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Abgesagt: Führung durch die Ausstellung: "Metall & Gesellschaft - Wilhelm Merton"

Abgesagt:

Führung durch die Ausstellung: "Metall & Gesellschaft - Wilhelm Merton"

Wilhelm Merton ein Name, der sich im Stadtbild immer wieder findet: die Merton Straße, das Merton-Viertel oder die Mertonberufsschule sind nur einige Beispiele, die den Namen des Frankfurter Unternehmers tragen und an sein Engagement und sein soziales Vermächtnis erinnern.

In der Führung erfahren wir anlässlich seines 175. Geburtstages mehr über diesen Frankfurter, der 1848 in eine Frankfurter jüdische Familie geboren wurde. Nur selten werden die Einrichtungen mit dem Großindustriellen in Verbindung gebracht - nicht zuletzt aufgrund der Auslöschung jüdischen Lebens und damit auch Lebenswerk im Nationalsozialismus.

Wilhelm Merton gründete 1881 in Frankfurt die Metallgesellschaft AG an der Bockenheimer Anlage/Ecke Reuterweg, wo heute die Privatbank Julius Bär ihren Sitz hat. Innerhalb weniger Jahre entstanden Filialen nicht nur im Kaiserreich, sondern auf fünf Kontinenten und die Metallgesellschaft AG wurde zum erfolgreichsten Unternehmen in ihrer Branche. Die Branche boomte aufgrund der elektrischen Revolution, Bau von Strom- und Telefonleitungen. Er wurde Multimillionär. Sein soziales Engagement war vielschichtig und auch für "unpopuläre" Themen wie Arbeitsschutz und die Verbesserung der erbärmlichen Wohnsituation vieler Industriearbeiter:innen setzte er sich ein.

Merton wurde 1848 in eine Frankfurter jüdische Familie geboren. 1899 konvertierten Merton und seine Ehefrau zum protestantischen Glauben; geprägt durch die strengorthodoxe Lebensweise der Großmutter, haderte er schon zur Schulzeit mit dem Glauben.

Merton gründete ein umfangreiches Netzwerk überkonfessionell agierender Bildungs- und Sozialeinrichtungen in Frankfurt: Bis 1914 entstanden das Institut für Gemeinwohl, die Centrale für private Fürsorge, die Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften, das Soziale Museum und die Frankfurter Stiftungsuniversität (Goethe Universität). Merton gehörte mit einem Stiftungsbeitrag von 2,3 Millionen Reichsmark zum Stifter mit der höchsten Stiftungssumme. Die Universität wurde die erste nichtstaatliche und damit unabhängige Hochschule des Kaiserreiches.

Merton war ein Unternehmer, der sich explizit für die Gesellschaft engagierte und Verantwortung übernahm. Die Frage nach gesellschaftlicher Verantwortung des Unternehmertums, Corporate Social Responsibility, ist heute aktueller denn je angesichts zunehmender sozialer, ökologischer und ökonomischer Ungleichheit.

Diese Führung ist nur für Studierende und Mitarbeitende sowie Lehrende der Frankfurt UAS offen.

  • CampusKultur übernimmt die Kosten der Führung.
  • Studierende haben dank StudyChip kostenfreien Eintritt.
  • Alle anderen Hochschulangehörigen zahlen den Eintritt ins Museum auf eigene Kosten.

Eine Anmeldung ist erforderlich bis 12.12.2023 unter www.frankfurt-university.de/ck-anmeldung (Anmeldung ist ab Mitte Oktober möglich)

Sie können an diesem Termin nicht, aber Sie interessieren sich für diese Ausstellung? Unabhängig von der angebotenen Führung haben Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences freien Eintritt in das Museum.

Weitere Informationen zur Ausstellung

CampusKultur organisiert zwei bis drei kostenfreie Führungen pro Jahr für Studierende, Lehrende und Mitarbeitende durch laufende Ausstellungen. Termine werden unter www.frankfurt-university.de/campuskultur veröffentlicht.

Wann und wo?

13.12.2023
15:30 bis 17:00
Jüdisches Museum Frankfurt Bertha-Pappenheim-Platz 1 60311 Frankfurt am Main
Zentrale WebredaktionID: 13165
letzte Änderung: 21.03.2024