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Frauenförderung

Die Frankfurt UAS hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt und viele Gleichstellungsziele erreicht. Trotzdem gibt es noch einiges zu tun. So liegt zwar der Professorinnenanteil insgesamt mit 38,2% deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt, in der Informatik und in den Ingenieurwissenschaften dagegen ist er noch deutlich zu niedrig. Noch immer ist der Frauenanteil an den Teilzeitstellen deutlich höher als der Männeranteil – ein indirekter Hinweis darauf, dass viele Frauen zugunsten von Carearbeit auf Aufstiegsmöglichkeiten, Gehalt und eine ausreichende Altersvorsorge verzichten. Die Studierenden verteilen sich je nach Geschlecht nach wie vor sehr unterschiedlich auf die einzelnen Studiengänge, was auch ihre späteren Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten beeinflusst, und Frauen sind teilweise in den Masterstudiengängen, bei den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und den Laboringenieur*innen unterrepräsentiert. Die Probleme der Vereinbarkeit von Familie mit Studium oder Beruf bleiben insbesondere für viele Frauen ein hochaktuelles Thema. Und von sexualisierter Belästigung und Gewalt sind überproportional viele Frauen betroffen.

Die nach wie vor bestehende strukturelle Benachteiligung von Frauen macht weiterhin Gesetze wie das Hessische Gleichberechtigungsgesetz (HGlG), Bestimmungen im Hessischen Hochschulgesetz (HessHG) und besondere Frauenfördermaßnahmen notwendig, um dem entgegenzuwirken. Für die Überwachung der Einhaltung der Gesetze sind die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten zuständig.

Darüberhinaus verfolgt die Frankfurt UAS eigene strategische Ziele, um ihre Gleichstellungsziele zu erreichen.

Sie sind niedergelegt im Gender Equality Plan der Hochschule, der fortlaufend angepasst und aktualisiert wird und der alle Ziele der Hochschule zusammenfasst.

Der Frauenförder- und Gleichstellungsplan der Hochschule, den das HGlG fordert, wird alle sechs Jahre erneuert und mit dem Hessischen Ministerium für Bildung und Kunst (HMWK) als Aufsichtsbehörde abgestimmt.

Besondere Gleichstellungsmaßnahmen für den wissenschaftlichen Bereich sind im Gleichstellungszukunftskonzept verankert, das Voraussetzung ist für die Teilnahme am Professorinnenprogramm.

Mit dem audit familiengerechte hochschule unterwirft sich die Frankfurt UAS seit 2004 regelmäßigen Prüfungen hinsichtlich der Weiterentwicklung und der Umsetzung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Careverpflichtungen, Beruf und Studium.

Das Thema der sexualisierten Belästigung und Gewalt wird in der Antidiskriminierungsrichtlinie der Hochschule aufgegriffen und sichert Betroffenen Hilfsangebote und Beschwerdemöglichkeiten.

In ihrem Leitbild, ihren Zielvereinbarungen mit dem Land und in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet sich die Hochschule nachhaltigen Gleichstellungszielen und vereinbart besondere Maßnahmen.

Zu den Maßnahmen zählen insbesondere

Gender-Monitoring

Nur wer die Zahlen kennt, kann Fehlentwicklungen erkennen und gegensteuern. Seit 2022 und mit Mitteln aus dem Professorinnenprogramm hat die Frankfurt UAS ihr Gendermonitoring weiterentwickelt und verfeinert.

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Mit der Dienstvereinbarung zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten, die bis zu 60% mobiles Arbeiten ermöglicht, schafft die Frankfurt UAS bessere Bedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Durch ihre Unterschrift unter den „Kodex für gute Arbeit“ hat sie sich zu weiteren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und dem Ziel der Chancengerechtigkeit verpflichtet.

Beratungs- und Infrastrukturangebote zur Vereinbarkeit von Familie mit Beruf und Studium

Das Familienbüro bietet allen Mitgliedern und Angehörigen der Frankfurt UAS Beratung hinsichtlich Vereinbarkeitsthemen und organisiert Workshops und Veranstaltungen zu dem Thema. Verschiedene Kinderbetreuungsangebote, die weiter ausgebaut werden sollen, helfen ebenfalls dabei, Beruf und Studium mit Familie zu vereinbaren, ebenso wie Infrastrukturangebote auf dem Campus wie Eltern-Kind-Zimmer oder Wickeltische in Männer- und Frauentoiletten.

Qualitätsverbesserung bei der Personalgewinnung

Die Frankfurt UAS arbeitet daran, ihre Recruitingprozesse zu verbessern, um insbesondere Frauen gleichberechtigt anzusprechen und allen Geschlechtern Chancengleichheit zu gewähren. Dazu gehört die Überarbeitung von Stellenausschreibungen, gezieltes Recruiting von Frauen in Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, der Einsatz von qualitätsgesicherter Personalberatung in Einstellungsverfahren und ein besseres Onboarding.

Unterstützung von Frauen in ihrer wissenschaftlichen Karriere, insbesondere in MINT

Frauen sind in den MINT-Fächern weitgehend unterrepräsentiert und daher in die Lösung wichtiger Zukunftsfragen zu wenig eingebunden. Die Frankfurt UAS steuert mit verschiedenen Maßnahmen dagegen: der Beteiligung am Girl’s Day, dem Hessentechnikum und Mentoring Hessen, dem Future Tech Club und der Beratung und Unterstützung von Master-Studentinnen, Doktorandinnen, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Lehrbeauftragten aller Fachgruppen.

Preise und Auszeichnungen

Die Frankfurt UAS vergibt alljährlich den Laura-Maria-Bassi-Preis und ist über die Beteiligung am gFFZ an der Ausschreibung und Verleihung des Henriette-Fürth-Preises beteiligt.

Förderung der Genderforschung und der Berücksichtigung von Genderaspekten in der Forschung

Die Frankfurt UAS ist eine forschungsstarke Hochschule und unterstützt über ihre Beteiligung am gFFZ die Genderforschung, ohne deren Erkenntnisse die Entwicklung gleichstellungspolitischer und chancengerechter Strategien nicht möglich wäre.

In ihren eigenen Forschungsprogrammen fördert sie die Beachtung von Gender- und Diversityaspekten.

Förderung einer inklusiven Kultur des Zusammenarbeitens in der Hochschule

Die Frankfurt UAS achtet auf eine ausgeglichene Beteiligung der Geschlechter in den Gremien der Hochschule. Mit der von den Statusgruppen gewählten Frauenkommission stellt sie sicher, dass frauenspezifische Anliegen in der Hochschule gehört und berücksichtigt werden.

Mit der Selbstverpflichtung der Verwendung einer gender- und diversitysensiblen Sprache macht sie deutlich, dass sie eine respektvolle und wertschätzende Kommunikation von allen ihren Mitgliedern und Angehörigen erwartet.

Antidiskriminierung

Die Frankfurt UAS hat eine Antidiskriminierungsrichtlinie, die auch die Tatbestände der sexualisierten Belästigung und Gewalt aufgreift, eine Ansprechperson für Antidiskriminierung und ein Netz von Erstberatungsstellen, die auch über externe Hilfsangebote informieren.

Ansprechpartnerinnen

Martina Moos

Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Dr. Margit Göttert

Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

Stefanie Buchholz-Schulz

Referentin Gendermonitoring

Dr. Antje Steinbrink

Referentin zur Unterstützung des weiblichen wissenschaftlichen Personals

Janina Hirth

MINT-Koordinatorin

Die Stabsstelle ChD

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letzte Änderung: 04.09.2024