Zielsetzung unserer Lehre
Ziel unserer Lehre ist, dass Sie Expertenwissen zu Fragen der Digitalisierung entwickeln. Die Digitalisierung verändert und prägt zunehmend unsere Wirtschaft, unsere Arbeit und unser Alltagsleben. Wenn Sie den Anspruch haben, sich für eine Führungspositionen in Wirtschaft und Gesellschaft zu qualifizieren, ist es unerlässlich, Digitalisierung zu verstehen und zu gestalten.
Hierfür brauchen Sie die Fähigkeit, multiperspektivisch ökonomische, technische und soziale Facetten der Digitalisierung zu beleuchten und sie integriert zu managen. In unseren Lehrveranstaltungen lernen Sie hierfür sowohl die neuesten Konzepte, Strategien und Methoden als auch interdisziplinäre Kompetenzen und Soft Skills.
Um bereits während des Studiums interessante und wichtige Praxiseinblicke zu erhalten, lassen wir stets die neuesten Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis in unsere Lehrveranstaltungen mit einfließen. Hierbei profitieren Sie unmittelbar von unserem Netzwerk aus renommierten Praxispartnern.
Welche Fähigkeiten werden Sie in Zukunft benötigen?
Das Weltwirtschaftsforum hat die Antwort. Es führt regelmäßig große, internationale Studien durch, um zu ermitteln, welche Fähigkeiten nach Meinung der Arbeitgeber in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Hier finden Sie die Liste der Top 10 Skills für 2025 laut dem "Future of Jobs Report 2020". Unsere Kurse bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Fähigkeiten in all diesen Bereichen zu entwickeln.
Problemlösung (im Kontext der Digitalisierung)
- Analytisches Denken und Innovation
- Lösen von komplexen Problemen
- Kritisches Denken und Analyse
- Kreativität, Originalität und Initiative
- Logisches Denken, Problemlösung und Ideenfindung
Arbeiten mit Menschen und Selbstmanagement
- Führungsqualitäten und sozialer Einfluss
- Aktives Lernen und Lernstrategien
- Belastbarkeit, Stresstoleranz und Flexibilität
Technologieeinsatz und -entwicklung
- Technologieeinsatz, -überwachung und -steuerung
- Technologiegestaltung und -programmierung
Lehrveranstaltungen
Übersicht | |
Lehrform | Vorlesung & Übung |
Studiengänge | Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) 5. Semester |
Dozent | Prof. Dr. Nils Urbach |
Semesterwochenstunden | 2 + 2 SWS |
ECTS | 5 ECTS |
Arbeitsaufwand | 75 + 75 Stunden |
Sprache | Deutsch |
Inhaltliche Voraussetzung | keine |
Beginn | Oktober 2024 |
Lernziele
- Die Studierenden sollen die Grundlagen des Digital Business im Hinblick auf digitale Geschäftsmodellinnovationen, datenbasierte Geschäftsmodelle sowie Smart Products and Services verstehen.
- Die Studierenden sollen in der Lage sein, Methoden und Werkzeuge des digitalen Innovationsmanagements (u.a. Ideation-Methoden) zu erklären und anzuwenden.
- Die Studierenden sollen aufkommende digitale Technologien als Treiber der Digitalisierung und Enabler von Geschäftsmodellinnovationen verstehen sowie deren potenzielle Geschäftsimplikationen und die Herausforderungen des organisationalen Einsatzes bewerten können.
- Die Studierenden sollen ein grundlegendes Verständnis für die Notwendigkeit und Handlungsfelder der digitalen Transformation von Unternehmen und öffentlichen Organisationen entwickeln.
