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Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften

Prof. Dr.-Ing. Niklas Döring, Professur für Mechanische Verfahrenstechnik, Rohrleitungs- und Apparatebau

ZIELE IM FOKUS

Ein wesentlicher Ansatz zur Entwicklung einer nachhaltigen, CO₂-neutralen Gesellschaft ist, den Primärenergiebedarf in allen Verbraucherbereichen deutlich zu reduzieren. Das ist auch erklärtes Ziel der Bundesregierung mit der Vorgabe, diesen bis 2020 bzw. 2050 um 20 bzw. 50 % (Basisjahr 2008) zu senken („Energiewende – Der Energiesparplan für alle“, 2014). Hintergrund ist neben dem Klimaschutz auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Die Energieeffizienz – also der rationelle Einsatz von Energie – spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe muss der Sektor Industrie hierbei besonders im Fokus stehen, trägt er doch (gleichauf mit den Sektoren Verkehr und Private Haushalte) mit ca. 30 % ganz erheblich zum Endenergiebedarf bei („Umweltnutzung und Wirtschaft“, 2016). Im Bereich der Industrie macht wiederum die Prozessindustrie (chemische Erzeugnisse, Mineralölverarbeitung, Nahrungsmittel- und Kunststoffherstellung) einen Anteil von ca. 50 % aus („Energieverwendung der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe“, 2015).

Der Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie, im Besonderen der Prozessindustrie, kommt also eine herausragende Rolle bei der Zielerreichung einer nachhaltigen Gesellschaft zu.

Der Studiengang BioVerfahrenstechnik der Frankfurt UAS behandelt das Thema Energieeffizienz als einen Schwerpunkt in der Lehre. So erlernen die Studierenden als integralen Bestandteil in allen Fachmodulen Methoden, um Prozessanlagen bereits in der Entwicklung und im späteren Betrieb energetisch zu optimieren. Der Studiengang sensibilisiert so die Führungskräfte von morgen für eine der größten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben des Jahrhunderts und stattet sie gleichzeitig mit den nötigen fachlichen Kompetenzen zur Problemlösung aus.

Im Rahmen von Lehrprojekten und Forschungskooperationen mit den Partnern aus der Industrie werden ganz konkret energieoptimierte Lösungen entwickelt und umgesetzt. Beispiele dafür sind:

Rückgewinnung von Lösemitteln aus Druckprozessen.
Neben der Energieeffizienz des Verfahrens stand hier zusätzlich der effiziente Einsatz von Ressourcen (Lösemitteln) durch Rückgewinnung im Mittelpunkt. (LOEWE 3 mit KMU aus Hessen, 2016-2018, ca. 900.000 € Projektvolumen, Prof. Dr.-Ing. Niklas Döring)

Ernte von Algen aus der Open-Pond-Kultivierung.
Die Algen werden in einem ersten Schritt als hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel vermarktet. Es gibt viele zusätzliche interessante Perspektiven für die stoffliche und energetische Nutzung der Algen als nachwachsender Rohstoff. (Antrag mit KMU aus Hessen in Vorbereitung, Prof. Dr.-Ing. Niklas Döring)

Entwicklung und Umsetzung von innovativen Verfahren zur energieoptimierten Herstellung von Biodiesel aus nachwachsenden Rohstoffen.
(Semesterübergreifendes Lehrprojekt mit dem Ziel einer funktionstüchtigen Prozessanlage im Labormaßstab zur Demonstration, Prof. Dr.-Ing. Claus Fleischer)

M. RingwaldID: 10039
letzte Änderung: 07.12.2021