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Online-Vortrag: Antisemitismus in populärer Musik als jugendkulturelles Phänomen
Der Vortrag beleuchtet die Rolle von Antisemitismus in populärer Musik und dessen Wirkungspotentiale auf Jugendliche als Teil jugendkultureller Sozialisation. Ausgehend von der Feststellung, dass antisemitische Einstellungen unter Jugendlichen häufig im Dunkelfeld verbleiben, wird diskutiert, welche Bedeutung Musikkulturen für die Werte- und Identitätsbildung junger Menschen haben können. Dabei wird insbesondere die Frage in den Fokus gerückt, warum und wie Jugendliche für antisemitische Inhalte in Musik empfänglich sind – sei es durch direkte Texte, visuelle Codes oder Szenenzugehörigkeiten. Der Vortrag analysiert Antisemitismus als ein Phänomen, das sich in bestimmten Ausprägungen der Popmusik manifestiert und dort seit dem 7. Oktober 2023 verstärkt reproduziert wird.
Referent: Dr. Jakob Baier, Universität Bielefeld
Dr. Jakob Baier ist Sozialwissenschaftler und forscht an der Universität Bielefeld zum Thema Antisemitismus in der Kulturproduktion, Verschwörungsideologien in modernen Medien und Antisemitismus in Jugendmilieus. Zuvor war er Lehrbeauftragter für deutsch-jüdische Bildungsgeschichte sowie für die Zeitgeschichte und Gegenwart des Antisemitismus an der Universität Kassel. Von 2021 bis 2025 forschte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter (ZPI) der Universität Bielefeld. Derzeit koordiniert er das vom Bundesministerium für Bildung, Forschung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt „Antisemitismus im Kontext Schule“ am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld. Das Projekt ist in Kooperation mit der Frankfurt UAS.