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Diamanten zum Funkeln bringen“ – die Frankfurt UAS als Hochschule der Chancen etablieren

Hochschul-Präsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich startet in seine zweite Amtszeit an der Frankfurt University of Applied Sciences

Persönlichkeitsbildung in der Lehre stärken, interdisziplinäre Forschung etablieren, Weiterbildung ausbauen, Internationalität vorleben – und das alles im Kontext gesellschaftlicher Verantwortung, zu der ganz zentral in Zeiten eines massiven Klimawandels die Nachhaltigkeit zählt – das sind die zentralen Themen, die Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich als Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) in den kommenden sechs Jahren vorantreiben möchte. Am 1. Oktober beginnt die zweite Amtsperiode des gebürtigen Frankfurters, der bereits seit sechs Jahren das höchste Amt der Hochschule innehat. Die zweite Amtszeit endet am 30. September 2026. „In den vergangenen Monaten haben sich die Anforderungen an Studium, Lehre und Forschung durch die Corona-Pandemie stark verändert. Ich bin stolz darauf, wie es unserer Hochschule mit all ihren Mitgliedern gelungen ist, diese herausfordernde Zeit zu meistern und auch unter diesen schwierigen Bedingungen die Voraussetzungen für unsere Kernaufgaben in Studium, Lehre, Forschung und Verwaltung aufrechtzuerhalten“, sagt Dievernich. „Die Digitalisierung der Lehre hat dadurch einen wichtigen Schub bekommen und wird auch künftig ein entscheidender und nicht wegzudenkender Faktor in Studium, Lehre und Forschung sein. Wir werden in Zukunft daran arbeiten, das Studium noch individueller zu gestalten, so dass wir die Chancen der Studierenden steigern, erfolgreich bei uns abzuschließen und sich noch besser auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft einzubringen. Bei uns studieren viele Rohdiamanten, die wir zum Funkeln bringen.“

In Anlehnung an den Leitsatz der Frankfurt UAS – „Chancen durch Bildung“ – gehören die Vermittlung von Grundlagenwissen und die Persönlichkeitsentwicklung im Bereich der Lehre zu den zentralen hochschulpolitischen Anliegen von Dievernich. „In Zukunft müssen wir in der Lehre verstärkt auf die Vermittlung von Grundlagenwissen setzen, um unsere Studierenden auf eine sich massiv verändernde Arbeitswelt vorzubereiten. Gerade im Zuge der Digitalisierung müssen unsere Absolventinnen und Absolventen über einen Kanon fundierter Grundlagen und Kompetenzen verfügen, der sie in der beruflichen Praxis befähigt, sich aktuelles Fachwissen anzueignen und auf Veränderungen kompetent reagieren zu können“, sagt Dievernich.

Während seiner zweijährigen Amtszeit als Vorsitzender des Verbundes der hessischen Hochschulen Angewandte Wissenschaften (HAW Hessen) in den Jahren 2018 und 2019 sowie als amtierender stellvertretender Vorsitzender setzte sich Dievernich bei der Landesregierung für optimale Bedingungen in der Lehre ein. „Mit der Landesregierung haben wir eine Verständigung erreicht, dass die Betreuungsrelation an HAWs verbessert werden muss. In diesem Kontext haben wir ausverhandelt, dass auch die Frankfurt University of Applied Sciences zusätzliche Professuren erhält.“ In seiner kommenden Amtszeit möchte er diese politischen Erfolge für seine Hochschule und insbesondere die Studierenden umsetzen: „Gerade für eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften ist es enorm wichtig, in Laboren, aber auch bei Vorlesungen und Seminaren für eine überschaubare Gruppengröße zu sorgen, sodass ein praxisorientiertes Studium bestmöglich angeboten werden kann“.

Zu den Schwerpunkten von Dievernichs Agenda gehören zudem weiter verbesserte Rahmenbedingungen für alle Forschenden an der Hochschule, der Aufbau eines wissenschaftlichen Mittelbaus sowie die Bildung weiterer Promotionszentren. Während seiner ersten Amtszeit gründete die Frankfurt UAS bereits die hochschulübergreifenden Promotionszentren in den Bereichen Soziale Arbeit und Informatik, erst im September 2020 eröffnete das Promotionszentrum für Mobilität und Logistik auf dem Campus am Nibelungenplatz. Künftig sollen so „noch weitaus mehr Studierende von den interdisziplinären Forschungsfragen und Forschungsprojekten mit Praxispartnern in der Lehre profitieren können“, formuliert Dievernich. „Wir sind auch in der Forschung eine Hochschule der Chancen: Aus der Interdisziplinarität ergeben sich erst innovative Lösungen. Davon profitieren nicht nur unsere Forschenden, sondern gerade unsere Praxispartner.“

