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Wasserstoff-Initiative zu Gast an der Frankfurt UAS

Wasserstoffwirtschaft und Wasserstoffantriebe sind zwei hochaktuelle Themen, zu denen am Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften der Frankfurt UAS intensiv geforscht wird. Damit sich unsere Wissenschaftler*innen rund um diese Forschung auf breiter Ebene vernetzen und austauschen können, ist die Frankfurt UAS seit März 2025 Mitglied der H2BZ-Initiative Hessen – ein hessenweites Netzwerk zum Thema Wasserstoff mit aktuell über 130 Mitgliedern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Institutionen. Der Name H2BZ steht für „Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e.V.“. Kürzlich war die Hochschule Gastgeberin für die H2BZ-Mitgliederversammlung und wurde als Neumitglied vorgestellt.

Von Wasserstoff-Motoren bis zur nachhaltigen Mobilität in Südosteuropa

Prof. Dr.-Ing. Bhavin Kapadia, Professor für Nachhaltigkeit und moderne Antriebe an unserem Fachbereich, vertrat die Hochschule bei diesem Anlass und präsentierte aktuelle Forschungsprojekte. So untersucht er im Labor für Verbrennungsmotoren gemeinsam mit Laboringenieur Ingo Behr, wie sich Kleinmotoren umbauen lassen, sodass sie mit Wasserstoffeinspritzung funktionieren – und wie der Wirkungsgrad von Wasserstoffmotoren gesteigert werden kann. Im Rahmen seiner Professur forscht Kapadia außerdem zu Themen wie der Lebenszyklusbetrachtung von Wasserstoffantrieben, insbesondere auch im Vergleich zu Batterieantrieben. Beim Projekt „INTEC“, International Engineering Centre to Push Sustainable Mobility Development in Albania and Montenegro, geht es um das Vorantreiben nachhaltiger Mobilität in den beiden Balkanstaaten. Beteiligt an dem durch die EU geförderten Projekt sind neben albanischen und montenegrinischen Institutionen auch wissenschaftliche Partner aus Österreich und Kroatien.

Speichersystem für Wasserstoff

Auch die Forschung seines Kollegen Prof. Dr. Enno Wagner, Leiter des Brennstoffzellenlabors, stellte Kapadia vor. Wagner hat unter anderem eine Verdichterstation für sogenannten grünen Wasserstoff entwickelt, also eine Station, die Wasserstoff aus erneuerbaren Energien komprimiert. Auch ein Speichersystem für Wasserstoff und ein mit einer Brennstoffzelle betriebenes Lastenfahrrad gehören zu den Projekten seines Labors.

"Das Potenzial dieser nachhaltigen Energiequelle ausbauen"

Ein zentrales Element der H2BZ-Mitgliederversammlungen sind Fachvorträge und Diskussionen. An diesem Nachmittag ging es beispielsweise um den Aus- und Aufbau des Verteilnetzes Wasserstoff in Hessen: Wann wird ein Unternehmen über das deutschlandweite Netz versorgt werden können? Auch Themen der Mobilität stand im Fokus – so sprachen die Fachleute über Wasserstoffbusse im Kreis Groß-Gerau, Wasserstoff in der Logistik und die Wasserstoff-Taunusbahn.

„Die Mitgliedschaft im H2BZ-Netzwerk ist für uns ein großer Gewinn“, betont Kapadia. „Wasserstoff ist ein wichtiger Energieträger, der in vielen Bereichen der Gesellschaft eine Rolle spielen wird. Je stärker wir uns austauschen und zusammenarbeiten, desto schneller können wir in Hessen und deutschlandweit das Potenzial dieser nachhaltigen Energiequelle ausbauen.“

Zentrale WebredaktionID: 13160
letzte Änderung: 23.11.2023