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Wissenschaft, Startups und Handwerk im Austausch

CraftTech Innovationsforum ging am 23. September in die zweite Runde

Welche Zukunft hat das Handwerk in einer Welt, in der Mensch und Maschine Hand in Hand arbeiten? Wie lassen sich wissenschaftliche Erkenntnisse erfolgreich in die Praxis übertragen – und welche innovativen Lösungen werden im Handwerk heute besonders dringend benötigt? Dies waren nur einige der Punkte, die beim CraftTech Innovationsforum am 23. September 2025 besprochen wurden. In Kooperation mit Frankfurt Forward, einem Projekt der Stadt Frankfurt am Main, und der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main lud die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS)zum Netzwerkevent ins House of Science and Transfer (HoST) in Frankfurt ein. 80 Teilnehmende, darunter Gründer*innen, Handwerksvertreter*innen sowie Wissenschaftler*innen kamen dort ins Gespräch.

Dieses Jahr fand die Kooperationsveranstaltung zum zweiten Mal statt. Mit der Reihe wurde eine Austauschplattform im Rhein-Main-Gebiet geschaffen, die auch praxisnahe Innovationen anschieben soll. Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Internationalisierung an der Frankfurt UAS, betont die Wichtigkeit der Veranstaltung: „Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften verstehen wir das CraftTech Innovationsforum als Impulsgeber: Es bringt Handwerk, Wissenschaft und Start-ups zusammen und eröffnet Raum für Ideen, die unsere Zukunft gestalten. So können Lösungen entstehen, die schnell und wirksam den Weg in die Praxis finden.“

Die Vizepräsidentin begrüßte die Teilnehmenden im House of Science and Transfer. Unter den Gästen waren als Vertreter der Handwerkskammer Frankfurt Main-Rhein Karsten Lamers, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der HWK Frankfurt-Rhein-Main und Stadträtin Stephanie Wüst, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Stadtmarketing, die beide ebenfalls jeweils ein Grußwort an die Gäste richteten und die Kooperation der drei Institutionen betonten.

Im anschließenden Impulsvortrag sprach Prof. Dr. Christos Chantzaras, Professor für Entrepreneurship im Bauwesen an der Frankfurt UAS, über den Weg vom Werkzeug zum smarten Assistenten und zeigte auf, was bereits heute schon geht, in welche Richtung sich die technischen Möglichkeiten entwickeln und welchen Einfluss die KI auf das Handwerk haben wird. Anschließend konnten die fünf Startups Breaby, Flexfy GmbH, Benetics AG, wtec und Adam in ihren Pitches ganz praktisch zeigen, wie Innovation im Handwerk schon heute gelebt wird.

Vor allem stand immer wieder das Thema Aus- und Weiterbildung sowie Upskilling im Vordergrund – insbesondere im Hinblick auf den fortschreitenden Fachkräftemangel. Angebote zur Weiterbildung bieten die Polytechnischen Gesellschaft e.V. und die Frankfurter Akademie für Weiterbildung und Personalentwicklung, die jeweils zugeschnittene Angebote in Kooperation mit der Handwerkskammer anbieten und entwickeln.

Die Digitalisierung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz können das Handwerk deutlich entlasten, jedoch wurde wiederholt betont: Die Handwerksarbeit wird auch Zukunft dringend benötigt und kann nicht ohne Weiteres ersetzt werden. Dass Handwerksunternehmen von jeher Innovationstreiber waren und auch heute mutig in die Zukunft gehen, konnte Leon Schusta, Geschäftsführer der Elektro Ehinger GmbH, überzeugend zeigen. Er führt das Familienunternehmen in fünfter Generation und berichtete von der erfolgreichen Kooperation mit der Benetics AG.

Abgerundet wurde das anschließende Austauschformat und Netzwerken durch eine kulinarische Begleitung der Unternehmen Cream, Jake’s Beverages Global und Eisheiligen.

Am Rande der Veranstaltung hob der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der HWK Frankfurt-Rhein-Main Lamers in Bezug auf die Zusammenarbeit hervor: „Die Kooperation – initiiert durch unsere Betriebsberatung – fußt auf der Idee, Handwerk, Innovationskontexte und Wissenschaft an einen Tisch zu bringen. Es ist immer eine hilfreiche Zusammenarbeit und ein Aufeinander-Zugehen gewesen, was die Perspektiven der Partner jeweils sehr befruchtet hat. Und deswegen freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam mit der Frankfurt UAS so eine Kooperation eingegangen sind und auch fortführen dürfen. Die heutige Veranstaltung war sehr gut besucht – sowohl von Menschen aus unterschiedlichen Handwerksberufen als auch Startup-Unternehmen, die Bedürfnisse im Handwerk verstanden haben. Und sie hören, was ich sehr schön finde, dem Handwerk auch zu, und verstehen, was das Handwerk braucht.“

„Der Abend hat gezeigt, dass es viele Potenziale und Anknüpfungspunkte zwischen der Wissenschaft, dem Handwerk und den Startups gibt – im besten Fall entstehen daraus nun weitere Kooperationen und Folgegespräche“, zog auch Maria Pozder, Referentin für Entrepreneurship und Startups an der Frankfurt UAS, eine erste Bilanz des Abends. Alle drei Kooperationspartner möchten dieses Format fortführen, sodass in einem Jahr dann schon hoffentlich weitere Erfolgsgeschichten erzählt werden können.

 

Zentrale WebredaktionID: 13160
letzte Änderung: 23.11.2023