Studierendenbefragungen sind für unsere Hochschule ein wertvolles Instrument, um die Lebens- und Lernsituation unserer Studierenden besser zu verstehen. Zwischen Juni und November 2023 wurde eine umfassende Befragung unter den Studierenden unserer Hochschule durchgeführt. Im Wintersemester 2024/25 wurden die Ergebnisse erstmals vorgestellt. Dank der 1.900 ausgefüllten Fragebögen ist es möglich, sich ein detailliertes Bild der aktuellen Studiensituation zu machen.
Was bewegt unsere Studierenden?
Im Vergleich zur Erhebung 2019, bei der Diversität sowie soziale und akademische Integration im Fokus standen, widmete sich die Befragung 2023 besonders den Themen Unterstützungsangebote und Persönlichkeitsentwicklung. Ein Schwerpunkt lag dabei auf unserer School of Personal Development and Education (ScoPE) und dem Projekt StudyCompass.
Zentrale soziodemographische Ergebnisse auf einen Blick:
- Sprachliche Vielfalt: 56 % der Studierenden sind mit ausschließlich Deutsch als Familiensprache aufgewachsen, während 44% unserer Studierenden mit mindestens einer weiteren Sprache bzw. ausschließlich einer anderen Sprache aufgewachsen sind.
- Erstakademiker*innen im Aufwind: Mit 54 % liegt unsere Hochschule über dem bundesweiten Durchschnitt aller Hochschulen für Angewandte Wissenschaften von 44%.
- Studierende mit Care-Aufgaben: Der Anteil der Studierenden, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern, liegt bei 15 %.
- Erwerbstätigkeit und Engagement: 72 % unserer Studierenden arbeiten neben dem Studium und rund 31 % engagieren sich neben dem Studium sozial.
- Herausforderungen im Studienalltag: etwa 25 % derStudierenden hat zu Hause keinen ruhigen Lernplatz und 58 % halten sich nur auf dem Campus auf, wenn es nötig ist (+ 7% im Vergleich zu 2019). Besonders auffällig: 72 % der Studierenden ab dem dritten Fachsemester sind im Studienverzug, oft bedingt durch hohe Workloads, viele Prüfungen in kurzer Zeit und die Herausforderungen der Erwerbstätigkeit.
Erkenntnisse zu den Unterstützungsangeboten
- Die Unterstützungsangebote der Hochschule werden von rund 25 % der Studierenden genutzt.
- Gründe für die Nicht-Nutzung sind nur für eine Minderheit die fehlenden Informationen über die Angebote, meistens spielt Zeitmangel eine Rolle oder schlichtweg das Gefühl, den Kopf nicht frei zu haben, um sich um Unterstützung zu kümmern. 40% hatten nach eigener Einschätzung „keinen Bedarf“.
Lehrveranstaltungen und Studienbedingungen
- Jeweils mindestens 60 % bewerteten die fachliche Qualität der Lehrveranstaltungen, die Teilnehmerzahlen in den Veranstaltungen und die Betreuung durch die Lehrenden insgesamt positiv („gut“ oder „sehr gut“).
- Kritik gab es bei der Verfügbarkeit von Lernplätzen (ca. 25 %) und der Ausstattung der Unterrichtsräume und Labore (ca. 35 %)