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Beiträge des PBE auf dem 12. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Biomechanik in Köln

Vom 28. bis 30. September 2022 hat der 12. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Biomechanik (DGfB) an der Deutschen Sporthochschule in Köln stattgefunden. Das PBE war dort mit drei Beiträgen aus Forschungsprojekten vertreten, die in Kooperation mit der Dr. Rolf M. Schwiete Research Unit for Osteoarthritis an der Klinik für Orthopädie des Uniklinikums Frankfurt durchgeführt werden.

In ihrem Beitrag „Effects of tension band implants on the mechanical loading of the femoral growth plate during guided growth in adolescents“ stellte Lucie Hucke Ergebnisse aus ihrer Promotion bei Prof. Armin Huß vor, die im Rahmen des Mittelbauprogramms der Hochschule gefördert wird. Sie arbeitet am genaueren Verständnis der Wirkung von Zuggurtimplantaten zur Wachstumslenkung bei Jugendlichen. Fehlstellungen der Beinachse („X- und O-Beine“) sind eine der häufigsten Ursachen von Arthrose im Kniegelenk in Folge jahrzehntelanger einseitiger Überlastung. Die minimalinvasive Korrektur von Fehlstellungen bei Jugendlichen während der Wachstumsphase stellt eine vielversprechende Arthrose-Prävention dar.

Nicole Eichner zeigte in einem Poster Ergebnisse der „Numerische[n] Untersuchung der Einflüsse einer Hüftgelenksendoprothese auf die Gelenkbelastung“, Andreas Wittek stellte die Ergebnisse des Vergleichs von Kräften der Hüftmuskulatur während des Gehens bei Patientinnen und Patienten mit Hüftgelenksersatz vor und nach der Operation vor. Die Analyse von Gelenkbelastungen und Muskelkräften erlaubt das bessere Verständnis pathologischer Bewegungsabläufe, aber auch die Bewertung des Therapieerfolgs z.B. einer Operation. Weder Gelenkbelastungen, noch Muskelkräfte können direkt gemessen werden. Sie müssen auf Basis von Daten der experimentellen Bewegungsanalyse mit Hilfe von numerischen Mehrkörpermodellen und inversen Methoden berechnet werden, deren Entwicklung noch Gegenstand der Forschung ist. Der klinische Einsatz dieser Methoden hängt von ihrer Validität und Reabilität ab, die die Beiträge von N. Eichner und A. Wittek untersuchen. Beide Beiträge sind im Projekt „Virtueller Patient“ von Prof. U. Wuttke entstanden, das im Rahmen des Programms „Forschung für die Praxis“ vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert wurde.

Kurzfassungen aller Beiträge sind im Abstractband zur Konferenz veröffentlicht.

Zentrale WebredaktionID: 13210
letzte Änderung: 28.11.2023