Lehrinhalte
Unter dem Stichwort Digitalisierung führen Neu- und Weiterentwicklungen von digitalen Technologien zu signifikanten Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Wesentliches Merkmal einer digitalisierten Unternehmenswelt ist, dass digitale Technologien zunehmend inhärenter Bestandteil von Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen werden. Immer kürzere Innovationszyklen, die zunehmend intelligentere Vernetzung sowie die daraus resultierenden enormen Informationsflüsse führen zu einem herausfordernden Paradigmenwechsel für Unternehmen und öffentlichen Organisationen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, strategische Entscheidungen bezüglich des rechtzeitigen Einsatzes von disruptiven Technologien zu treffen. Spezifische Kompetenzen im Bereich Digital Innovation sind daher unerlässlich, um die Unsicherheit bei der Auswahl von Technologien zu reduzieren. Innovative digitale Technologien erfordern zudem die Entwicklung und Bewertung neuer Geschäftsmodelle sowie die entsprechende Anpassung der Organisation an diese neuen, digitalen Herausforderungen. Um diese Herausforderungen erfolgreich meistern zu können, sind umfassende Kompetenzen im Bereich der Digitalen Transformation erforderlich.Die Lehrveranstaltung zielt daher darauf ab,Studierenden die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, um digitale Innovations- und Transformationsprojekte erfolgreich managen zu können. Nachdem zunächst die wesentlichen Grundlagen in den Bereichen Digital Business, Digitale Innovation und Digitale Transformation vermittelt werden, lernen die Studierenden verschiedene Schlüsseltechnologien kennen:
- Künstliche Intelligenz: In diesem Bereich lernen die Studierenden, wie sie KI-Technologien nutzen können, um Innovationen in Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsprozessen voranzutreiben. Dies umfasst die Identifizierung von KI-Anwendungsfällen, die die Innovationskraft eines Unternehmens steigern. Zudem lernen die Studierenden notwendige organisatorische Veränderung kennen, um KI in verschiedene Geschäftsbereiche zu integrieren und Geschäftsprozesse zu transformieren. Dazu gehört die Schaffung organisatorischer Voraussetzungen (KI-Readiness) sowie die Gestaltung geeigneter Organisationsstrukturen.
- Blockchain & Digitale Identitäten: In diesem Bereich lernen die Studierenden die grundlegenden Konzepte und die Funktionsweise der Blockchain-Technologie kennen. Sie ergründen das Innovationspotenzial der Blockchain und identifizieren Anwendungsbereiche, die die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz eines Unternehmens steigern können. Darüber hinaus wird das Potenzial von Self-Sovereign Identity (SSI) als neues Paradigma für das digitale Identitätsmanagement erkannt und analysiert.
- Internet of Things: Hier lernen die Studierenden, die konzeptionellen Grundlagen und die Funktionsweise des Internet of Things (IoT) zu verstehen. Sie erforschen das Innovationspotenzial des IoT und identifizieren Anwendungsbereiche, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Effizienz zu steigern und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Außerdem erkennen sie, wie die Konvergenz von aufkommenden Technologien wie KI, Blockchain und IoT die Entstehung einer Maschinenwirtschaft ermöglicht. Die Studierenden lernen, wie vernetzte Geräte und Systeme autonom interagieren und wirtschaftliche Prozesse revolutionieren können, was zu neuen Geschäftsmodellen und Automatisierungsstrategien führt.
- Data Analytics & Cloud: In diesem Bereich lernen die Studierenden, fundierte Entscheidungen über die Einführung von Data Analytics und Cloud Computing zu treffen. Sie verstehen den Paradigmenwechsel in der Kostenstruktur von IT-Dienstleistungen, die zunehmend als Versorgungsdienstleistungen (Utility) betrachtet werden. Zudem führen sie Kosten-Nutzen-Analysen durch, bei denen sie die langfristigen Vor- und Nachteile von On-Premise-Software im Vergleich zu Software-as-a-Service (SaaS) Lösungen bewerten.
- Twin Transformation: Hier lernen die Studierenden die Relevanz der Twin Transformation, welche die gleichzeitige Integration von digitaler und nachhaltiger Transformation in Unternehmen beschreibt. Sie setzen sich mit den charakteristischen Merkmalen dieser Transformation auseinander und erlangen ein tiefes Verständnis für die Handlungsfelder der Twin Transformation, welche Bereiche wie nachhaltige Innovation, digitale Geschäftsmodelle und ressourceneffiziente Prozesse umfassen.
In der zugehörigen Übung werden die theoretischen Konzepte und Kenntnisse aus der Vorlesung praktisch angewendet und vertieft. Die Studierenden haben die Möglichkeit, Einblicke in reale Innovations- und Transformationsprojekte zu erhalten, KI Use-Cases zu identifizieren, Smart Contracts zu programmieren und IoT-Anwendungsfälle zu evaluieren und monetarisieren.
Lehrkonzept
Die Lehrveranstaltung bietet den Studierenden einen Überblick über ausgewählte Themenbereiche des Managements digitaler Innovationen und Transformationen. Die Studierenden lernen dadurch die Grundlagen zentraler Themenfelder kennen, um Fragestellungen in diesen Bereichen besser einordnen und fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Die Inhalte der Veranstaltung werden in Vorlesungen und Übungen vermittelt. Vorlesungseinheiten dienen dazu, Inhalte mit dem Dozenten zu erarbeiten und konzeptionell einzuführen. Übungseinheiten helfen, ausgewählte Inhalte zu vertiefen und praktisch einzuüben.
