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Balu und Du – Mentoringprogramm für Grundschulkinder startet an der Frankfurt UAS

Crespo Foundation und aqtivator gGmbH finanzieren weiteren Projektstandort in Frankfurt

Das 2001 ins Leben gerufene bundesweite Mentoringprogramm „Balu und Du“ erreicht demnächst noch mehr Frankfurter Grundschulkinder: „Balu und Du“ startet jetzt auch an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Dort wird es an der School of Personal Development and Education (ScoPE) der Hochschule verortet sein. „Balu und Du“ ist ein Mentoringprogramm für Grundschulkinder, die in sozial herausfordernden Umständen aufwachsen. Mit der Anbindung an das ScoPE können sich wichtige Synergien mit weiteren Projekten der Frankfurt UAS zur erfolgreichen Förderung ergeben. Die Crespo Foundation und die aqtivator gGmbH finanzieren die Verankerung an der Frankfurt UAS für fünf Jahre.

Hintergrund von „Balu und Du“ ist, dass in der Grundschulphase der spätere Bildungserfolg von Kindern immer noch stark von der sozialen Herkunft und vom Bildungsstatus der Eltern abhängt. Das Mentoringprogramm will diese Chancenungerechtigkeit abfedern, Begabungen erkennen und die positive Entwicklung der Kinder fördern. Angelehnt an den Kinderbuchklassiker „Das Dschungelbuch“ werden engagierte Studierende jeweils für ein Jahr als sogenannter „Balu“ Patenschaften für Grundschulkinder übernehmen. Sie treffen sich einmal pro Woche mit ihrem „Mogli“ und helfen ihm oder ihr durch persönliche Zugewandtheit und aktive Freizeitgestaltung, sich zu entwickeln und die Herausforderungen des Alltags erfolgreich zu meistern.

„Wir sind davon überzeugt, dass der Erfolg von Menschen im Wesentlichen davon abhängt, inwieweit sie neben den notwendigen fachlichen Qualifikationen auch soziale Kompetenzen mitbringen. Gesellschaftliches Engagement verstehen wir als einen wichtigen Treiber für ein gerechtes und respektvolles Zusammenleben“, erklärt Hochschulpräsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich. „An der Frankfurt UAS rücken wir mit der Einrichtung der School of Personal Development and Education (ScoPE) die Persönlichkeitsentwicklung unserer Studierenden in den Fokus. Daher freuen wir uns, das vielfach ausgezeichnete Mentoringprogramm ‚Balu und Du‘ an unserer Hochschule einführen zu können. Unsere Studierenden werden als Mentorinnen und Mentoren davon profitieren, indem sie ihre sozialen Kompetenzen zum Wohl vieler kleiner ‚Moglis‘ stärken.“ Die geschäftsführende Direktorin des ScoPE, Prof. Dr. Susanne Koch, wird die Einführung des Projektes verantworten. Darüber hinaus unterstützen Professorinnen des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit mit ihrer deutschlandweit geachteten Expertise in Belangen des Kinderschutzes begleitend das Projekt.

„‚Menschen stark machen!‘ ist das Motto der Crespo Foundation, mit dem Ziel, Menschen in den entscheidenden Phasen ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Dazu unterstützen wir unter anderem Projekte für mehr Chancengerechtigkeit. Gerade Grundschulkindern kann ein Mentoringprogramm wie ‚Balu und Du‘, sehr viel Selbststärke und Entwicklungsfreude vermitteln. Deshalb helfen wir gerne mit, dieses tolle Programm auch an der Frankfurt UAS zu etablieren, um noch mehr Frankfurter Kindern einen ‚Buddy‘ an die Seite zu geben. Durch den Service-Learning-Ansatz von ‚Balu und Du‘ profitieren auch die teilnehmenden Studierenden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung“, sagt Prof. Christiane Riedel, Vorständin der Crespo Foundation.

„Gerne unterstützen wir die Frankfurt UAS beim Aufbau von ‚Balu und Du‘, so dass zukünftig noch mehr Frankfurter Grundschulkinder von diesem erfolgreichen Mentoringangebot profitieren können. Dass dabei auch die Studierenden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden und das Programm zudem perfekt zum Service-Learning-Fokus der Hochschule passt, macht diese Konstellation zusätzlich förderungswürdig für uns. Damit sind optimale Voraussetzungen für eine nachhaltige Verstetigung dieses Angebotes an der Frankfurt UAS gegeben, die zugleich vom bundesweiten Balu und Du-Netzwerk sowie dem engen Austausch mit dem seit 15 Jahren erfolgreich arbeitenden Standort an der Goethe-Universität profitieren wird“, ergänzt Dr. Jörg Appelhans, Geschäftsführer der aqtivator gGmbH.

