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Engagement für Frauenförderung, Familiengerechtigkeit und Gleichberechtigung

Laura-Maria-Bassi-Preis geht an ehemalige Frauenbeauftragte der Frankfurt UAS

Frankfurt am Main, 3. Februar 2016. Die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) hat am 02. Februar 2016 den Laura-Maria-Bassi-Preis vergeben: Prof. Dr. Sibylla Flügge erhielt die Ehrung für ihr langjähriges Engagement im Bereich der Frauenförderung. Die Professorin für das Recht der Frau am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit setzte sich 19 Jahre lang als Frauenbeauftragte, als Lehrende und als Forscherin für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie für familienfreundliche Studien- und Arbeitsbedingungen an der Hochschule ein. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird seit 2005 jährlich an Hochschulangehörige verliehen, die sich in besonderem Maße für die Gleichstellung von Frauen und Männern und eine geschlechtersensible Hochschulkultur einsetzen.

„Sibylla Flügges entschlossenes Engagement für die Rechte der Frau und für ausgeglichene Hochschulbedingungen setzte in vorbildlicher Weise das Leitbild der Frankfurt UAS als familienfreundliche Hochschule und als Ort der gelebten sozialen und kulturellen Vielfalt um. Prof. Flügge war in ihrem gesamten Arbeitsleben in der Frauenförderung aktiv. Als Frauenbeauftragte der Hochschule sorgte sie 19 Jahre lang unter anderem dafür, dass die Frankfurt UAS als erste hessische Hochschule 2004 das Audit ‚Familiengerechte Hochschule‘ erhielt. Sie war außerdem maßgeblich an der Erstellung der Frauenförderpläne der Hochschule beteiligt und hat gleichzeitig die Entwicklung des Forschungsorientierten Kinderhauses vorangetrieben“, so Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. Die erfolgreiche Bewerbung im Professorinnenprogramm des Bundes in den Jahren 2008 und 2013 sowie eine sehr gute Einstufung der Frankfurt UAS im bundesweiten Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten im Jahr 2011  gehen wesentlich auf den Einsatz von Sibylla Flügge zurück. „Von besonderer Bedeutung ist auch, dass Flügge als einzige Professorin in Deutschland einen Lehrstuhl mit dem Schwerpunkt ‚Recht der Frau‘ innehat“, betont Dievernich.
 
Der Frauenförderungsplan und das Gleichstellungskonzept der Frankfurt UAS sind wichtige Ansätze, um die Gleichstellung von Männern und Frauen an der Hochschule zu fördern. Flügge war eine der Hauptinitiatorinnen und -initiatoren dieser Prozesse. Unter ihrer Leitung entstand 2013 das „Forschungsorientierte Kinderhaus“, das Hochschulangehörigen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium erleichtern soll. Die hier entwickelte flexible Betreuungsform, die am Kindeswohl ebenso orientiert ist wie am Bedarf der Eltern, ist von großer Bedeutung zur Nachahmung für alle Hochschulen und darüber hinaus in vielen Bereichen der Wirtschaft.  Mit einer Kinderkrippe, flexibel buchbaren Betreuungsplätzen, Lernwerkstätten für die frühe naturwissenschaftlich-technische Bildung und einem Familienbüro deckt das Kinderhaus nicht nur Betreuungs- und Beratungsbedarfe der Studierenden und Beschäftigten ab, sondern ermöglicht zudem Forschungen, die einer Verbesserung des Betreuungs- und Bildungsangebots für unter Dreijährige zugutekommen und die frühe naturwissenschaftlich-technische Bildung voranbringen.

Sibylla Flügge, geboren 1950, studierte Rechtswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Rechtsanwältin. Von 1990 bis 1994 war die Mutter zweier Kinder als Referentin für Gesundheitspolitik im Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main tätig. 1994 promovierte sie zum Thema „Hebammen und heilkundige Frauen - Recht und Rechtswirklichkeit im 15. und 16. Jahrhundert“. Seit 1994 ist sie als Professorin an der Frankfurt UAS mit dem Schwerpunkt „Recht der Frau“ beschäftigt. Von 1995 bis 2014 war sie Frauenbeauftragte der Hochschule. Ihre Schwerpunkte in der Lehre sind Familienrecht, Gewaltschutz und Antidiskriminierungsrecht. In ihrer Forschung konzentriert sie sich auf die Geschichte der Rechte von Frauen, Fragen des Sorge- und Umgangsrechts und des Gewaltschutzes. Sie ist Mitbegründerin und verantwortliche Redakteurin der feministischen Rechtszeitschrift STREIT. Als Frauenbeauftragte leitete sie im Auftrag des Hessischen Sozialministeriums Forschungsprojekte, die die Bedarfe hessischer Hochschulen im Bereich der Kinderbetreuung und Elternberatung ermittelten, und leistete eine entsprechende Bedarfs- und Bestandsanalyse für den Bereich der Klein- und Mittelständischen Betriebe. 

Namensgeberin des Preises ist Laura Maria Bassi (1711-1778), die als erste Professorin weltweit Physik in Bologna lehrte. Die Naturwissenschaftlerin und Mutter von acht Kindern wurde als eine der ersten Frauen von der Universität Bologna promoviert und als einzige Frau in die Bologneser Akademie aufgenommen. Die Auszeichnung wird seit 2005 im jährlichen Wechsel an Studierende oder Beschäftigte der Hochschule vergeben. Mit dem Preis werden Initiativen honoriert, die beispielsweise zur Erhöhung des Frauenanteils in Studiengängen mit geringer Frauenquote führen, Aktivitäten, die der sexuellen Diskriminierung von Frauen oder Männern an der Hochschule entgegenwirken oder in anderer Weise zur Gerechtigkeit im Geschlechterverhältnis beitragen.

Kontakt:

Frankfurt University of Applied Sciences
Frauenbeauftragte
Dr. Margit Göttert
Dipl.-Bibl. Martina Moos
Tel.: +49 69 1533-2428
frauenbeauftragte(at)hsl.fra-uas.remove-this.de

Weitere Informationen zur Frauenförderung an der Frankfurt UAS unter:
www.frankfurt-university.de/frauenbeauftragte

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