Die Inhalte der Veranstaltung werden mittels einer 90-minütigen Klausur geprüft. Für das erfolgreiche Bestehen der Klausur sollte nicht nur die Vorlesung besucht werden. Vielmehr wird empfohlen, die Übungen vor-bzw. nachzubereiten, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen und sich intensiv mit dem Begleitmaterial auseinanderzusetzen.
Literaturempfehlungen
Gimpel, H., Hosseini, S., Huber, R. X. R., Probst, L., Röglinger, M., and Faisst, U. Structuring Digital Transformation: A Framework of Action Fields and its Application at ZEISS, Journal of Information Technology Theory and Application (JITTA), 19, 1, 31-54.
Urbach, N. and Röglinger, M. Digitalization Cases – How Organizations Rethink their Business for the Digital Age (Editorial), Springer, Heidelberg.
Urbach, N., Röglinger, M., Alias, R., Kautz, K., Saunders, C. and Wiener, M. Digitalization Cases Vol. 2 – Mastering Digital Transformation for Global Business (Editorial), Springer, Heidelberg.
Overview | |
Teaching methods | Seminar |
Study program | Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) |
Lecturer | Prof. Dr. Nils Urbach |
Semester periods (hours) per week | 4 SWS |
ECTS | 5 ECTS |
Workload | 150 hours |
Language | English |
Content requirements | None |
Start | tbd |
Learning objectives
Upon completion of the module students can
- perform research, evaluate, discuss, and communicate current methods, concepts, technologies, and trends in the area of digital management in a professional environment.
- critically reflect and contextualize current topics and trends.
- demonstrate critical thinking expressed verbally and in writing, integrative synthesis capability, and proficiency in applied research methods.
The skills and competencies acquired in this course support students in starting their professional career in various professional fields, especially in digital management and consulting.
Teaching content
The course introduces students to foundational and advanced topics in digital management through a structured and interactive seminar format. Participants will begin by exploring fundamental concepts and methods, engaging in research and evaluation of current technologies, trends, and practices in the field. This includes a focused investigation into emergent technologies, innovations in business models, and the implications of digital transformation.
Through guided analysis, students will critically assess these developments by identifying and discussing their strengths, opportunities, weaknesses, and threats. A key component involves producing professional summaries that adhere to scientific standards, enabling participants to synthesize and articulate complex insights effectively.
The seminar emphasizes collaborative learning, with participants working in teams to conduct thorough investigations on selected topics. Interim findings will be shared in short presentations, fostering peer-to-peer feedback and iterative refinement of ideas. The culmination of the seminar involves comprehensive group presentations, where participants communicate their results to a professional audience, integrating theoretical insights with practical implications.
This approach not only equips students with critical thinking and applied research skills but also prepares them to address the challenges and opportunities within the dynamic landscape of digital management.
Teaching concept
The course provides students with a thematic insight into approaches and trends in digital management. Students learn the basics of the most important topics to be able to classify issues in the field of digital management and gain a broad overview of this thematic focus.
In the introductory lecture, the basic concepts of digital management are presented and discussed. In addition to the thematic introduction, students also receive an introduction to scientific work in the field of information systems research. In the project work, students learn to structure and evaluate a current topic in the field of digital management and related topics.
The project work is usually carried out in groups of three students. Students can choose from a pool of topics and prepare a seminar paper on this topic. Each group first presents the basic idea, structure and approach of their topic within a “short pitch” in order to present a rough interim status of their work to the seminar groups.
The groups finally present their final project results in one of the three group presentation sessions towards the end of the semester. Students are encouraged to actively participate in the discussions.
Recommended Literature
- Bhattacherjee, A. Social Science Research: Principles, Methods, and Practices (2nd Edition), Textbooks Collection 3, https://scholarcommons.usf.edu/oa_textbooks/3/
- Day, R.A. and Gastel, B. How to Write and Publish a Scientific Paper (8th Edition), Greenwood, Santa Barbara, California.