Bundesweites Mentoringprogramm bündelt großes Engagement für kleine Persönlichkeiten

Im „Dschungelbuch“ kommen Balu und Mogli aus unterschiedlichen Welten, werden dennoch schnell zu Freunden und lernen voneinander. Balu lässt Mogli viel ausprobieren, hat Zeit zum Zuhören und beschützt ihn, wenn es nötig ist. So funktioniert auch das Mentoringprogramm, bei welchem die Grundschüler/-innen Zuwendung im außerschulischen Bereich erhalten und die wichtige Erfahrung machen, dass ihnen zugehört und etwas zugetraut wird. Sie lernen, sich auf einen Freund zu verlassen. „Viele unserer Studierenden bringen besonders gute Voraussetzungen als künftige Balus mit. Manche sind Erstakademikerinnen und -akademiker, haben einen Migrationshintergrund oder haben ihren Hochschulzugang über den ‚Hessischen Modellversuch‘ ohne Abitur erhalten. Sie werden den Jüngeren mit ihren Lebensläufen intuitiv als Vorbild dienen und können aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen eine persönliche Beziehung aufbauen. Darüber hinaus haben sie oft eine zutiefst intrinsische Motivation, die Chancen, die ihnen geschenkt wurden, an Jüngere weiter zu geben,“ erklärt Projektleiterin Prof. Dr. Susanne Koch.

Balus und Moglis profitieren gleichermaßen von ihrem Miteinander. Die Begleitforschung zum Projekt kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass die Grundschüler/-innen schon nach einem Jahr Projektteilnahme in unterschiedlichen Bereichen wie fröhliche Grundstimmung, Unterrichtsbeteiligung, Unternehmungslust oder kompetente Konfliktbewältigung Fortschritte gemacht haben. Die Mentorinnen und Mentoren gewinnen an Kompetenz und profitieren von ihrem Engagement: Im Vergleich zu „Nicht-Balus“ fallen sie vor allem durch Arbeitshaltung, Selbstdisziplin und Kommunikationsfähigkeit in schwierigen Situationen auf. Koch bringt ihre umfangreiche Erfahrung in der Gewinnung und Führung von Ehrenamtlichen in das Projekt mit ein, die sie u.a. durch die Koordinations- und Beratungsstelle für Service Learning und Gesellschaftliche Verantwortung an der Frankfurt UAS erworben hat. Ihr Fokus liegt auf dem Lehr-Lernformat Service Learning, das sie in ihren Lehrveranstaltungen einsetzt und erforscht. Für das 2020 neu geschaffene Modul „Gesellschaftliches Engagement“ wurde die Beratungsstelle mit dem Bürgerpreis sowie dem Nachbarschaftspreis der Stadt Frankfurt ausgezeichnet. „Ohne privatwirtschaftliche Förderung wäre das Projekt ‚Balu und Du‘ ebenso wie viele andere an der Frankfurt UAS nicht umsetzbar“, erklärt Astrid Kramer, Leiterin Hochschulförderung und verantwortlich für die Vernetzung der Kooperationspartner. „Mit zwei starken Partnern und ihrer besonderen ‚social responsibility‘ an unserer Seite erhalten wir die Chance, viele Studierende, Grundschülerinnen und -schüler nachhaltig zu prägen und über diese unsere Gesellschaft besser und gerechter zu machen.“

Hintergrund zu „Balu und Du“:

„Balu und Du“ ist im Jahr 2001 in Köln und Osnabrück als Modellprojekt unter Leitung von Dr. Dominik Esch, Gründer und Vorstandsvorsitzender des eingetragenen Vereins, gestartet. Mittlerweile betreut die Kölner Geschäftsstelle ein Netzwerk von über 107 Standorten in Deutschland und Österreich. Über 10.000 Gespanne aus Grundschüler/-innen und Ehrenamtlichen hat der Verein bislang zusammengebracht, aktuell sind mehr als 2.000 aktiv. Pädagoginnen und Pädagogen an Grundschulen können Kinder mit Einverständnis der Eltern für das Programm empfehlen.

Kontakt Projekt „Balu und Du“

Frankfurt University of Applied Sciences
ScoPE
Prof. Dr. Susanne Koch
sukoch(at)fb3.fra-uas.remove-this.de

Kontakt Hochschulkooperationen

Frankfurt UAS
Astrid Kramer
Leiterin Hochschulförderung
Tel.: +49 69 1533-2131
kramer(at)hsf.fra-uas.remove-this.de

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