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Projekte

Unter dem Dach des Fachsprachenzentrums wurden und werden in Kooperation mit den Fachbereichen, anderen Abteilungen der Frankfurt UAS und teilweise auch mit externen Partnern eine Reihe von Projekten durchgeführt.

Das Willkommensjahr der Frankfurt UAS war eine studienvorbereitende Maßnahme für Menschen mit Fluchthintergrund in den Studiengängen Architektur, Maschinenbau und Informatik. Das Fachsprachenzentrum war im Rahmen dieses Programms für die sprachliche Ausbildung der Teilnehmenden verantwortlich.

Die sprachliche Ausbildung umfasste folgende Komponenten: 

Allgemeinsprachliche studienvorbereitende Deutschkurse B1+ bis C1/DSH

Wichtige Ziele der im Willkommensjahr integrierten studienvorbereitenden Deutschkurse waren die kontinuierliche sprachliche Vorbereitung auf ein – gleichzeitig beginnendes – Studium in Deutschland und das erfolgreiche Bestehen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH). Der handlungsorientierte Deutschunterricht verfolgte eine steile Lernprogression und zielte auf eine autonome Sprachverwendung in Alltag, Studium sowie beruflichen Kontexten. Dazu verband der Unterricht allgemeinsprachliche, bildungs-, wissenschafts- und fachsprachliche Elemente. Die Schwerpunkte der Deutschkurse lagen auf dem Aufbau und der Festigung der (Teil-)Fertigkeiten des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) im Hochschulkontext, dem Erwerb studienrelevanter grammatischer Strukturen und des Wortschatzes sowie die Auseinandersetzung mit wichtigen Textsorten und prüfungsrelevanten Strukturen im akademischen Bereich. Auch die stetige Ausbildung der Abstraktions-, Analyse-, Kritik- und Urteilsfähigkeit sowie der Diskurs- und Medienkompetenz der Teilnehmenden war von großer Relevanz. Im Zentrum stand außerdem die Vermittlung interkultureller Kompetenzen zur Orientierung an der Hochschule und in der akademischen Lehr- und Lernkultur. Ferner wurden die Teilnehmenden mit verschiedenen (Sprach-) Lernstrategien, Studiertechniken und der Nutzung von E-Learning-Medien vertraut gemacht.

Studienvorbereitende Fachsprachenkurse

Neben den allgemeinsprachlichen Deutschkursen besuchten die Teilnehmenden studienvorbereitende Fachsprachenkurse. Abhängig von den jeweiligen Studieninteressen der Teilnehmenden wurden diese Fachsprachenkurse entweder fachübergreifend oder fachspezifischer angeboten.

Das Curriculum, die Progression und die Kursinhalte/-ziele orientierten sich an den konkreten fachlichen Inhalten, fachsprachlichen Anforderungen und Sprachlernbedürfnissen der Teilnehmenden in der Studieneingangsphase. Diese bezieht sich auf den gesamten Zeitraum des Projekts und die ersten Fachsemester nach der Immatrikulation. In den Fachsprachenkursen erwarben die Teilnehmenden die grundlegenden sprachlichen Mittel und Strategien, um die fachkommunikativen Anforderungen im Willkommensjahr, in den projektinhärenten Fachmodulen sowie in den ersten Fachsemestern des angestrebten Studiengangs erfolgreich zu bewältigen. Von zentraler Bedeutung bei der Curriculums-Entwicklung und der Festlegung der Kursinhalte war die Berücksichtigung der Studienrealität im Willkommensjahr und an der Hochschule, die Orientierung an konkreten fachlichen Inhalten und damit verbundenen fachsprachlichen Anforderungen sowie die Auseinandersetzung mit der jeweiligen Fachsystematik, Denkmustern und den fachlichen Studienschwerpunkten.

Kontakt: Corina Maier. Weitere Informationen zum Willkommensjahr.