- Saunders, Mark et al.: Research methods for business students, Harlow, England at al.: Pearson
- Wilcocks, Leslie et al. (eds): Enacting Research Methods in Information Systems (vol. I—III), Cham: Springer
Übersicht | |
Lehrform | Vorlesung + Übung |
Studiengang | Wirtschaftsinformatik (B.Sc.), 3. Semester |
Dozent | Prof. Dr. Nils Urbach |
Semesterwochenstunden | 2 + 2 SWS |
ECTS | 5 ECTS |
Arbeitsaufwand | 75 + 75 Stunden |
Sprache | Deutsch |
Inhaltliche Voraussetzung | Keine |
Prüfung | Klausur 90 Minuten |
Lernziele
- Fachkompetenzen: Studierende lernen, Geschäftsprozesse zu analysieren und gestalten. Sie erhalten die Fähigkeit, Modellierungsmethoden im Kontext von Software- und Requirements Engineering zu evaluieren. Sie erkennen die Bedeutung von Geschäftsprozessen für die organisatorische Gestaltung.
- Instrumentelle Kompetenzen: Studierende lernen exemplarisch an ausgewählten Darstellungsmethoden für Geschäftsprozesse die Grundprinzipien der Modellierung und sind in der Lage, auch mit anderen Darstellungsmethoden zu arbeiten, solche Modelle zu verstehen und bedarfsweise zu erweitern.
- Systemische Kompetenzen: Sie lernen, die Modellierung und Analyse von Prozessen als Teil eines übergreifenden Systems zu begreifen, ihre Bedeutung für dieses System einzuschätzen und sie den Anforderungen der Einzelfälle anzupassen.
Lehrinhalte
In einer digitalen Wirtschaft, die durch Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität gekennzeichnet ist, sind kundenorientierte, wirtschaftliche und durch digitale Technologien gestützte Ende-zu-Ende-Prozesse ein zentraler Erfolgsfaktor. Das Prozessmanagement zählt daher zu den Kernaufgaben der Organisationsgestaltung. Es umfasst Aufgaben wie die Identifikation, Definition und Modellierung von Prozessen, deren Umsetzung und Ausführung, Überwachung und Steuerung sowie eine kontinuierliche Verbesserung und Innovation. Erfolgreiches Prozessmanagement erfordert auf Unternehmensebene das Zusammenspiel von Governance, Methoden, Informationstechnologie, Kultur, Mitarbeitern sowie eine Ausrichtung an Unternehmenszielen.
Die Veranstaltung führt in die Grundlagen des Prozessmanagements ein und bietet einen Einblick in sämtliche Aufgaben des Prozessmanagementlebenszyklus. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Modellierung von Geschäftsprozessen. Zudem vermittelt die Veranstaltung vertiefendes Wissen in den Bereichen Prozessidentifikation, -industrialisierung und -digitalisierung. Die Grundidee der Prozessidentifikation mittels Process Mining besteht darin, reale Prozesse durch Extrahieren von Wissen aus Ereignislogs zu erkennen, zu überwachen und zu verbessern. Prozessindustrialisierung umfasst die systematische Umsetzung von Automatisierungs-, Standardisierungs-, Flexibilisierungs- und Sourcing-Potenzialen von Prozessen. Prozessdigitalisierung untersucht, wie digitale Technologien (z.B. Smart Devices) sinnvoll in Prozessen einzusetzen sind und welche neuartigen Gestaltungsmöglichkeiten sich für Prozesse auf Basis digitaler Technologien ergeben.
Lehrkonzept
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die bislang noch keine bzw. kaum Berührungspunkte mit den Themen Geschäftsprozessmanagement bzw. -modellierung hatten. Die Veranstaltung zielt darauf ab, Studierenden einen Einstieg in das Geschäftsprozessmanagement zu verschaffen und Vertiefungswissen in den Bereichen Prozessmodellierung, -identifikation, -industrialisierung und
-digitalisierung zu vermitteln.
Die Inhalte der Veranstaltung werden in Vorlesungen und Übungen vermittelt. Vorlesungseinheiten dienen dazu, Inhalte mit dem Dozenten zu erarbeiten und konzeptionell einzuführen. Übungseinheiten helfen, ausgewählte Inhalte zu vertiefen und praktisch einzuüben. Dabei werden ausgewählte Soft-ware-Werkzeuge vorgestellt und eingesetzt.
Die Veranstaltung schließt mit einer Fragestunde, um Unklarheiten aufzulösen und eine zielgerichtete Klausurvorbereitung zu gewährleisten. Vorlesungen und Übungen behandeln bewusst unterschiedliche Anwendungsdomänen, um die Übertragbarkeit der vorgestellten Inhalte zu veranschaulichen.
