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Prof. Patricia Hoeppe

Person und Ansatz

Prof. Patricia Ines Hoeppe

ist seit 2012 an die Frankfurt University of Applied Sciences berufen als Professorin für Intermedia und Performance Art. Sie hat maßgeblich den Masterstudiengang Performative Künste in sozialen Feldern konzipiert und entwickelt und beforscht Intermedia und Performance Kunst für soziale und kulturelle Felder.

Ihr Werk basiert auf der Erfassung, Formung und Konstitution sozialer, gesellschaftlicher und kultureller Environments (Felder). Sie setzt Performance Kunst und Installationen ein, um seismografisch die Herausforderungen sozialer Situationen zu erfassen, gesellschaftliche und kulturelle Lösungsangebote zu konstituieren sowie die Teilnehmer im Feld zur Gestaltung dessen zu befähigen.  Ihr Werk schließt Passanten, Partizipanten, Performer genauso ein, wie soziale und kulturelle Situationen, Orte oder ganze Städte (s. Performed City).

Gezeigt wurden ihre Werke u.a. auf der Sydney Biennale, Vivid Festival of Light/ Sydney, Art Cologne, Fotoweek Düsseldorf, NRW Forum, Unicef Hamburg, Medecins Sans Frontiers Berlin, Museo Contamporena Santiago de Compostela/ Spain, Italian Embassy / Istituto Culturale Berlin, Haus am Lützowplatz Berlin, Löwenpalais/ Stiftung Starke Berlin, Art Tower Los Angeles, Kulturbrauerei Berlin, Museum für Kommunikation Berlin und Frankfurt a. M., Orangerie Frankfurt a. M., Cabaret Voltaire Zürich/ Schweiz. www.patriciahoeppe.com.

Sie hat u. a. Master Degree‘s von der Universität der Künste für Bildende Kunst (Meisterschülertitel von Rebecca Horn) und Kommunikations Design/ Experimentelle Mediengestaltung (Klasse Maria Vetter), Diplom in Kunsttherapie/ Meisterklasse von Katharina Gutknecht Artaban Schule für künstlerische Therapien Berlin, staatliche Zulassungen als Heilpraktikerin und Physiotherapeutin mit Zusatzqualifikation Psychomotorik und studierte zudem Psychologie, Kunstpädagogik und neuere Kunstgeschichte. In allen Bereichen hat sie gearbeitet. Bildende Kunst studierte sie an der Bezalel Art School Jerusalem (Gast), Gerrit-Rietveld Academie Amsterdam (BFA) und an der Universität der Künste Berlin (Meisterschülertitel). 2016 hatte sie eine Gast-Professur an The University of Sydney inne und kooperiert seitdem u.a. mit verschiedenen europäischen Universitäten und Kunstinstitutionen.

„Ich verorte mich in der Künstlerischen Forschung, die Situationen als Forschungs-Feld versteht, auf soziale Fragestellungen künstlerisch reagiert, und so auf gesellschaftliche und kulturelle Felder einwirkt. Meine Lehre verstehe ich in der Vermittlung dieser Methoden und Anregung zur Schöpfung offener Kunstwerke- durch Methoden der handlungsbefähigenden Performance Kunst und durch Visualisierungs- und Verkörperungsverfahren der Intermedia Kunst. Mittels dieser erscheint es möglich, den sozialen Fragen unserer Zeit zu begegnen und so Gesellschaft und Kultur zu formen.“

zur Webseite von Prof. Patricia Hoeppe an der Frankfurt UAS

Performance Art in Social and Cultural Fields: Tätigkeitsbereiche und ausgewählte Projekte

Performed City

Performed Society

2012-2014

Performed City, ist ein Pilotprojekt, dass Patricia Ines Hoeppe im Auftrag der Stadt in einer typischen deutschen Kleinstadt mit 15.000 Einwohnern davon 70 % mit Migrationshintergrund von 2012-2014 entwickelt und durchgeführt hat. Sie hat eine Methodik entwickelt, die der Forderung des Europarates „Education for Democratic Citizenship“ nach einer partizipativen Bürgerschaft nachkommt und über Performance Kunst den Status Quo der städtischen Integration erfassen und aktiv formen kann. 
In drei Handlungssträngen arbeiten Performer zunächst im Inneren Handlungsstrang systemisch-performativ, um Einblicke in die Struktur ihrer Stadt zu gewinnen. Im Äußeren Handlungsstrang intervenieren und konstituieren sie im realen Stadtraum durch die aus dem Inneren Handlungsstrang gewonnenen Erkenntnisse um schließlich im Öffentlichen Handlungsstrang z. B. mittels Bürger-Happenings diese spezifischen demokratischen Fähigkeiten in ihrer Stadt selbst zu verankern.

Publikation: Patricia Ines Hoeppe: Performed City. PPI-Verlag 2015
 

Perform Europe!

