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Pressemitteilungen aus dem Jahr 2023

Statement: Kein Rückfall in Sprachverbote – Wissenschaftsfreiheit erhalten!

Forschungskolloquium des gFFZ nimmt Stellung zum Eckpunktepapier der Koalitionsverhandlungen der Hessischen Landesregierung

Das Promotionskolloquium zur Genderforschung am Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ) positioniert sich angesichts der aktuellen Entwicklungen in den Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD im Hessischen Landtag. Den Ausgangspunkt bildet das Eckpunktepapier, in dem die Parteien erwägen, geschlechtersensible Sprache in öffentlich-rechtlichen Institutionen zu untersagen. In ihrer Stellungnahme weisen Forschende des gFFZ, welches an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) verortet ist, auf die Problematik des Verzichts von Sonderzeichen im Sinne einer geschlechtersensiblen Sprache hin; dies wurde auch in den Medien bereits umfassend diskutiert. Die beteiligten Genderforscher*innen sehen darin eine potenzielle Beschränkung der wissenschaftlichen Freiheit und einen Eingriff in ihren Berufsalltag.

Die Stellungnahme betont die Wichtigkeit der Sprachdebatte für die gesellschaftliche Selbstverständigung und kritisiert die aktuellen Entwicklungen in einigen Landesparlamenten. Die Mitglieder des Kolloquiums fordern die Zurücknahme des Ansinnens, einen offenen Dialog, die Anerkennung der Vielfalt in Sprache und Gesellschaft sowie die Einhaltung rechtskräftiger Urteile und gesetzlicher Grundlagen für eine geschlechteroffene Gesellschaft.

Die vollständige Stellungnahme kann auf der Webseite des gFFZ abgerufen werden.

Zum gFFZ:
Das gFFZ – das Gender- und Frauenforschungszentrum der hessischen Hochschulen – ist eine gemeinsame Einrichtung der Frankfurt University of Applied Sciences, der Technischen Hochschule Mittelhessen, der Hochschulen Darmstadt, Fulda und RheinMain sowie der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Das gFFZ hat es sich als Ziel gesetzt, Forschungsvorhaben zur Frauen- und Genderforschung an hessischen Fachhochschulen zu unterstützen, ein Netzwerk der in der Frauen- und Genderforschung tätigen Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden aufzubauen und zu pflegen sowie den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich Frauen- und Genderforschung zu fördern. Zudem unterstützt das gFFZ die Hochschulen bei der Umsetzung von Gender Mainstreaming Prozessen und sorgt für eine enge Vernetzung der Frauen- und Genderforschung an den Hochschulen mit Institutionen der Frauen- und Genderforschung im deutschsprachigen Raum, mit anderen Institutionen und mit der beruflichen Praxis.

Weitere Informationen unter: www.gffz.de

Zentrale WebredaktionID: 13523
letzte Änderung: 22.04.2024