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Online-Vortrag: Oktoberschatten - Selbstthematisierungen jüdischer und israelischer Communities zu den Auswirkungen des 7. Oktobers in Deutschland
Im Vortrag werden zentrale Befunde aus einer aktuellen, von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geförderten Studie (Laufzeit 2024 bis 2025) vorgestellt, in der nach den Selbstthematisierungen und Deutungen jüdischer und israelischer Communities in der Phase seit dem 7. Oktober 2023 gefragt wird. Die Befunde zeigen, wie die kollektive Gewalt des Massakers in Israel, des andauernden Terrors und des wieder entgrenzten Antisemitismus zu einer einschneidenden und einschränkenden Veränderung des Alltagslebens und der Zukunftsperspektiven führt. Deutlich werden Diskriminierungen am Arbeitsplatz und in Bildungsinstitutionen wie Kitas, Schulen und Hochschulen, eingeschränkte Teilhabe am öffentlichen Leben sowie der Verlust und die Veränderung von Beziehungen infolge der Reaktionen des nichtjüdischen Umfelds. Die Interviewpartner*innen verdeutlichen zudem verschiedene Praktiken des innerjüdischen Empowerments und Neuorientierungen in ihren Selbstverständnissen und Verortungen als jüdische Personen in Deutschland.
Referentinnen: Marina Chernivsky und Friederike Lorenz-Sinai
Marina Chernivsky ist Psychologin und Verhaltenswissenschaftlerin, leitet das Kompetenzzentrum antisemitismuskritische Bildung & Forschung (KOAS), ist Gründungsgeschäftsführerin von OFEK e.V.
Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai, Erziehungswissenschaftlerin und Sozialarbeiterin, ist Professorin für Methoden der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung an der Fachhochschule Potsdam.
Zusammen leiten sie den Forschungsbereich am Kompetenzzentrum antisemitismuskritische Bildung und Forschung (KOAS)