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Studierende profitieren von enger Partnerschaft mit GTÜ

Raum für Bildung: Gesellschaft für Technische Überwachung verstärkt Sponsoringaktivitäten

Ein gutes Beispiel, dass von einer Kooperation zwischen der Hochschule einerseits und Unternehmen auf der Suche nach begehrten Fachkräften andererseits beide Partner (und nicht zuletzt die Studierenden) profitieren, ist die Zusammenarbeit zwischen der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) und der GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung mbH).

Enger Kontakt seit 2019

Der Verbund freiberuflicher Kfz-Sachverständiger in Deutschland mit eigener Akademie arbeitet seit 2019 mit dem Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften, namentlich mit Kfz-Experte Prof. Dipl.-Ing. Holger Marschner zusammen. Marschner leitet den Master-Studiengang Mechatronik und Automobiltechnik und das Labor für Kraftfahrzeugtechnik & NVH (Noise Vibration Harshness). Seit 2023 besteht ein enger Kontakt zur Leitung der GTÜ-Akademie. Nun engagiert sich das Unternehmen, das wie viele technische Überwachungsorganisationen händeringend Nachwuchs sucht, darüber hinaus an der Frankfurt UAS auch als Sponsor.

So konnte die Hochschule dank GTÜ-Unterstützung nicht nur Werkzeug, Schränke und hochspezialisierte Messtechnik anschaffen, die den Studierenden der Studiengänge Maschinenbau, Automobiltechnik, ServiceEngineering und Produktentwicklung Mechanik zugutekommt. Dieses Jahr ermöglicht sie auch den Umzug des traditionellen „Kfz-Außenlabors“ auf das Segula-Testgelände (ehemals Opel-Teststrecke). Dieses Event mit praktischen Labor-Versuchen fand früher auf dem stillgelegten August-Euler-Flugplatz in Griesheim statt. Da er mittlerweile Naturschutzgebiet ist, konnte bei Segula eine Alternative gefunden werden, die aber kostenpflichtig ist. Dieses Event wäre 2025 mit Haushaltsmittel nicht möglich gewesen. Auch die Hörsaalrenovierung des Hörsaals 18 (Gebäude 4), der nun als GTÜ-Raum „gebranded“ ist, konnte so realisiert werden.

"Kampf um Talente"

Bei dessen offizieller Eröffnung bedankten sich Vizepräsident Prof. Dr. Martin Kappes und Dekan Prof. Dr. Hektor Hebert bei GTÜ-Akademieleiter Michael Risch und seinem Team für die Unterstützung. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften brauche die Frankfurt UAS Partner aus der Industrie; der Austausch und die Praxiskontakte seien „wichtig und wertvoll“, so Kappes und Hebert übereinstimmend in ihrer Begrüßung.

Risch war eigens mit einer GTÜ-Delegation aus Baden-Württemberg nach Frankfurt gekommen. Ziel der GTÜ sei nicht nur, die Hochschule und insbesondere die Lehreinheiten Elektrotechnik/ Maschinenbau/ KFZ-Technik zu fördern, sondern als Unternehmen bei den Studierenden sichtbar zu werden und sich als interessanten potenziellen späteren Arbeitgeber zu positionieren. Die GTÜ brauche den Output aus den Hochschulen, ambitionierte Absolvent*innen, die (nach einer achtmonatigen Zusatzausbildung an der GTÜ-Akademie) als Prüf-Ingenieur*innen tätig werden wollen. Der „Kampf um Talente“, so Risch, werde längst nicht mehr allein auf dem Arbeitsmarkt geführt, sondern wichtig sei der frühzeitige Kontakt zu den Hochschulen. Aktuell pflegt die GTÜ bundesweit 16 Hochschulkooperationen.

Anpassung der Studiengänge an die Anforderungen der Mobilitätswende

Bereits seit 2019 ist GTÜ-Gesellschaftervertreter Markus Beck Lehrbeauftragter an der Frankfurt UAS, wo er im Modul „Vehicle Safety“ die Studierenden im Bereich Verkehrsunfallrekonstruktion und Kfz-Sachverständigenwesen unterrichtet. Eine Zusammenarbeit gibt es auch im neuen E-Mobility-Center der Hochschule, z. B. in der Batteriediagnose. Bei einer Probefahrt auf dem hochmodernen E-Mobilitäts-Prüfstand – durchaus mit Spaßfaktor – konnten sich die Gäste von den praxisnahen Lehrinhalten überzeugen.

„Insgesamt hilft uns die GTÜ, die Bedarfe an eine zukunftsorientierte Ingenieursausbildung zu ermitteln, um die Studiengänge attraktiv zu halten und an die Anforderungen der Mobilitätswende bestmöglich anzupassen“, so Prof. Holger Marschner. Denkbar sei zukünftig auch eine Kooperation im Rahmen eines dualen Studiengangs.

 

Zentrale WebredaktionID: 13160
letzte Änderung: 23.11.2023