Die Inhalte der Veranstaltung werden mittels einer 90-minütigen Klausur geprüft. Für das erfolgreiche Bestehen der Klausur sollte nicht nur die Vorlesung besucht werden. Vielmehr wird empfohlen, die Übungen vor- bzw. nachzubereiten, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen und sich intensiv mit dem Begleitmaterial auseinanderzusetzen.
Literaturempfehlungen
- Dumas, M., La Rosa, M., Mendling, J. and Reijers, H. (2018) Fundamentals of Business Process Management, Springer, Berlin.
- Freund, J. and Rücker, B. (2014) Praxishandbuch BPMN 2.0. 4. Aufl., Hanser, München.
- vom Brocke, J. and Rosemann, M. (2015) Handbook on Business Process Management 1: Introduction, Methods, and Information Systems, 2. Aufl., Springer, Berlin
Übersicht | |
Lehrform | Vorlesung + Übung |
Studiengang | International Business Information Systems, Engineering Business Information Systems, 3. Semester |
Dozent | Prof. Dr. Nils Urbach, Prof. Dr. Dennis Forster |
Semesterwochenstunden | 2 + 2 SWS |
ECTS | 5 ECTS |
Arbeitsaufwand | 75 + 75 Stunden |
Sprache | Deutsch |
Inhaltliche Voraussetzung | keine |
Prüfung | Klausur (90 Minuten) |
Lernziele
- Die Studierenden sollen die technischen Grundlagen der KI verstehen, einschließlich der verschiedenen KI-Lernmethoden wie Supervised Learning, Unsupervised Learning und Reinforcement Learning. Sie sollen zudem grundlegende mathematische Algorithmen kennenlernen erste Erfahrungen mit der technischen Implementierung von KI sammeln.
- Die Studierenden sollen in der Lage sein, potenzielle Anwendungsfälle für KI in verschiedenen Branchen und Unternehmenskontexten zu identifizieren. Zudem sollen sie mithilfe von Methoden wie dem KI-Service Canvas und der Value Flow-Methode in der Lage sein, diese Anwendungsfälle zu beschreiben und zu bewerten.
- Die Studierenden sollen die organisatorischen Grundlagen für die Einführung und das Management von KI in Unternehmen verstehen. Dies umfasst den Aufbau organisatorischer Fähigkeiten und Ressourcen, die Gestaltung geeigneter Organisationsstrukturen sowie die Implementierung von effektivem Monitoring und Governance.
- Die Studierenden sollen ein grundlegendes Verständnis für die ethischen, rechtlichen und sozialen Herausforderungen und Möglichkeiten im Zusammenhang mit KI-Anwendungen entwickeln. Dies umfasst die Kenntnis von Ethikstandards und rechtlichen Rahmenbedingungen wie dem EU AI Act.
Lehrinhalte
Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Wirtschaft erfordert spezifische Kompetenzen. Neben technischer Expertise benötigt die Wirtschaft insbesondere Kenntnisse, technische Systeme zu bewerten, in betriebliche Prozesse, Arbeitsumgebungen, Produkte und Dienstleistungen einzubetten sowie dauerhaft zu steuern. Diese brückenbauende Rolle fällt primär Wirtschaftsinformatiker:innen als zentrale betriebliche Entscheider:innen zu. Daher ist es von zentraler Bedeutung organisatorische Voraussetzungen für eine erfolgreiche KI-Transformation zu schaffen und effektives KI-Management zu betreiben. Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, Studierenden die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, um KI in Unternehmen erfolgreich einzuführen und zu verwalten. Sie umfasst verschiedene Schlüsselbereiche:
- KI-Innovation: In diesem Bereich lernen die Studierenden, wie sie KI-Technologien nutzen können, um Innovationen in Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsprozessen voranzutreiben. Dies umfasst die Identifizierung von KI-Anwendungsfällen, die die Innovationskraft eines Unternehmens steigern.
- KI-Management: Hier wird behandelt, wie Unternehmen den Betrieb von KI-Anwendung effektive steuern können. Dies umfasst das Projektmanagement in KI-Entwicklungsprojekten, techno-ökonomische Entscheidungen im ML-Lebenszyklus sowie Monitoring und Governance.
