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Hessisches Wissensnetzwerk „Gendering Democratic Resilience: Geschlechterforschung als zentraler Beitrag zu einer (Re-)Vitalisierung von inklusiveren Demokratien“ (GeViDem)

Ob Antifeminismus, Angriffe auf LGBTIQ+-Rechte oder die Abwertung von Gleichstellungsarbeit – autoritäre Strömungen beziehen sich zunehmend auf Fragen von Geschlecht und Diversität, um demokratische Prinzipien zu untergraben. Zentrale Elemente inklusiver und resilienter Demokratien, wie Minderheitenrechte und der Abbau von geschlechtsspezifischen Ungleichheiten, sind zugleich Themen der Geschlechterforschung. Auch die hessische Geschlechterforschung beschäftigt sich bereits seit vielen Jahrzehnten mit Themen, die enge Bezüge zur Demokratieforschung aufweisen. Dennoch sind diese beiden Forschungsbereiche bisher nicht systematisch miteinander verknüpft. Zudem ist die Geschlechterforschung in Hessen an verschiedenen Institutionen angesiedelt, welche bisher nicht nachhaltig untereinander vernetzt waren. Daran ansetzend verknüpft das Wissensnetzwerk GeViDem – Gendering Democratic Resilience erstmals systematisch die Demokratieforschung mit den Erkenntnissen der Geschlechterforschung in Hessen. Ziel ist es, ein wissenschaftlich fundiertes und breit abgestimmtes Forschungsprogramm zu entwickeln, welches Strategien zur Stärkung demokratischer Resilienz aufzeigt. Dafür werden bestehende Forschungsaktivitäten gebündelt und innovative Ansätze für diversitätsorientierte und widerstandsfähige Demokratien entlang vier verschiedener Schwerpunktthemen entwickelt. Die Schwerpunktthemen dabei sind:

  1. Angriffe auf sexuelle und geschlechtliche Diversität als Angriffe auf die Demokratie
  2. Kommunalpolitisches und zivilgesellschaftliches Engagement für Frauen- und LGBTIQ+-Rechte im Kontext rechtspopulistischer Anfeindungen
  3. Geschlechterdemokratie und die Demokratisierung von Care-Arbeit
  4. Geschlechterverhältnisse als Schauplatz demokratischer Resilienz

Das Projekt wird vom HMWK im Programm „Stärkung der Demokratieforschung“ gefördert. Es läuft von Oktober 2025 bis September 2026 unter der Leitung von Dr. Hanna Haag am Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ). Neben der Frankfurt University of Applied Sciences sind Dr. Johanna Leinius von der Goethe-Universität Frankfurt, Prof. Dr. Christine M. Klapeer von der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Annette Henninger von der Philipps-Universität Marburg sowie Dr. Inga Nüthen von der Universität Kassel an dem Vorhaben beteiligt. Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt ist Eileen Wittenberger.

Webredaktion Fb4ID: 15685
letzte Änderung: 28.10.2025