thementische durch die jeweiligen Paten
16.30 Uhr: Verabschiedung durch Prof. Dr.?Ing. Petra K. Schäfer, Frankfurt UAS
16.45 Uhr: Ausklang

Kontakt:

Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik
Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer
Tel.: +49 (0)69 1533-2797
petra.schaefer(at)fb1.fra-uas.remove-this.de         

Weitere Informationen zur Fachgruppe Neue Mobilität unter: www.frankfurt-university.de/verkehr

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