- KI-Transformation: Dieser Bereich umfasst organisatorische Veränderung, um KI in verschiedene Geschäftsbereiche zu integrieren und Geschäftsprozesse zu transformieren. Dazu gehört die Schaffung organisatorischer Voraussetzungen (KI-Readiness) sowie die Gestaltung geeigneter Organisationsstrukturen.
- Ethik, Soziales und Recht (ESLI): In diesem Bereich werden die ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen von KI-Anwendungen behandelt. Die Studierenden entwickeln ein Verständnis für die ethischen Herausforderungen und die rechtlichen Rahmenbedingungen und lernen, wie sie KI-Anwendungen verantwortungsvoll gestalten können.
In der zugehörigen Übung werden die theoretischen Konzepte und Kenntnisse aus der Vorlesung praktisch angewendet und vertieft. Die Studierenden haben die Möglichkeit, Einblicke in technische Umsetzung von neuronalen Netzen zu erhalten, KI Use-Cases zu identifizieren, Managemententscheidung zu treffen und ethische und rechtliche Aspekte in Szenarien aus der Geschäftswelt zu berücksichtigen.
Lehrkonzept
Die Lehrveranstaltung bietet den Studierenden einen Überblick über ausgewählte Themenbereiche des KI-Managements. Die Studierenden lernen dadurch die Grundlagen zentraler Themenfelder kennen, um Fragestellungen in diesen Bereichen besser einordnen und fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Die Inhalte der Veranstaltung werden in Vorlesungen und Übungen vermittelt. Vorlesungseinheiten dienen dazu, Inhalte mit dem Dozenten zu erarbeiten und konzeptionell einzuführen. Übungseinheiten helfen, ausgewählte Inhalte zu vertiefen und praktisch einzuüben.
Die Inhalte der Veranstaltung werden mittels einer 90-minütigen Klausur geprüft. Für das erfolgreiche Bestehen der Klausur sollte nicht nur die Vorlesung besucht werden. Vielmehr wird empfohlen, die Übungen vor-bzw. nachzubereiten, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen und sich intensiv mit dem Begleitmaterial auseinanderzusetzen.
Literaturempfehlungen
- Russell, Stuart & Norvig, Peter. (2021). Artificial Intelligence: A Modern Approach,Global Edition, Pearson
- Berente, Nicholas; Gu, Bin; Recker, Jan & Santhanam, Radhika. (2021). Managing Artificial Intelligence. MIS Quarterly. 45. 1433-1450
- Ertel, Wolfgang. (2013). Grundkurs Künstliche Intelligenz: Eine praxisorientierte Einführung, Springer
- Buxmann, Peter. (2018). Künstliche Intelligenz mit Algorithmen zum Wirtschaftlichen Erfolg, Springer
Übersicht | |
Lehrform | Vorlesung + Übung |
Studiengang | Betriebswirtschaft (B.A.), 3. Semester |
Dozent | Prof. Dr. Nils Urbach |
Semesterwochenstunden | 2 + 2 SWS |
ECTS | 5 ECTS |
Arbeitsaufwand | 75 + 75 Stunden |
Sprache | Deutsch |
Inhaltliche Voraussetzung | Empfehlung: Erfolgreicher Abschluss von „Wirtschaftsinformatik 1“ |
Prüfung | Klausur (90 Minuten) |
Lernziele
- Die Studierenden kennen die Bedeutung von Datenbanken, Datenschutz und Datensicherheit. Damit sind sie in der Lage, wichtige und sicherheitsrelevante Aspekte auch im Hinblick auf Kommunikationssysteme realistisch einzuschätzen und die Implementierung von entsprechenden Maßnahmen aus Managementsicht zu begleiten.
- Weiterführend und vertiefend kennen und verstehen die Studierenden die Grundlagen des Digital Business und können die Bedeutung der Geschäftsprozessmodellierung betriebsbezogen einschätzen sowie in den entsprechenden Arbeitsgruppen produktiv mitarbeiten.
- Neben den klassischen Technologien lernen die Studierenden ausgewählte emergente Technologien (u.a. Künstliche Intelligenz und Blockchain) und deren Einsatzmöglichkeiten in Unternehmen kennen. Dies ermöglicht den Studierenden, in der Praxis Innovationen in den entsprechenden Unternehmen voranzutreiben.
- Die Studierenden lernen Grundkenntnisse in den aktuell üblichen Anwendungsprogrammen (u.a. Excel, Access) kennen, um diese Kenntnisse der IT-Unterstützung im Unternehmenskontext anwenden zu können.
