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Nachhaltige Wasserversorgung für Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet: Fachkongress an der Frankfurt University of Applied Sciences diskutiert Lösungen für Großstädte und Ballungsgebiete im Umgang mit dem Trinkwasser

Frankfurt am Main, 18. Februar 2016. Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist grundlegender Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge und somit Grundlage für das Wohlergehen der Bevölkerung und das Funktionieren der öffentlichen und gewerblichen Einrichtungen. Ihre nachhaltige Sicherung hat somit essentielle Bedeutung für die Entwicklung der Metropolregion Rhein-Main. Das Frankfurter Forschungsinstitut für Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik (FFin) und der Regionalverband FrankfurtRheinMain laden deshalb am 7. März 2016 von 9.30 bis 16.15 Uhr zu dem Kongress „Nachhaltige Wasserversorgung in einem Ballungsgebiet hoher Nutzungsdichte“ an die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) ein. Der Kongress zeigt die aktuelle Situation im Rhein-Main-Raum auf und geht der Frage nach, ob und inwieweit die Instrumente der Planung und die Prioritätensetzungen derzeit zur nachhaltigen Sicherung der Wasserversorgung ausreichen.

Der Kongress richtet sich vorrangig an Mitarbeiter/-innen von Wasserversorgungsunternehmen, Bau- und Stadtplanungsämtern, Entscheider/-innen aus Politik und Verwaltung sowie die interessierte Öffentlichkeit. Studierende sind ebenfalls willkommen. In neun Fachvorträgen aus Wissenschaft und Praxis können sie sich über die aktuellen Entwicklungen und Lösungsstrategien zur nachhaltigen Wasserversorgung informieren und die vorgeschlagenen Maßnahmen diskutieren. Die Teilnahmegebühr beträgt 90 Euro, für Studierende 30 Euro. Eine Anmeldung bis zum 29. Februar 2016  unter www.frankfurt-university.de/kongress-trinkwasser ist erforderlich.

„Die Menschen in Deutschland halten es heute einfach für selbstverständlich, dass das Wasser jederzeit in bester Qualität aus dem Hahn läuft. Was da an technischem Know-how dahinter steckt und dass man die Ressourcen lokal und regional schützen muss, darüber denkt kaum jemand nach“, so Prof. Dr. Ulrich Roth, Professor für Wasserwirtschaft an der Frankfurt UAS und Mitglied des FFin. „Ziel des Kongresses ist es, einen Beitrag zu leisten, das Problem aufzuzeigen, zu konkretisieren und Lösungsansätze zu finden.“

Die Vorträge thematisieren Anforderungen an die nachhaltige Trinkwasserversorgung und die rechtlichen Grundlagen einer nachhaltigen öffentlichen Wasserversorgung, die derzeitige Situation der Wasserversorgung in der Rhein-Main-Region sowie Aufgaben, Inhalt und Wirkung des regionalen Flächennutzungsplans und entstehende Nutzungskonflikte und Anforderungen beim Grundwasserschutz in der Regionalplanung.

„Von jeder Flächennutzung – vor allem von Wohn-, Gewerbe- und Industriegebieten sowie Infrastruktureinrichtungen und Landwirtschaft – gehen grundsätzlich Gefährdungen für die Grundwasserressourcen aus. Darüber hinaus gibt es konkurrierende Flächennutzungen wie Forstwirtschaft, Naturschutz, Hochwasserschutz und Ausbau erneuerbarer Energien. Die Summe der Nutzungen, die mit der Wassergewinnung konkurrieren, stellt die nachhaltige Sicherung der Wasserversorgung insbesondere in den Ballungsräumen in Frage“, so Roth. „Aufgabe der Regional- und Flächennutzungsplanung ist es, die unterschiedlichen Nutzungsansprüche miteinander in Einklang zu bringen. Bei dieser Abwägung ist es jedoch zwingend erforderlich, dass langfristig tragfähige Rahmenbedingungen und Leitbilder definiert werden. Dazu ist die Politik als ordnungsgebendes Element gefordert. In Bezug auf die Trinkwasserversorgung geht es dabei um nicht mehr und nicht weniger als die dauerhafte Sicherung der Ressourcen nach Menge und Qualität.“

Die örtliche Wassergewinnung hat herausragende Bedeutung für die Versorgungssicherheit auch in den Großstädten bzw. Kernräumen – die dortigen Wasservorkommen reichen aber zu deren Versorgung bei weitem nicht aus. Im Rhein-Main-Gebiet werden deshalb über den regionalen Leitungsverbund Wasserlieferungen aus den großen Wasserwerken im Hessischen Ried, im Vogelsberg und im Kinzigtal genutzt.