Das Kooperationsprojekt mit der TU Darmstadt Blended-Learning-Konzept für English for Specific Purposes (ESP): Begleitmaterialien für die Niveaustufen B1/B2 startete unter der Leitung von A. Cvetkovic Kienle (FSZ) im März 2020. In Kooperation mit zwei externen freiberuflichen Lehrkräften (D. Walker, J. Wray) entwickelte sie das Konzept des Projektes. Es beinhaltet verschiedene Selbstlernmaterialien, die in Blended-Learning-Phasen auf den Niveaustufen B1/B2 eingebunden werden können. Die entwickelten Materialien…

  • können sowohl ergänzend zu Fachenglisch-Modulen für technisches Englisch oder Wirtschaftsenglisch als auch für allgemeinsprachliche Englischkurse verwendet werden;
  • ermöglichen Studierenden ein individualisiertes Lernen;
  • stehen Lehrenden unbeschränkt zur Verfügung (OER-Materialien) und können von diesen maßgeschneidert für ihre Kurse bearbeitet werden.

Beispiele der erstellen Materialien sind Grammatik-Lernvideos, Audios, Lesetexte sowie Wortschatzkarten, Quizzes und Übungen mithilfe der "Test"-Funktion in campUAS sowie H5P.

Kontakt: Anita Cvetkovic, Daniel Walker. Der campUAS-Kurs befindet sich hier.

Die Materialien sind auch im HessenHub, dem Netzwerk digitale Hochschullehre Hessen, zu finden.

Das spezifische Potential ihrer interkulturell kompetenten und erfahrenen Studierenden macht die Frankfurt UAS zu einer der internationalsten Hochschulen des Landes. Herkunftssprachenunterricht nutzt dieses Potential. Ziel des Herkunftssprachenprojekts ist es, den Sprachgebrauch in Wort und Schrift zu professionalisieren, sich in unterschiedlichen Registern angemessen ausdrücken zu können sowie die interkulturellen Kompetenzen zu vertiefen. Das Projekt ist im Hochschulentwicklungsplan 2020-25 sowie in den Zielvereinbarungen verankert.

Kontakt: Dr. Elena Tchernega Meinert; Webseite

Das Projekt startete mit einer quantitativen Bedarfsabfrage mit insgesamt 253 Teilnehmenden sowie qualitative Einzelinterviews mit insgesamt 24 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus Fachbereichen und Zentralverwaltung. Folgende Angebote wurden entwickelt:

  • Café Lingua: Informelle Konversationsstunde für alle Mitarbeitenden, ohne Anmeldung, mit Confluence-Seite mit Überblick über neugelernte Wörter und Phrasen.
  • Mini-Workshops: Kurze Veranstaltungen zu ausgewählten Themen, wie „Writing Emails“ und „Academic English“.
  • Drop-In Session: Sprechstunde für alle Anliegen rund ums Englische. Auch Termine außerhalb der Sprechstunde vereinbart als eine Art Coaching.
  • Lecture Visits: Sogenannte „Vorlesungsbesuche“ für Rückmeldung über das Englische.
  • Short Courses: Kompakte Sprachkurse über mehrere Einheiten, meist in den Semesterferien.
  • Coffee Lectures: 20-minütige Veranstaltungen zu Problemfällen, wie False Friends.

Für das Konzept der Mini-Workshops erhielt Herr Walker im März 2022 den AKS-Preis ‚Gute Sprachlehre an Hochschulen‘ in der Kategorie A ‚Förderung von Handlungsorientierung und Praxisbezug‘.

Sprechen in vielen Sprachen, Experimentieren mit Lernszenarien auf einer multifunktionalen Fläche und das PLUS, dies in Eigenregie zu tun. Dafür steht LanguageLab+:

  • ein Ort der Kommunikation, der den Studierenden gehört und von ihnen maßgeblich (mit)gestaltet wird
  • ein Ort der Mehrsprachigkeit, an dem die interkulturelle und interdisziplinäre Vielfältigkeit unserer Hochschule lebendig ist
  • ein Pilotprojekt, das von der Schnittstelle „Sprachen“ aus Strahlkraft in die Hochschule entwickeln wird

Kontakt: Dr. Carmen Kuhn, Dr. Ali Esmi; Webseite

Alina GeebID: 11652
letzte Änderung: 30.10.2023