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Erster spanischer Doppelabschluss-Absolvent im Studiengang Produktentwicklung und Technisches Design

Rund 15 Jahre alt ist unser Doppelabschlussprogramm Maschinenbau mit der spanischen Universidad de Cádiz (UCA). Neben dem „Bachelor of Engineering“ erwerben Studierende hier auch den „Grado en Ingeniería Mecánica“. Eine ähnliche Möglichkeit besteht inzwischen auch für Studierende des Studiengangs Produktentwicklung und Technisches Design (PED) – nun hat Sergio Cauto González das Programm als erster spanischer Student erfolgreich beendet. Er tritt damit genau ein Jahrzehnt später in die Fußstapfen des ersten UCA-Absolventen des Maschinenbau-Doppelabschlussprogramms.

Interesse an Deutschland als zufälliger "Nebeneffekt"

Cauto González‘ Weg zum spanisch-deutschen Doppelabschluss begann kurioserweise mit einem Englischkurs. „Als ich 16 Jahre alt war, habe ich einige Wochen bei meinem Onkel in Hamburg verbracht“, erzählt der Absolvent. „Mir waren die Englischkurse dort empfohlen worden. Ein Nebeneffekt war aber, dass ich großes Interesse an Deutschland und der deutschen Sprache entwickelt habe.“ Zusätzliche Motivation für seine Entscheidung, den Doppelabschluss zu wählen, gaben die Karriereaussichten in Deutschland: „Im Rhein-Main-Gebiet und in der Umgebung finden sich viele große Arbeitgeber – das ist in Andalusien leider nicht so. Gleichzeitig ist Deutschland aus meiner Sicht das Land der Designkultur.“

Praxisbezug in Vorlesungen und Projekten

Seine ersten drei Studienjahre verbrachte Cauto González an der Uni Cádiz, zum 7. Semester wechselte er dann nach Frankfurt. Er habe sich von Anfang an wohlgefühlt, sagt er. „Meine Kommilitoninnen und Kommilitonen waren sehr nett und haben mich immer unterstützt, und die Lehrenden haben sich viel Zeit für meine Fragen genommen.“ Als positiv empfand er den starken Praxisbezug in seinen Modulen: „Die UCA ist eine klassische Universität und Wissen wird in manchen Modulen oft eher abstrakt vermittelt. In Frankfurt haben wir uns bei allen Themen damit beschäftigt, wie sie in der Praxis eingesetzt werden können. Hilfreich und spannend waren da auch die unterschiedlichen Projekte – ich habe zum Beispiel am Konzept für einen Fahrradparkplatz in Form eines Turmes mitgearbeitet oder untersucht, wie ein Toaster dank recycelbarer Materialien und ersetzbarer Teile ökologischer werden könnte.“ Überhaupt liegt dem Spanier das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen. In Deutschland sei man in diesem Bereich schon weiter als in seinem Heimatland, findet er.

Bachelor of Engineering trifft Grado en Ingeniería

Seine Praxisphase verbrachte Cauto González bei Audi in Ingolstadt und schrieb dort auch seine Bachelorarbeit, die sich – grob gesagt – mit Sensoren beim Autonomen Fahren beschäftigt. Nach seinem erfolgreichen Abschlusskolloquium und dem Äquivalent an der UCA, dem „Tribunal“, darf er die Titel „Bachelor of Engineering“ und „Grado en Ingeniería en Diseño Industrial y Desarrollo del Producto“ tragen. „Das ist eine wirklich tolle Leistung, auf die Sergio sehr stolz sein kann“, unterstreicht sein Frankfurter Betreuer Prof. Dipl.-Des. Héctor Solís. „Er hat überdurchschnittliches Engagement an den Tag gelegt und bei allen Herausforderungen proaktiv nach Lösungen gesucht.“ Prof. Dr. Stefan Dominico, Koordinator des Doppelabschluss-Programms, ergänzt: „Wer einen Weg als Allererster beschreitet, kann keine eingetretenen Pfade nutzen. Sergio Cauto González‘ ist seinen Weg mit großem Einsatz und viel Durchhaltevermögen gegangen, sein Erfolg ist etwas ganz Besonderes.“

"Das Beste aus zwei Welten"

Und welche Bilanz zieht der frisch gebackene Doppelabsolvent? „In meinem Studium habe ich Einblicke in die unterschiedlichsten Arbeitsansätze erhalten und konnte sozusagen ‚doppeltes‘ Know-how gewinnen“, sagt Cauto González. „Ich denke, ich habe das Beste aus zwei Welten mitgenommen. All das verdanke ich der UCA und der Frankfurt UAS, die diese Vereinbarung getroffen und mir damit großartige Möglichkeiten eröffnet haben.“


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Zentrale WebredaktionID: 4224
letzte Änderung: 01.05.2018