Preisverleihung des Betrieblichen Vorschlagwesens würdigt Ideen für „Reverse-Mentoring“ und sozialen Aktionstag
Mit einem Novum wartete die diesjährige Preisverleihung des Betrieblichen Vorschlagwesens (BVW) am 6. August auf: Erstmals gab es ausschließlich zwei erste Plätze und zudem waren beide Vorschläge von derselben Person eingereicht worden.
Mit seinen Vorschlägen „Reverse-Mentoring für die Hochschulleitung“ und „Einführung eines 'UASocial Day' zur Förderung gesellschaftlicher Verantwortung“ konnte ein Mitglied aus dem Team des Dezernats MarKom die Jury überzeugen. Das Preisgeld für zwei erste Plätze (jeweils 1.500 Euro) beträgt zusammen 3.000 Euro.
Die Urkunden übergab unsere Kanzlerin Dr. Nicole Münnich. In ihrer Rede zu Beginn der Feierstunde hob sie hervor, dass dieses Mal viele Vorschläge eingegangen waren, die das Zusammengehörigkeitsgefühl adressieren. Das Interesse an überfachlichem Austausch sei offenbar sehr groß, so Münnich.
Vorschläge stärken das Miteinander
Dies trifft auch auf die prämierten Vorschläge zu. Das „Reverse-Mentoring für die Hochschulleitung“ sieht einen Perspektivwechsel vor: Junge Mitarbeitende teilen der Hochschulleitung ihr Wissen, ihre Ideen und Sichtweisen mit, coachen sie sozusagen. Dieses umgekehrte Mentoring soll ermöglichen, dass unabhängig von Hierarchien ein echter Dialog auf Augenhöhe mit der Generation entsteht, „die jetzt bei uns ankommt und deren Zukunft wir mitgestalten“, so Münnich.
Die zweite im wörtlichen Sinn ausgezeichnete Idee – die Einführung eines UASocial Days – setzt ein Zeichen für gesellschaftliche Verantwortung: Mitarbeitende aller Statusgruppen der Hochschule engagieren sich einen Tag lang gemeinsam in einem sozialen, nachhaltigen oder gemeinnützigen Projekt und zeigen Teamgeist, Offenheit und Solidarität.
Beide Vorschläge stärken das Miteinander und wirken sowohl innerhalb der Hochschule als auch aus der Hochschule heraus, so Münnich. Die beiden prämierten Vorschläge zeigten zudem, dass es nicht immer ein großes Budget brauche, um Veränderungen anzustoßen. Auch frische Ideen und der Blick über den eigenen Tellerrand könnten im Arbeitsumfeld etwas bewirken.
Auswahl erfolgt anonym
Insgesamt 35 Vorschläge waren bis zum 31. August 2024 eingegangen. Alle Professor*innen, Mitarbeitenden und Studierenden der Frankfurt UAS können Verbesserungsvorschläge einreichen, die Zahl pro Person ist nicht limitiert. Die Ideen begutachtet ein statusgruppenübergreifender Bewertungsausschuss. Die Auswahl erfolgt stets anonym, die Jury weiß also bei ihrer Wertung nicht, von wem die Vorschläge stammen. Die besten Ideen werden mit Geldpreisen ausgezeichnet und anschließend umgesetzt.
Seit der ersten Erfassung der Vorschläge 2014 bis heute sind rund 60 Prozent der prämierten Vorschläge umgesetzt worden. So geht beispielsweise die Ansiedlung von Bienenvölkern auf unserem Campus auf einen Verbesserungsvorschlag im BVW zurück, ebenso die Zertifizierung als fahrradfreundliche Hochschule, die Anschaffung eines Tablettwagens für Rollstuhlfahrer*innen in der Mensa und die Aufstellung von Sammelboxen für Pizzakartons auf dem Campus.
Stichtag zur Einreichung ist jedes Jahr der 31. August; wer sich noch am aktuellen Bewerbungsverfahren beteiligen möchten, sollte daher schnell sein.
Das entsprechende Formular und weitere Informationen finden sich hier auf der BVW-Webseite.