Menü

Hessen fördert Antisemitismusforschung und wissenschaftliche Begleitung von Demokratieprojekten

Zu den geförderten Projekten zählen auch zwei Projekte unter Beteiligung der Frankfurt UAS.

Das hessische Wissenschaftsministerium fördert Antisemitismusforschung und Forschungsprojekte, die bestehende Initiativen zur Demokratiesicherung wissenschaftlich bewerten. Möglich macht dies das Programm „Stärkung der Demokratieforschung Hessen“: Damit unterstützt das Wissenschaftsministerium Forschungsvorhaben an den Hochschulen, die in die Gesellschaft wirken und unsere Demokratie widerstandsfähiger gegen Extremismus und Polarisierung machen. Externe Gutachtende und der wissenschaftliche Beirat des Programms haben fünf Projekte ausgewählt, darunter zwei, an denen die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) beteiligt ist. Über 269.000 Euro fließen im ersten Förderjahr in die Konzepte. Die vollständige Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur finden Sie hier.

Mehr zu den beiden Projekten:

Antisemitismus an Hochschulen in Hessen
Seit dem 7. Oktober 2023 ist die Sicherheit jüdischen Lebens auf dem Campus verstärkt gefährdet. Die Frankfurt University of Applied Sciences und die TU Darmstadt wollen gemeinsam eine empirische Datengrundlage in Hessen schaffen, um die Verbreitung der unterschiedlichen Formen von Antisemitismus an hessischen Hochschulen unter systematischem Einbezug jüdischer Perspektiven zu analysieren. In der Studie werden Bedarfe und Belange jüdischer und nicht-jüdischer Studierender sowie Hochschullehrender zusammengeführt. So lässt sich die Situation an den Hochschulen in ihrer Reichweite besser verstehen und es können datenbasiert Kontroversen und Gegenstrategien im Hochschulbereich identifiziert werden. Das Projekt wird gemeinsam von Prof. Dr. Julia Bernstein, Prof. Dr. Stefan Müller (beide Frankfurt UAS) und Prof. Dr. Katja Adl-Amini (Technische Universität Darmstadt) durchgeführt.

Zwischen Like und Hass - Antisemitismus in Sozialen Medien
Das Forschungsprojekt untersucht, wie junge Erwachsene antisemitische Inhalte in sozialen Netzwerken wahrnehmen und wie solcher Content auf sie wirkt. Dabei geht es auch um die Rolle von Influencer*innen. Geplant sind Interviews und Gruppendiskussionen, um Einblicke in die Erfahrungen und kollektiven Argumentations- und Deutungsmuster junger Menschen zu gewinnen. Anhand der Ergebnisse sollen Bildungsmaßnahmen und Angebote der digitalen politischen Bildung entwickelt werden. Sie sollen jungen Erwachsenen helfen, antisemitische Inhalte zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Zudem werden Konferenzen und Fachveranstaltungen organisiert, die Ergebnisse publiziert und über die Social-Media-Kanäle der Bildungsstätte Anne Frank verbreitet. Das Projekt wird von der Frankfurt UAS in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank durchgeführt; Projektleiter ist Prof. Dr. Meron Mendel.

    Zentrale WebredaktionID: 13160
    letzte Änderung: 23.11.2023