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Summende Kolleginnen: Campus-Bienen und ihre Imkerin Bettina Belz

Bettina Belz arbeitet am ReLUT der Frankfurt UAS – und verbringt ihre Freizeit mit einem ganz besonderen Hobby: der Imkerei. Gemeinsam mit ihrem Mann betreut sie mehrere Bienenvölker, darunter auch die Stöcke auf dem Campus der Hochschule. Im unserer neuen Interview-Reihe „Besondere Persönlichkeiten“ erzählt sie, wie sie zur Imkerei kam, was sie an den „Damen“ fasziniert, welche Erlebnisse sie nie vergessen wird und warum Geduld und Gemeinschaftssinn für Imker*innen unverzichtbar sind. 
 
Liebe Frau Belz, wie sind Sie zur Imkerin geworden? 
Angefangen hat alles mit einer sogenannten „Bienenkiste“, die besonders für Anfänger*innen gut geeignet sein soll. Schnell habe ich gemerkt, dass das eine völlige Fehlannahme war und so bin ich, zusammen mit meinem Mann, zum Imkern mit herkömmlichen Beutensystemen gekommen. Durch einen mehrtägigen Kurs haben wir die Grundlagen für den Umgang mit unseren Völkern gelernt und konnten unser Wissen auch innerhalb des Imkervereins weiter vertiefen. 

Was fasziniert oder begeistert Sie an dieser Tätigkeit am meisten? 
Beim Imkern spürt man deutlich den Ablauf der Jahreszeiten, wie sich ein Volk im Laufe des Jahres verändert, das begeistert mich immer noch. Wie derartig viele Individuen zusammenarbeiten und die Geheimnisse, die hinter vielen Verhaltensweisen stehen und immer noch nicht vollständig erforscht sind, sind ebenfalls faszinierend. 

Wie lässt sich Ihre Tätigkeit mit Ihrem Berufsalltag an der Frankfurt UAS verbinden? 
Die Betreuung unserer Völker findet i.d.R. an den Wochenenden statt, da müssen sich die Bienen ein bisschen nach uns richten :-)

Gab es einen besonderen Moment oder ein Erlebnis, das Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist? 
An einem gewittrigen Abend habe ich mit meinem Mann die Honigernte für den nächsten Tag in der oben erwähnten „Bienenkiste“ vorbereitet: das fanden die „Damen“ gar nicht lustig und sind auf uns losgegangen… Ich hatte ca. 30 Stiche und musste ein paar Stunden im Krankenhaus beobachtet werden. DAS passiert mir nicht nochmal! 

Was haben Sie durch Ihre Tätigkeit (für sich persönlich) gelernt oder mitgenommen? 
Geduld, Ruhe bewahren und auf die Umstände in der Natur achten. Und das Imker*innen freundliche und gesellige Menschen sind, die sich immer gerne gegenseitig unterstützen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. 

Welche Reaktionen bekommen Sie aus Ihrem Umfeld – z.B. von Kolleg*innen oder Freund*innen, wenn Sie darüber berichten, dass Sie Imkerin sind? 
Rundweg positive, ich werde häufig nach den aktuellen Tätigkeiten, die im Jahr anstehen, gefragt und meine Freundin hilft mir immer geduldig beim Honigschleudern (und ihr Mann schleppt mit meinem die schweren Kisten mit den Honigwaben…). 

Welche Tipps würden Sie anderen mitgeben, die sich für Imkerei interessieren? 
Viel Zeit mitbringen (vor allem im Frühjahr und im Sommer), die Bereitschaft, sich gut vor- und einzuarbeiten und nicht einfach anzufangen sowie die Verantwortung für die Bienenvölker erst zu nehmen. Es ist ein Hobby, das langfristig angelegt ist, auch wegen der doch nicht unerheblichen Anfangsinvestitionen, die nötig sind. 

Vielen Dank für das Interview! 
 
Sie sind Imker*in und möchten sich für unsere Campusbienen engagieren? Dann melden Sie sich gerne per E-Mail bei unserer Stabsstelle Nachhaltigkeit an nachhaltigkeit(at)stn.fra-uas.remove-this.de

 

Zentrale WebredaktionID: 13137
letzte Änderung: 23.11.2023