Das 2012 gegründete Frankfurter Forschungsinstitut für Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik (FFin) der Frankfurt University of Applied Sciences steht für angewandte Forschung im Kontext von Planung und Bau in der Region Frankfurt Rhein-Main. Die umsetzungsorientierte Forschung liefert Ergebnisse für eine ressourcenschonende Planung und Entwicklung von urbanen und ruralen Räumen sowie für eine ästhetisch ansprechende Gestaltung der bebauten Umwelt. Interdisziplinäre Forschung zählt zu den besonderen Stärken der rund 40 Wissenschaftler(innen). Die Forschungsfelder des FFin umfassen ressourceneffizientes Planen, Bauen und Betreiben, Erneuerbare Energien, nachhaltige Planung von Stadt, Land, Infrastruktur und Mobilität, Datenmanagement im Planen und Bauen sowie interdisziplinäre Herangehensweisen für Entwurf, Planung und Nutzung.

Mehr Informationen zum FFin: www.frankfurt-university.de/ffin

Kontakt:

Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik
Frankfurter Forschungsinstitut für Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik (FFin)

Prof. Dr. Ulrich Roth
Telefon: 069/1533-3619
ulrich.roth(at)fb1.fra-uas.remove-this.de

Dr. Ulrike Reichhardt
Telefon: 069/1533-3617
ulrike.reichhardt(at)fb1.fra-uas.remove-this.de

Weitere Informationen zum Kongress unter: www.frankfurt-university.de/ffin (Aktuelles)

 

Termin:

Montag, 7. März 2016 , 09.30-16.15 Uhr

Veranstaltungsort:

Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, Gebäude 4, 1. Stock, Raum 111/112

 

Programm

9.30 Uhr: Grußworte der Veranstalter

  • Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS
  • Prof. Dr. Martina Klärle, Direktorin des FFin und Dekanin Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik an der Frankfurt UAS
  • Ludger Stüve, Direktor des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain

Begrüßung und Einführung

„Anforderungen an die nachhaltige Trinkwasserversorgung in einem Ballungsraum“, Prof. Dr. Ulrich Roth, FFin, Frankfurt UAS

10.00 Uhr: Grundlagen zur Wasserversorgung

„Rechtliche Grundlagen einer nachhaltigen öffentlichen Wasserversorgung“, Dr. Frank Hasche, Hessenwasser GmbH & Co. KG

„Situation der Wasserversorgung in der Rhein-Main-Region“, Werner Herber, Arbeitsgemeinschaft Wasserversorgung Rhein-Main – WRM

11.30 Uhr: Aspekte der Regionalplanung

„Aufgaben, Inhalt und Wirkung des Regionalen Flächennutzungsplans“, Antje Herbst, Regionalverband FrankfurtRheinMain

„GIS-Anwendungen zur Darstellung von Nutzungskonflikten in der regionalen Flächennutzungsplanung (RegFNP)“, Norbert Janiesch, Regionalverband FrankfurtRheinMain

13.30 Uhr: Aspekte der Regionalplanung (Fortsetzung)

„Abwägungsprozesse zu Nutzungskonflikten und Anforderungen des Grundwasserschutzes in der Regionalplanung“, Udo Hennig / Ralf Hofmann, Regierungspräsidium Darmstadt

14.00 Uhr: Fallbeispiele für Nutzungskonflikte

„Bedeutung von Nutzungskonflikten für die Grundwassernutzung im Ballungsraum Rhein-Main“, Arnd Allendorf, Hessenwasser GmbH & Co. KG

„Nutzungskonflikte bei der Grundwassersituation im Hessischen Ried“, Dr. Bernd Kummer, Moderator Runder Tisch Hessisches Ried; ehem. Regierungspräsident Darmstadt / Dr. Christoph Ewen, team ewen

„Lösung von Nutzungskonflikten am Beispiel des Hessischen Riedes“, Dr. Heiko Gerdes, BGS Umweltplanung GmbH

ca. 15.45 Uhr: Diskussion

16.15 Uhr: Schlusswort und Verabschiedung, Prof. Dr. Ulrich Roth

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