Performed Culture

„Wie erleben wir Europa und wie nehmen wir selbst daran teil? Perform Europe! ist der Aufruf zur künstlerischen Auseinandersetzung mit eigenen Haltungen und Handlungen und zur performativen Erschließung Europas. Perfomer und Partizipanten erstellen eine emotionale Landkarte Europas: den EuropeScan. Sie sind eingeladen, Gemeinsamkeiten, Schnittmengen sowie Ängste und Konflikte künstlerisch darzustellen. Wo verlaufen in unserer Gesellschaft Bruchlinien? Wo gibt es Grenzen oder Brücken zwischen den Kulturen? Orte, Erinnerungen und Visionen lassen Stück für Stück eine Europa- Collage und ein lebendiges Porträt Europas entstehen- aus denen Handlungsimpulse entstehen sollen. Das künstlerische Forschungsprojekt will emotionale und künstlerische Zugänge zur Bürgerbeteiligung ermöglichen. Es will Bürger_innen ermutigen, Visionen zu entwickeln und Handlungsimpulse umzusetzen. Dazu setzt Patricia Hoeppe die von ihr entwickelte Methodik der Drei Handlungsstränge ein (vgl. Performed City)
Das Projekt wird in weiteren europäischen Ländern fortgesetzt und vernetzt sich länderübergreifend digital durch Statements aus Interviews und Videoaufzeichnungen, die begleitend zum künstlerisch-performativen Prozess an den unterschiedlichen Standorten entstehen.“ Pressemitteilung 20.02.2018

©Idee, Konzeption, Umsetzung und Leitung: Patricia Ines Hoeppe

The Big Arrival

Performed challenge

 „The Big Arrival‘ thematisiert das Ankommen und Bleiben von über einer Millionen Flüchtlingen in Deutschland und die damit verbundenen individuellen sowie gesellschaftlichen Situationen. Das work-in-progress Projekt strebt eine kulturelle Integration von Vielfalt an, das als performative Plattform für Flüchtlinge, Studierende und Bürger dazu dient, eigene Ängste zu erkennen, unfassbar Erlebtes zu fassen, zu bearbeiten und seinen Standpunkt zu finden. Die Partizipierenden, über 200 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Studierende und Bürger/-innen können durch verschiedene Stationen kulturelle Teilhabe am demokratischen Gesellschaftssystem erfahren. Die angewandten performativen Methoden sind demokratische Verfahren. Durch mimetische und poetische Praktiken können eigene Positionen gesetzt und mit anderen ausgehandelt werden. Patricia Hoeppe bedient sich dabei Ihrer Methodik der Drei Handlungsstränge (s. Performed City).  Über Kunst erfahrene Kompetenzen sind erwiesenermaßen übertragbar. Kulturelle Bildung durch Performance-Kunst erscheint ein sinnvoller Weg zur kulturellen Integration“ aus Pressemitteilung Frankfurt University of Applied Sciences.

Performance-Parcours: Perform Democracy!

Democratic Skills for Citizens

„Gesellschaft zu performen ist nicht nur die Aufgabe der Politiker- sondern Bürgersache! Im Performance-Parcours PERFORM DEMOCRACY! machen wir Kunst und erfahren Demokratie. Zusammen mit Freunden und Fremden erschaffen wir in 5 generations-, schichten- und nationenübergreifenden Stationen eine performative Europa-Collage, erlernen dabei demokratisch-kulturelle Handlungsfertigkeiten und zeigen auf: Europa ist Vielfalt und unsere Teilhabe zählt!“
Einladungstext zu PERFORM DEMOCRACY! Kooperation Frankfurt University of Applied Sciences Kinderschutzbund / Museum für Kommunikation

Seit 2013 entwickelt Patricia Hoeppe den von ihr entworfenen Performance-Parcours kontinuierlich weiter.  In Kooperation mit dem Frankfurter Kinderschutzbund und Frankfurter Schulen wurde er inzwischen über 10 mal aufgeführt und sehr nachgefragt.

Part Q!

partizipativer Städtebau

2019-2020

Ist ein Modellprojekt innerhalb des Forschungslabors "Ressource Nachkriegsmoderne Baukultur und Siedlungsbau 1945-1975"/ FB1 Architektur und Städtebau zur Nachverdichtung des Siedlungsbaus der Nachkriegsmoderne und Anpassung an heutige Bedürfnisse. Unter Prof. Patricia Hoeppe entsteht die Plattform „Partizipativer Städtebau/Sozialraumgestaltung und Bürgerpartizipation“, in der Anwohner und Bürger jeweiliger Siedlung eingeladen sind, über Cultural Performances ihr Quatier performativ zu erfahren und sozial und kulturell zu konstituieren.

Prof. Frank MatzkeID: 5318