Lehrinhalte
In einer digitalen Wirtschaft, die durch Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität gekennzeichnet ist, ist es für Unternehmen unverzichtbar, einen laufenden Überblick über die aktuellen technischen Entwicklungen und ihre Anwendungspotenziale zu haben. Der Einsatz emergenter Technologien wie Big Data Analytics, Distributed Ledger Technology, Künstliche Intelligenz und Internet der Dinge helfen den Unternehmen, neue Potenziale für Ihre Geschäft in Form von digitalen Angeboten zu heben. Hierzu ist ein Auseinandersetzen mit diesen Technologien ebenso erforderlich wie ein grundlegendes Verständnis der veränderten Geschäftsmechanismen der Digital Economy. Da kundenorientierte, wirtschaftliche und durch digitale Technologien gestützte Ende-zu-Ende-Prozesse als zentraler Erfolgsfaktor der digitalen Wirtschaft gelten, gehört auch das Prozessmanagement zu den Kernaufgaben einer modernen Organisationsgestaltung. Ebenso bedarf es einer kritischen Auseinandersetzung mit sich kontinuierlich wandelnden Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes und der IT-Sicherheit, um entsprechende Risiken frühzeitig erkennen und mittigeren zu können.
Vor diesem Hintergrund betrachtet die Lehrveranstaltung die Aufgaben der Wirtschaftsinformatik aus verschiedenen Perspektiven. In der Vorlesung werden zunächst die Grundlagen der Digital Economy mit ihren betriebswirtschaftlichen Besonderheiten betrachtet. Anschließend werden in einem ersten Schwerpunktblock die grundlegende Bedeutung von Daten, die Grundlagen der Datenorganisation sowie die Entity-Relationship-Modellierung behandelt. Daran anschließend werden die resultierenden Fragestellungen im Bereich Daten- und IT-Sicherheit sowie dem Datenschutz und der DSGVO thematisiert. Im weiteren Verlauf der Vorlesung werden dann Blockchain und Distributed-Ledger-Technologien sowie Künstliche Intelligenz als ausgewählte emergente Technologien vorgestellt und diskutiert. Die Vorlesungsreihe endet inhaltlich mit einer Einführung in das Geschäftsprozessmanagement sowie dem Themenfeld der digitalen Transformation.
In der zugehörigen Übung wird vor allem die Nutzung von gängigen Anwendungsprogrammen behandelt. Hierbei stehen die Einführung in die Tabellenkalkulation mit Microsoft Excel sowie die Datenbankerstellung mit Microsoft Access im Vordergrund. Darüber hinaus soll der Umgang mit der Programmiersprache Python sowie das Modellieren von Geschäftsprozessen mit BPMN praktisch erlernt werden.
Lehrkonzept
Die Lehrveranstaltung bietet den Studierenden einen Überblick über ausgewählte Themenbereiche der Wirtschaftsinformatik. Die Studierenden lernen dadurch die Grundlagen zentraler Themenfelder kennen, um Fragestellungen in diesen Bereichen besser einordnen und diese in sich anschließenden Lehrveranstaltungen weiter vertiefen zu können.
Die Inhalte der Veranstaltung werden in Vorlesungen und Übungen vermittelt. Vorlesungseinheiten dienen dazu, Inhalte mit dem Dozenten zu erarbeiten und konzeptionell einzuführen. Übungseinheiten helfen, ausgewählte Inhalte zu vertiefen und praktisch einzuüben. Dabei werden ausgewählte Software-Werkzeuge vorgestellt und eingesetzt.
Die Veranstaltung schließt mit einer Fragestunde, um Unklarheiten aufzulösen und eine zielgerichtete Klausurvorbereitung zu gewährleisten. Vorlesungen und Übungen behandeln bewusst unterschiedliche Anwendungsdomänen, um die Übertragbarkeit der vorgestellten Inhalte zu veranschaulichen.
Die Inhalte der Veranstaltung werden mittels einer 90-minütigen Klausur geprüft. Für das erfolgreiche Bestehen der Klausur sollte nicht nur die Vorlesung besucht werden. Vielmehr wird empfohlen, die Übungen vor-bzw. nachzubereiten, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen und sich intensiv mit dem Begleitmaterial auseinanderzusetzen.
Literaturempfehlungen
- Hansen, H. R., Mendling, J., & Neumann, G. (2019) Wirtschaftsinformatik, Walter de Gruyter, Oldenbourg.
