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Handlungsleitfaden Wirtschaftsverkehr veröffentlicht

Forschungsteam der Frankfurt UAS gibt Empfehlungen für kommunale Planung

Der Markt der Kurier-, Express- und Paket-Dienstleister (KEP) ist in Deutschland in den vergangenen Jahren sehr stark gewachsen. Im Jahr 2017 betrug das Sendungsvolumen in Deutschland rund 3,35 Milliarden Sendungen. Das sind 98 Prozent mehr als im Jahr 2000. Daraus resultiert ein starker Anstieg des Wirtschaftsverkehrs in ganz Deutschland. Die KEP-Branche macht allerdings mit etwa 10 Prozent nur einen Teil des Wirtschaftsverkehrs aus. Der größte Anteil, etwa 60 Prozent, entfällt auf Lieferanten und Handwerker. Der zunehmende Lieferverkehr stellt nicht nur Metropolregionen, sondern auch einwohner- und gewerbereiche Innenstädte vor Herausforderungen: Das verkehrswidrige Halten in zweiter Reihe, der Anstieg an Luftschadstoffen und die Lärmemissionen in den ohnehin bereits stark betroffenen Innenstadtgebieten verursachen Probleme beim Verkehrsfluss, der Verkehrssicherheit und der Luftreinhaltung. Als Hilfestellung für betroffene Städte und Gemeinden legt das Research Lab for Urban Transport (ReLUT) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) jetzt seinen „Handlungsleitfaden Wirtschaftsverkehr“ vor.
 
„Der ‚Handlungsleitfaden Wirtschaftsverkehr‘ bündelt die Daten und Erkenntnisse aus verschiedenen Forschungsprojekten zum innerstädtischen Wirtschaftsverkehr in den Städten Frankfurt am Main, Wiesbaden, Darmstadt und Seligenstadt“, sagt Prof. Dr.-Ing. Petra Schäfer, Direktorin am ReLUT. „Er liefert umfassende Empfehlungen für den Wirtschaftsverkehr und die kommunale Planung. Der Ratgeber richtet sich in erster Linie an Großstädte bzw. Mittelzentren, die die Stadtteiltypen City, Wohnen, Mischgebiete, Gewerbe und Industrie besitzen.“
 
Der Leitfaden gibt einerseits Empfehlungen, gegliedert nach den genannten Stadtteiltypen, zu verschiedenen Belieferungsstrategien (1-stufige oder 2-stufige Auslieferung), zu Regulierungen im On-street-Parken oder zu alternativen Liefermöglichkeiten für Fußgängerzonen. Andererseits werden allgemeine Empfehlungen ausgesprochen, wie beispielsweise die Ausweitung der Öffentlichkeitsarbeit, die Erstellung eines Informationsportals Wirtschaftsverkehr oder die Überprüfung des Handwerkerausweises. Der Handlungsleitfaden ist ab sofort abrufbar unter dem Direktlink: https://www.frankfurt-university.de/fileadmin/standard/Hochschule/Fachbereich_1/FFin/Neue_Mobilitaet/Veroeffentlichungen/2020/Handlungsleitfaden_Wirtschaftsverkehr.pdf
 
Das ReLUT hat bereits mehrere Forschungsprojekte zum Wirtschaftsverkehr durchgeführt. Im Rahmen des Projektes „Emissionsarmer Wirtschaftsverkehr FrankfurtRheinMain“ entstand die Idee zur Erstellung eines Handlungsleitfadens, um die Erkenntnisse aller Unterprojekte zusammenzufassen und diese den Planerinnen und Planern in einem kompakten Papier zur Verfügung zu stellen. Ziel dieses Forschungsprojekts war es, einerseits den Wirtschaftsverkehr der gesamten Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main besser zu verstehen und andererseits die Bedürfnisse des Wirtschaftsverkehrs zu identifizieren. Gefördert wurde das Projekt im Rahmen der Initiative „Perform – Zukunftsregion FrankfurtRheinMain“ durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und die Industrie- und Handelskammern (IHK) Frankfurt am Main, Darmstadt Rhein Main Neckar und Offenbach am Main. Das Projektkonsortium „Emissionsarmer Wirtschaftsverkehr FrankfurtRheinMain“ besteht aus der Frankfurt UAS, der HOLM GmbH sowie den IHKs Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Darmstadt Rhein Main Neckar, die in der Initiative „Perform“ vereint sind.
 
Über das Research Lab for Urban Transport:
Im Research Lab for Urban Transport (ReLUT) der Frankfurt UAS forscht ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaft und Praxis zu aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Verkehrs im städtischen Raum. Dabei konzentriert es sich primär auf die Entwicklung von wirtschaftlichen und ökologischen Last-Mile-Lösungen für Liefer- und Frachtdienste aus dem Kurier-Express-Paket-(KEP)-Bereich.
Weitere Informationen unter: https://www.relut.de/

Kontakt:

Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik
Prof. Dr.-Ing. Petra Schäfer
Tel.: +49 69 1533-2797
petra.schaefer(at)fb1.fra-uas.remove-this.de

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