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„Die EduBase ist das Herzstück der U!REKA-Lehre“

Prof. Dr. Raul Gschrey über Ideen, Pläne und Ziele der internationalen Lehrplattform

Raul, seit 30. Juni 2025 ist die EduBase als Teil der U!REKA-Website online. Was veröffentlicht ihr dort und an wen richtet sich das Angebot?

Auf der EduBase können sich Hochschullehrende und -mitarbeitende informieren, wie man internationale Angebote organisiert. Dazu gibt es auf der Seite verschiedene Bereiche: Erstens erläutern wir die U!REKA-Bildungsagenda. Zweitens stellen wir Guidelines für bestimmte Formate vor, wie z.B. Blended Intensive Programme (BIP) oder Collaborative Online International Learning (COIL). Drittens präsentieren wir Methoden, die man für die Lehre und die Zusammenarbeit mit Stakeholdern nutzen kann. Und viertens zeigen wir bereits umgesetzte U!REKA-Projekte. Lehrende können hier auch die Chancen und Herausforderungen diskutieren, die diese Kooperationen mit sich bringen.

 

Du hast die U!REKA-Bildungsagenda erwähnt: Wie ist sie entstanden und was umfasst sie?

Die Agenda ist in vielen Gesprächsrunden und in den sogenannten EduForen entstanden. Dort haben Lehrende und Mitarbeitende der U!REKA-Hochschulen diskutiert, in welche Richtung wir unsere Bildung denken wollen.

In einem langen Sammel- und Filterprozess haben wir sechs pädagogische Leitlinien entwickelt:

  • Co-Creation
  • Inklusivität
  • herausforderungsorientierte Lehre
  • Interdisziplinarität
  • Zusammenarbeit
  • internationaler Austausch

Diese Prinzipien sind Grundlage für die Angebote der U!REKA European University. Das bedeutet aber nicht, dass Lehrende bei ihren Kursen stets alle Leitlinien anwenden müssen. Für manche Lehrangebote sind möglicherweise nur ein oder zwei Prinzipien relevant, für andere mehrere. Wir verstehen die Leitlinien als Impulse für Lehrende, um das eigene Portfolio zu reflektieren. Außerdem können Lehrende auf der EduBase ihre Erfahrungen mit der Bildungsagenda reflektieren und teilen.

 

Was zeichnet die U!REKA-Bildungsagenda im Vergleich mit anderen Hochschulallianzen aus?

Für mich ist das erstens die herausforderungsorientierte Lehre. Wir nehmen die realen Probleme in Städten und Regionen ernst, denken sie in der Lehre mit und stellen einen Bezug zu lokalen Akteuren her.

Der zweite Punkt ist die starke Co-Creation, also eine kollaborative Gestaltung der Lehrinhalte. Wir öffnen Kurse nicht nur für ein internationales Publikum, sondern entwickeln unsere Angebote gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der U!REKA-Hochschulen.

 

Wie wünschst du dir, dass die EduBase genutzt wird?

Als Informationsplattform für U!REKA-Lehrende und -Mitarbeitende, die sich im internationalen Austausch und in der Lehrentwicklung engagieren wollen. Und als Living Document, an dem Lehrende und Projektleitende mitschreiben, um das europäische Hochschullehrkonzept weiterzuentwickeln.

 

Die aktive Beteiligung von Lehrenden und Mitarbeitenden an der EduBase ist also ausdrücklich erwünscht?

Ja, wir rufen Lehrende und Mitarbeitende in der Hochschulentwicklung auf, Beiträge für die EduBase zu verfassen. Der Fokus liegt im Moment darauf, Good Practice-Projekte und gut nutzbare Methoden darzustellen.

 

Wo können sich Interessierte melden, wenn sie etwas veröffentlichen möchten?

Wir bauen derzeit eine Redaktion auf, die Inhalte entgegennimmt. Das Team filtert und bewertet dann, ob die vorgeschlagenen Texte zur EduBase passen. Wir werden aber auch aus der Redaktion heraus Lehrende für Beiträge anfragen.

 

Was sind eure Pläne für die EduBase?

Wir hoffen, dass wir die EduBase durch kollegiale Texte und Beispiele erweitern und neue Perspektiven aufzeigen. Außerdem wollen wir ein Kompendium aufbauen, das Interessierte über U!REKA informiert und ihnen hilft, ihre Rolle innerhalb der Hochschulallianz zu finden.

Für mich ist die EduBase das Herz der U!REKA-Lehre, weil wir hier unsere Ideen zeigen und uns über die Bildungsagenda und die Zukunft der europäischen Hochschullehre austauschen.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Weitere Informationen: https://ureka.eu/edubase/ 

Kontakt

U!REKAID: 15553
letzte Änderung: 04.09.2025