- Laudon, K. C., Laudon, J. P., & Schoder, D. (2016) Wirtschaftsinformatik: Eine Einführung, Pearson, München.
- Mertens, P., Bodendorf, F., König, W., Schumann, M., Hess, T., & Buxmann, P. (2005) Grundzüge der Wirtschaftsinformatik, Springer, Heidelberg.
Bachelor- und Masterarbeiten
Die Themen der vom ditlab betreuten Bachelor- und Masterarbeiten sollten grundsätzlich zu unseren Forschungsschwerpunkten passen. Neben den ausgeschriebenen Abschlussarbeitsthemen können auch eigenen Themenvorschläge eingebracht werden. Aktuell ausgeschriebene Themenstellungen für Abschlussarbeiten:
Bachelor oder Master
Ein Literaturüberblick zu KI and Ethik im Krisenmanagement
Decentralised Social Media for Crisis Management and Communications
Unveiling Digital Organizational Identity for Supply Chain Management
Wallets of the Future: How Decentralized Digital Identity Integrates into Modern Business
Mitigating Deep Fake Risks through Self-Sovereign Identity Solutions
Exploring Tokenized Private Money in Modern Financial Systems
The Role of Teams for Ambidexterity
Master
Dreaming of Automation: A review of Hype-Driven Claims about Technological Disruption
Vor einem ersten Gespräch über die mögliche Betreuung einer Abschlussarbeit sollten sich interessierte Studierende mit dem gewählten Thema und der einschlägigen Literatur dazu vertraut machen sowie ein kurzes Exposé, eine Grobgliederung und einen Zeitplan für die Bearbeitung der Arbeit vorbereiten.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist zudem die Teilnahme am „Research Methodology Workshop“ des Fachbereichs 3 oder einer vergleichbaren Veranstaltung.
Sie haben Interesse an einer Bewerbung? Dann senden Sie Ihre Bewerbung gerne an jonathan.lautenschlager(at)fb3.fra-uas.. Wir empfehlen Ihnen, sich ein bis zwei Monate vor dem Start der Bearbeitung zu bewerben. Bitte sehen Sie davon ab, sich mehr als 3 Monate im Voraus zu bewerben. Auf Basis Ihrer Angaben werden wir versuchen einen geeigneten Betreuer für Sie zu finden und nehmen erneut Kontakt zu Ihnen auf. In einem ersten Kick-Off Termin mit einer/m Mitarbeiter:in unseres Teams können Sie dann organisatorische Details klären und Ihr Thema weiter spezifizieren. de
Bitte beachten Sie jedoch, dass wir aufgrund der erhöhten Nachfrage und unseren ausgelasteten Betreuungskapazitäten derzeit vermehrt Bewerbungen absagen müssen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Um Sie bei der Bearbeitung Ihrer Abschlussarbeit bestmöglich zu unterstützen, stellen wir Ihnen einen Leitfaden zur Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten zu Verfügung. Der Leitfaden dient zugleich als Bearbeitungsvorlage (Deutsch und Englisch). Bitte beachten Sie, dass der Leitfaden als Unterstützung dienen soll und Abweichungen im Einzelfall (nach Abstimmung mit dem jeweiligen Betreuer) durchaus möglich sind.
Promotion
Promotionskolloquium
Das Promotionskolloquium ist eine regelmäßige Veranstaltung für Doktorand:innen des ditlab. Hier werden aktuelle Forschungstrends im Bereich unserer Forschung diskutiert und vor allem die eigenen Forschungsarbeiten der Doktorand:innen präsentiert und diskutiert, um Impulse für die Weiterentwicklung zu geben. Wissenschaftliche Hilfskräfte des ditlabs können am Kolloquium teilnehmen. Das Promotionskolloquium wird in Kooperation mit dem Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement und der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT veranstaltet.
Dissertation
Die Dissertation ist die Doktorarbeit, d.h. die für die Erlangung des Doktorgrads angefertigte wissenschaftliche Arbeit. Im ditlab wird sie in der Regel kumulativ verfasst, d.h. aus mehreren wissenschaftlichen Fachartikeln zusammengestellt und eingerahmt durch Teile, welche die Gesamtkonzeption und gemeinsame wissenschaftliche Fragestellung(en) erläutern.
Interesse
Wenn Sie Interesse an einer Promotion haben, schauen Sie sich gerne unser Promotionsmodell an, kontaktieren Sie uns oder bewerben Sie sich gleich!