Die Meinungs- und Informationsfreiheit, festgeschrieben in Artikel 11 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (EU), sind zentrale Werte und das Fundament der Demokratie. Dieses Grundrecht ist bedroht: Die zunehmende Einschränkung der Presse- und Medienfreiheit innerhalb der EU fordert maßgeschneiderte Handlungs- und Sanktionsmechanismen. Das Frankfurter Center for Applied European Studies (CAES) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) lädt ein zum Symposium „Presse- und Medienfreiheit in der EU – ein bedrohtes Grundrecht?“ am 16. Januar 2019. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Medien, Politik und Wissenschaft sollen in Impulsvorträgen, Streitgesprächen und Diskussionen Lösungsansätze und Zukunftsperspektiven entwickelt werden. Die Veranstaltung wendet sich an alle am Thema Interessierten. Um Anmeldung unter www.frankfurt-university.de/caes-anmeldung wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das Symposium wird in Kooperation mit dem „KompetenzCampus – Weiterbildung und Lebenslanges Lernen“ der Frankfurt UAS als Weiterbildung angerechnet. Teilnahmebestätigungen werden auf Anfrage ausgestellt.
Auf der Agenda steht auch die Frage, ob die Digitalisierung eine Gefahr für die politische Kultur darstellt. Meinungsmanipulation und bewusste Falschinformation in neuen Medien und sozialen Netzwerken durch den Einsatz von Algorithmen (social bots) oder „Fake News“ sind längst Alltag – wie reagieren Journalismus, Politik, Wissenschaft und die Öffentlichkeit darauf? Wie ist der Einführung umstrittener Mediengesetze in manchen EU-Mitgliedsländern zu begegnen, die faktisch einer Zensur gleichkommt? Dazu äußern sich die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Ackermann, Gründerin und Direktorin des John Stuart Mill Instituts für Freiheitsforschung e. V., Michael Hanfeld, stellvertretender Feuilleton-Chef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.), der frühere BBC-Journalist William Horsley, Gründer und internationaler Direktor des Centre for Freedom of the Media an der University of Sheffield, sowie Paul F. Nemitz, Hauptberater in der Generaldirektion Justiz und Verbraucher der Europäischen Kommission, der polnische Botschafter in Deutschland, Prof. ord. Dr. habil. Andrzej Przyłębski, und der Medienrechtler Prof. Dr. Christian Schertz.
Mehr Informationen unter: www.frankfurt-university.de/CAES-Symposium-EU-Presserecht
Termin:
Mittwoch, 16. Januar 2019, 16:00 - 20:00 Uhr
Ort:
Frankfurt University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1
Gebäude 1
6. Stock, Raum 625
Programm Symposium
„Presse- und Medienfreiheit in der EU – ein bedrohtes Grundrecht?“#
Impulse des Center for Applied European Studies (CAES)
16:00 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident Frankfurt University of Applied Sciences
Eröffnung
Prof. Dr. Dr. Michel Friedman
Geschäftsführender Direktor Center for Applied European Studies
Teil I | 16:20 Uhr
Medienfreiheit und ihre Widersacher
Michael Hanfeld
Online-Ressortleitung Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ist Meinungs- und Pressefreiheit konstitutiv für die Demokratie?
Prof. Dr. Ulrike Ackermann, Direktorin John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung
Teil II | 17:00 Uhr
Presse- und Medienfreiheit in Europa in Gefahr – eine Bestandsaufnahme
Prof. Dr. Christian Schertz, Rechtsanwalt für Medienrecht, Kanzlei Schertz Bergmann
Presse- und Medienfreiheit in Polen
Prof. ord. Dr. habil. Andrzej Przyłębski, Botschafter der Republik Polen in Berlin
Streitgespräch
Prof. ord. Dr. habil. Andrzej Przyłębski
Prof. Dr. Christian Schertz
Moderation: Prof. Dr. Dr. Michel Friedman
Diskussion mit dem Publikum
anschließend Pause
Teil III | 18:45 Uhr
Im Zangengriff von künstlicher Intelligenz und Populismus? – Demokratie und vierte Gewalt in Europa
Paul F. Nemitz, Hauptberater Generaldirektion Justiz und Verbraucher, Europäische Kommission
Why has the EU become a more hostile environment for journalists?
William Horsley, International Director Centre for Freedom of the Media (CFOM), University of Sheffield
Diskussion mit dem Publikum
20:00 Uhr
Get-together
Kontakt:
Frankfurt University of Applied Sciences
Center for Applied European Studies
Corinna Kartmann
Tel.: +49 69 1533-3364
info(at)caes.fra-uas. de
Das Center for Applied European Studies (CAES):
Das interdisziplinär forschende Center for Applied European Studies begleitet das Thema Europa wissenschaftlich und entwickelt anwendungsorientierte Lösungsvorschläge für europäische Fragen und Herausforderungen. Neben Forschungsprojekten und der Errichtung von Think Tanks sollen anwendungsorientierte Bildungs-, Fort- und Weiterbildungsmodule entwickelt werden. Um die „Erfindung“ Europas und seiner Zukunft in einer öffentlichen Debatte zu ermöglichen, bietet das im Juni 2016 an der Frankfurt University of Applied Sciences eröffnete „Center for Applied European Studies“ Symposien, Vorträge und öffentliche Veranstaltungen an. Die Veröffentlichung relevanter Forschungs- und Diskussionsergebnisse ist ein weiteres wichtiges Ziel. Im Vordergrund der Arbeit steht die Interdisziplinarität der Projekte. Durch den Austausch der unterschiedlichen Fachbereiche der Frankfurt University of Applied Sciences und einem internationalen Austausch werden neue Konzepte entwickelt. Auch der Austausch von kulturellen, ökonomischen, politischen und wissenschaftlichen Perspektiven soll weitere Erkenntnisse hervorbringen und zur Diskussion stellen.
Weitere Informationen zum CAES unter: www.frankfurt-university.de/caes
Der KompetenzCampus – Weiterbildung und Lebenslanges Lernen
Die Frankfurt UAS spezialisiert sich zunehmend als Ort des Lebenslangen Lernens. Um ihre Rolle als Ansprechpartnerin für begleitete Lernprozesse und Initiativen weiter auszubauen, wurde im Sommer 2017 der „KompetenzCampus – Weiterbildung und Lebenslanges Lernen“ gegründet. Der KompetenzCampus bietet wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Weiterbildungen für Unternehmen und die interessierte Öffentlichkeit sowie für Alumni an. Zielgruppe sind Menschen mit einem ersten akademischen Abschluss, Personen mit einem Berufsabschluss und Praxiserfahrung sowie Unternehmen und Institutionen, die ihre Mitarbeitenden weiterbilden möchten.
Mehr zum KompetenzCampus unter www.frankfurt-university.de/weiterbildungsangebote