Fake News. Data-Tracking. Demokratieverlust. So what?!
VERANSTALTUNG FINDET AN 2 SAMSTAGEN STATT!
- für Online-Studierende nicht geeignet -
- für Dual-Studierende (des Fb 3) nicht geeignet -
Interdisziplinäres Lernziel
Die Studierenden arbeiten in diesem Modulexemplar an einem gesellschaftsrelevanten Thema und betrachten dieses aus kommunikationswissenschaftlicher, wirtschaftsinformatischer und politikwissenschaftlicher Perspektive. Im Fokus der Lehrveranstaltung steht die Frage, welche Bedeutung und Macht die (sozialen) Medien für die Demokratie und Gesellschaft haben. In diesem Kontext wird auch die Rolle der Wissenschaft für die Gesellschaft diskutiert.
Termine der Veranstaltung
- Veranstaltung findet zusätzlich zu einigen MIttwochsterminen auch AN 2 SAMSTAGEN STATT!
- Während des Semesters mittwochs 14:15-17:30 Uhr und an zwei Samstagen
- Einführungsveranstaltung: 02.11.2022, 14.15 Uhr, Gebäude 4, Raum 307
- 1. Blocktag: 12.11.2022, 10-17.30 Uhr, Gebäude 4, Raum 407
- 2. Blocktag: 26.11.2022, 10-17.30 Uhr, Gebäude 4, Raum 407
- Abgabetermin Projektarbeiten: 25.01.2023
- Prüfungstermin (Präsentation): 18.01.2023
- Rücktritt möglich bis: 08.11.2022
Das Wichtigste in Kürze
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geplante TN-Anzahl |
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Modulkoordination
Daten aus verschiedenen Studien belegen (z. B. Hasebrink, Hölig & Wunderlich, 2021; JIM-Studie, 2021), dass insbesondere junge Menschen ihre Nachrichten nicht mehr nur aus klassischen Medien wie z. B. der Zeitung oder dem Fernsehen beziehen, sondern sich über ausgewählte soziale Medi-en über das Weltgeschehen informieren. Im Gegensatz zu klassischen Medien erlauben soziale Medien, wie z. B. Twitter, TikTok oder Instagram, den Nutzer*innen selbsterstellte Inhalte zu veröffentlichen und zu verbreiten. Durch die zunehmende Komplexität des Mediensystems und die damit verknüpfte Vielzahl an Medien- und Kommunikationsdiensten entsteht eine Flut an Daten in Form von Posts, Kommentaren und Stories. Diese ist sowohl für Bürger*innen als auch für Journalistinnen und Journalisten teils schwer überblickbar und verifizierbar. Mitunter werden die Möglichkeiten von Social-Media-Plattformen bewusst genutzt, um Fake News oder manipulierte Fotos bzw. Videos zu veröffentlichen und verbreiten, wie z. B. der Ukraine-Krieg zeigt. Dadurch wird Einfluss auf die Meinungsbildung genommen, was unsere demokratischen Grundwerte bedroht.
In diesem Modulexemplar werden wir uns mit der obenstehenden Problemlage aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven beschäftigen. Zunächst werden wir auf die Rolle der Wissenschaft für die Gesellschaft eingehen. Anschließend betrachten wir das Mediensystem (der BRD), dessen Funktion, Akteure und Struktur sowie den Einfluss der Digitalisierung auf dieses. In diesem Kontext werden wir uns u. a. mit den Fragestellungen beschäftigen, welche Herausforderungen soziale Medien und deren Möglichkeiten für die Bürger*innen und Journalistinnen sowie Journalisten bergen. Aufbauend auf den Erkenntnissen werden wir uns näher mit den Funktionsweisen von Algorithmen von Social-Media-Plattformen beschäftigen und Chancen sowie Risiken der omnipräsenten und nutzergenerierten Datenerhebung analysieren. Abschließend wird erarbeitet, welchen Einfluss diese Konstellation auf den politischen Diskurs und das Funktionieren der Demokratie hat.
- Prof. Gabriela Alves Werb, Ph.D. (Fb 2)
- Dr. Sabrina Engelmann (!SG)
- Prof. Dr. Barbara Lämmlein (Fb 3)
- Dr. Sarah Malewski (DigiTaL, Koordination)
- Projektarbeit mit Präsentation
- Einzelreflexion
- Bearbeitungszeit: 8 Wochen
Die Studierenden erweitern die fachspezifischen Denkweisen (Theorien und Methoden) durch Einblicke in Fachwissen, Methodenkenntnisse und Denkweisen anderer Disziplinen.
Die Studierenden sind in der Lage:
- interdisziplinär zu denken und unterschiedliche Aspekte eines Querschnittsthemas zu erkennen, diese gegeneinander abzuwägen und ganzheitlich zu reflektieren;
- Zusammenhänge ihres künftigen Berufsfelds im Raum unterschiedlicher Disziplinen sowie gesellschaftlicher Interessen verständlich zu machen und diese Zusammenhänge fachlich versiert darzustellen und argumentativ zu vertreten;
- die Wirkungen und Folgen ihrer beruflichen und gesellschaftlichen Tätigkeit zu reflektieren und daraus Konsequenzen für ihr eigenes Handeln abzuleiten;
- anhand konkreter interdisziplinärer Aufgabenstellungen Verständnis für die fachfremden Denkweisen zu entwickeln und kooperativ im Umgang mit verschiedenen Kulturen und Wertesystemen zu handeln;
- Informationen aus verschiedenen Medien kritisch zu bewerten;
- die Bedeutung und Macht von Medien für das Funktionieren der Demokratie und für die Gesellschaft zu beurteilen;
- Chancen und Risiken des eigenen digitalen Datenfußabdrucks kritisch zu bewerten;
- die Funktionslogiken verschiedener Medien zu verstehen;
- die Bedeutung von Wissenschaft für die Gesellschaft zu bewerten.
- Beck, K. (2018). Das Mediensystem Deutschlands. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
- bpb Informationen zur politischen Bildung (2011). Massenmedien. Heft 309.
- Hasebrink, U. (2016). Vorlesung - Medienkonvergenz und neue Kommunikationsmodi: Formen der Bewegtbildnutzung. Online abrufbar über: https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/19666 <letzter Zugriff 04.05.2022>.
- Hasebrink, U., Hölig, S. & Wunderlich, L. (2021). #UseTheNews. Studie zur Nachrichtenkompetenz Jugendlicher und junger Erwachsener in der digitalen Medienwelt. Hamburg: Verlag Hans-Bredow-Institut, Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts | Projektergebnisse Nr. 55.
- Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2021). JIM-Studie 2021. Jugend, Information, Medien. Online abrufbar über: https://www.mpfs.de/studien/jim-studie/2021/ <letzter Zugriff 04.05.2022>.
- Möller, C. (2019). Was tun gegen Fake News und Hate Speech? Strategien und Ausblicke. FH Kiel - Institut für angewandte Publizistik.
- Neuberger, C., & Kapern, P. (2013). Grundlagen des Journalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften.