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Feministische Perspektiven auf Elternschaft – Geburt im Fokus

Termin: 11.5.2022, 16:30 - 19:30 Uhr, online über Zoom.

Lange Zeit beschäftigten sich feministische Debatten kaum mit Elternschaft und Familie. Diese Leerstelle wird jetzt gefüllt durch das „Handbuch Feministische Perspektiven auf Elternschaft“, das kürzlich beim Verlag Barbara Budrich erschienen ist. Es versammelt 50 geschlechterkritische Beiträge zum Thema Elternschaft. Thematisiert wird, wie Elternschaft in feministischen Theorien verortet ist, wie sie institutionalisiert ist, wie Wege in die Elternschaft und Eltern-sein aussehen können. Zudem werden Herausforderungen einer feministischen Familienpolitik und Utopien einer befreiten Gesellschaft verhandelt.

Aus Anlass des Erscheinens dieses Buches veranstaltet das gFFZ in Kooperation mit den Herausgeberinnen des Handbuches eine Lesung, die den Startpunkt des Elternwerdens – nämlich Schwangerschaft, Geburt und Säuglingsernährung – in den Blick nehmen wird. Die Herausgeberinnen und Autorinnen des Handbuches zu den einschlägigen Stichworten werden hierzu kurze Beiträge vorstellen, um anschließend gemeinsam feministische Perspektiven auf Elternschaft zu diskutieren.

Programm

Lisa Yashodhara Haller, Alicia Schlender: Feministische Perspektiven auf Elternschaft

Marion Müller: Geburtsvorbereitungskurse

Tina Jung: Geburt

Lotte Rose, Eva Tolasch: Säuglingsernährung und Stillen

 

Anschließend findet eine Podiumsdiskussion mit den Lesenden und Vortragenden statt.

Moderation: Ada von der Decken

Ada von der Decken hat in Hamburg Politikwissenschaft und Journalistik studiert und anschließend beim Norddeutschen Rundfunk volontiert. Seitdem ist sie als freie Autorin für verschiedene Formate tätig u.a. für den NDR, das ZDF und den Deutschlandfunk. Zuletzt hat sie gemeinsam mit Kolleg*innen die neue Hamburger Gesprächsreihe „Echolot“ gestartet.

Dr. Lisa Yashodhara Haller ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung (IfS) der Goethe-Universität Frankfurt am Main. In ihrer empirischen Forschung befasst sie sich mit den Vermittlungszusammenhängen zwischen der staatlichen Steuerung kapitalistischen Wirtschaft und vermeintlich ganz privaten Entscheidungen des Alltags. Als Autorin einer Vielzahl von Büchern schreibt sie rund um Elternschaft, Kapitalismus, Sozialpolitik, Geschlechterdifferenz und Feminismus.

Dr. phil. Tina Jung ist Marianne-Schminder-Gastprofessorin am Institut für Gesellschaftswissenschaften der Fakultät für Humanwissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Sie hat mit einer Arbeit zu Kritischer Theorie und feministischer Theorie im Fach Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg promoviert, als Post-Doc an der Justus-Liebig-Universität Gießen verschiedene Forschungsprojekte im Feld "Politik der Geburt" geleitet und das Nachwuchswissenschaftler*innennetzwerk "Politiken der Reproduktion" (PRiNa) gegründet. Arbeitsschwerpunkte sind Gewalt – Geschlecht – Gesundheit; Politische Theorie und feministische Bewegungen. Weitere Infos und Kontakt.

Prof. Dr. Marion Müller studierte Soziologie, Politik und Kulturanthropologie. Ihre Promotion zum Profifußball erhielt den Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS). Seit 2016 ist sie Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschlechterforschung an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Sie forscht zu sozialen Differenzen, Globalisierung, Körper und Sport, Schwangerschaft und Geburt.

Prof. Dr. Lotte Rose ist Erziehungswissenschaftlerin und an der Frankfurt University of Applied Sciences im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit tätig. Sie leitet das Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ). Ihre ethnografischen Forschungen beschäftigen sich mit Elternschaft, Human Animal Studies, Food Studies und Fat Studies.

Alicia Schlender forscht zu feministischen Kritiken der Kleinfamiliennorm und der Vergeschlechtlichung innerfamiliärer Arbeitsteilung sowie zu alternativen Familienmodellen. Sie arbeitet freiberuflich in der politischen Bildungsarbeit und als Systemische Beraterin. Zudem promoviert sie an der Humboldt-Universität Berlin.

Dr. Eva Tolasch ist Soziologin und war an verschiedenen Hochschulstandorten tätig, u. a. auch im Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ). Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut der Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Mutterschaft, Fürsorge, Gender und Queer Studies, Körper- und Wissenssoziologie, Soziologie sozialer Probleme und Fat Studies

Zentrale WebredaktionID: 10842
letzte Änderung: 06.04.2022