Seit Beginn seiner Präsidentschaft setzt sich der gebürtige Frankfurter auch für umfangreiche Bauvorhaben an der Hochschule ein, um den Campus und seine Raumkapazitäten langfristig auf die gestiegenen Studierendenzahlen an der Frankfurt UAS anzupassen. In Dievernichs erster Amtszeit stieg die Zahl der Studierenden von rund 11.500 (2014) auf über 15.500 (2020). In enger Abstimmung mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Hessischen Finanzministerium und der Stadt Frankfurt wird der Campus in den kommenden Jahren baulich modernisiert. Aktuell entsteht mit dem Neubau von Gebäude 10 ein Mehrzweck- und Seminargebäude, das 2022 eröffnet werden soll. Im nächsten Jahr steht der Baubeginn von Gebäude 7, einem neuen Lehr- und Laborgebäude, an. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll dann die Erneuerung der Gebäude 8 und 9 folgen, die schon heute das städtische Zukunftsprojekt Campusmeile bilden. „Gerade das Projekt Campusmeile ist meine Herzensangelegenheit“, so Dievernich, „da wir alles dafür tun müssen, Frankfurt der Welt auch als Wissenschaftsstadt zu präsentieren.“

Dievernich war vor sechs Jahren angetreten, um die Hochschule als Kompetenzzentrum für praxisnahe, anwendungsorientierte Forschung, als Institution des „Lebenslangen Lernens“ und als einer der bedeutenden Integrationsmotoren der Region zu etablieren. „Für mich gibt es nichts Erstrebenswerteres als Erkenntnis und Wachstum – Menschen jeden Alters, jeder Lebensumstände und jeder beruflichen Phase dabei zu begleiten, ist mir eine große Freude und ein Ansporn“, formulierte er anlässlich seines Amtsbeginns am 1. Oktober 2014. Diese Vision hat ihn in den bisherigen Jahren seiner Amtszeit begleitet und flankiert nun die kommenden Jahre in seinem Amt. Es ist Dievernich ein großes Anliegen, die Hochschule mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung sichtbar in der (Stadt-)Gesellschaft zu positionieren: „Wir werden als Institution wahrgenommen, die für gelebte Vielfalt und Diversität steht und sich gegen jede Form von Rassismus einsetzt. Für diese Werte stehen wir ein und leben sie“, sagt Dievernich. „Besonders stolz bin ich, dass wir gehandelt haben, als Europa so stark in die Kritik gekommen ist, und mit dem Center for Applied European Studies eine entsprechende Antwort gegeben haben“, sagt er über das 2016 gegründete Zentrum, das sich interdisziplinär mit europäischen Fragen beschäftigt. „Wir haben eine Plattform gegründet, auf der Bürgerinnen und Bürger sich mit Europa auseinandersetzen können. Wir verstehen dieses Europa als den Garanten für jene Demokratie und Freiheit, die erst die Grundlage dafür bieten, so lehren und forschen zu können. Das muss auch in Zukunft weiter geschützt werden. Hier bleiben wir aktiv“, sagt Dievernich, der in seiner zweiten Amtszeit auch die internationale Ausrichtung der Hochschule weiter vorantreiben und dabei das 2016 gegründete U!REKA-Netzwerk, ein Zusammenschluss von europäischen HAWs in Metropolregionen, ausbauen und stärken möchte.

Am 2. Juli 2014 wurde Dievernich erstmals zum Präsidenten der Frankfurt UAS gewählt, bei der Wahl am 11. Dezember 2019 wurde er für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigt und setzte sich dabei gegen eine externe Kandidatin durch. Bereits im ersten Wahlgang erhielt der amtierende Präsident Dievernich die erforderliche Mehrheit der Stimmen aus dem 34-köpfigen Wahlgremium.

Zur Person:

Dievernich wurde 1970 in Frankfurt am Main geboren. Bis zur Wahl zum Präsidenten der Frankfurt UAS war er Professor für Organisation, Führung und Personal sowie Studiengangsleiter Executive MBA an der Hochschule Luzern (Schweiz). Von 2009 bis 2012 war er Professor für Unternehmensführung am Kompetenzzentrum für Unternehmensführung der Berner Fachhochschule, Departement Wirtschaft und Verwaltung, Gesundheit, Soziale Arbeit, Bern (Schweiz). Aktuell liegen seine Forschungsinteressen in den Themen Change- und Human Resources-Management, Beratung/Coaching sowie Digitalisierung und Gesellschaft. Dievernich studierte Betriebswirtschaftslehre sowie Soziologie (Nebenfächer: Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Erwachsenen- und Weiterbildungspädagogik) an der Ludwig-Maximilians-Universität, München. Er promovierte in Wirtschaftswissenschaft an der Universität Witten/Herdecke zum Thema „Das Ende der Betriebsblindheit – Was Teams zur Zukunftsfähigkeit von Unternehmen beitragen". Berufs- und Managementerfahrungen in der Wirtschaft sammelte Dievernich unter anderem bei BMW, der Deutschen Bahn sowie der Unternehmensberatung Kienbaum. Er veröffentlicht als Kolumnist und Gastautor laufend Beiträge zu Organisation, Management und gesellschaftlichen Entwicklungen. Ein wichtiges Werk zum Thema Zukunft der Bildung, welches er mit den Kollegen Prof. Dr. Gerd Döben-Henisch und Dr. Reiner Frey verfasst hat, ist 2019 unter dem Titel „Bildung 5.0 – Wissenschaft, Hochschulen und Meditation“ erschienen.

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