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Capoeira

Bock auf Musik, Tanz und coole Moves?

Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst, die Spiel, Kampf, Ausdruck, Flow, Akrobatik und Musik miteinander verbindet.

Capoeira entstand in der Kolonialzeit als gemeinsame, widerständige Praxis von versklavten Menschen, die hauptsächlich aus verschiedenen Teilen Afrikas nach Brasilien verschleppt worden waren. Dort brachten sie die Kämpfe, Tänze und Riten ihrer Herkünfte zusammen und entwickelten eine gemeinsame Bewegungs-, Trainings- und Kampfpraxis. Auch im Befreiungskampf aus der Unterdrückung spielte Capoeira eine wichtige Rolle.

Heute wird Capoeira in vielen Ländern der Welt praktiziert. Capoeira trainiert Angriffs- und Verteidigungstechniken, Koordination, Kraft, Beweglichkeit, Musikalität, Reaktion. Ob ein Spiel kämpferischer, flowiger, akrobatischer oder ganz anders ist, hängt von den beiden Spielenden ab. Bestimmte musikalische Rhythmen geben einen Charakter für das Spiel vor, der Rest liegt in der Ausgestaltung durch die Capoeiristas.

Dass Capoeira so vielseitig ist und nicht ein „klassischer“ Kampfsport mit klaren Regeln, ist einerseits Ausdruck der reichen Kulturpraktiken, aus denen sich Capoeira entwickelt hat. Andererseits diente die tänzerische und spielerische Art auch oft dazu, die kämpferische Absicht vor dem Kolonialherren zu verschleiern. Der Kreis (portugiesisch = roda) umgibt, schützt und feuert die beiden Spielenden an.

Jérôme HilperID: 3504
letzte Änderung: 26.09.2025