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Institut für Suchtforschung (ISFF) der Frankfurt University of Applied Sciences

Aktuelles aus dem ISFF

Cannabis-Modellprojekte in Frankfurt und Hannover: Verkauf von Cannabis in lizensierten Abgabestellen soll erprobt werden

Wissenschaftliche Begleitung durch Prof. Dr. Heino Stöver vom Institut für Suchtforschung (ISFF)

Frankfurt und Hannover starten mit einem ersten Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis.

Als wissenschaftlicher Begleiter des Projekts ist es das Anliegen des ISFF, fundierte und verlässliche Daten zu erheben, die als solide Grundlage für eine zukunftsweisende und evidenzbasierte Drogenpolitik dienen können.

Das Projekt soll über fünf Jahre hinweg zeigen, wie der Verkauf von Cannabis unter streng kontrollierten Bedingungen sowohl den Jugend- und Gesundheitsschutz verbessern als auch das Konsumverhalten nachhaltig beeinflussen kann.
Mit einer bundesweiten Einführung von Fachgeschäften könnten wir eine entscheidende Wende schaffen: Durch transparente Aufklärung, geschultes Personal und die Gewährleistung sicherer Produkte, schaffen wir Vertrauen und minimieren die Risiken, die mit illegal erworbenen Substanzen einhergehen.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des ISFF aus dieser Begleitforschung sollen wertvolle Hinweise liefern, wie ein solches Modell in Deutschland flächendeckend etabliert werden könnte.

„Der große Rausch“ - Warum Drogen kriminalisiert werden. Eine globale Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute

Eine globale Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute

Datum: 06.12.2024
Uhrzeit: 19:30 - 22:00 Uhr
Ort: Frankfurt University of Applied Sciences, Gebäude 4, Raum 109/110

Die Historikerin Helena Barop hat nicht nur eine preisgekrönte Dissertation über die Geschichte der Drogenprohibition geschrieben, sondern im letzten Jahr auch ein ausgezeichnetes an die Allgemeinöffentlichkeit gerichtetes Buch mit dem o.g. Titel geschrieben. Die freie Autorin kommt am 6.12. nach Frankfurt, um Auszüge aus ihrem Buch vorzutragen und im Anschluss mit ausgewählten Expert*innen zu diskutieren.

Dass bestimmte Drogen nicht einfach nur verboten wurden, weil sie gefährlich sind, sondern dem globalen Prohibitionsregime eine komplexe Vorgeschichte zugrunde liegt, bei der Kolonialismus und Rassismus, Wirtschafts- und Geopolitik sowie weitere Faktoren eine entscheidende Rolle spielten, wirkt bis heute auf Vorstellungen und Umgang mit psychoaktiven Substanzen nach. Auch in der sozialarbeiterischen Praxis begegnet man Problematiken im Umgang mit Klient*innen, die ohne die strikten Drogenverbote vermutlich nicht auftreten würden. Daher sollen in der geplanten Podiumsdiskussion Konsequenzen aus den historischen Entwicklungen für Drogenpolitik, Hilfepraxis, Prävention und die Soziale Arbeit generell diskutiert werden.

Das Institut für Suchtforschung an der FRA-UAS möchte diese Abendveranstaltung sowohl für Angehörige der Hochschule (inklusive Studierende) als auch für die Allgemeinöffentlichkeit öffnen.

Weitere Informationen finden Sie hier

7. Konferenz Tobacco Harm Reduction

Die 7. Konferenz Tobacco Harm Reduction wird am 26.03.25 in Berlin stattfinden.

Weitere Informationen folgen.

Wir über uns

Das Institut für Suchtforschung (ISFF) an der Frankfurt University of Applied Sciences wurde 1997 ins Leben gerufen von Prof. Dr. Volker Happel, Prof. Dr. Dieter Henkel und Prof. Dr. Irmgard Vogt. Es sieht seine Aufgabe darin, Sucht in ihren verschiedenen Erscheinungsformen sowie die mit Sucht in Zusammenhang stehenden Probleme und Aspekte zu erforschen. Das Institut fördert den Ausbau von interdisziplinären Beziehungen zu Kooperationspartnern auf regionaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Forschungsprozesse und -resultate sollen in Lehre und Studium Berücksichtigung finden und nutzbar gemacht werden. 

Am 01.06.2024 hat Bernd Werse mit der Übernahme der Professur für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Sozialwissenschaftliche Suchtforschung auch die Leitung des Instituts für Suchtforschung übernommen.

Bis März 2025 teilt er sich die Aufgabe mit seinem Amtsvorgänger Heino Stöver. Werse hat zuvor über zwei Jahrzehnte an der Frankfurter Goethe-Universität in zahlreichen sozialwissenschaftlichen Projekten zu Drogenthemen geforscht.

Ein wesentlicher Schwerpunkt ist dabei die Drogentrendforschung; das seit 2002 vom Drogenreferat der Stadt Frankfurt geförderte "Monitoring-System Drogentrends" (MoSyD) ist mit der Amtsübernahme am ISFF auch von der Goethe-Universität an die FRA-UAS umgezogen.

Das Projekt hat mit seinen jährlichen Erhebungen ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Forschungslandschaft, gerade was neue Entwicklungen im Substanzkonsum junger Menschen angeht. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Drogenkleinhandel, die Situation in 'offenen' urbanen Drogenszenen, Cannabisanbau und neue psychoaktive Substanzen.

Somit wird das Themenspektrum des ISFF um einige weitere Facetten ergänzt und ist für die kommenden Jahre gut aufgestellt.

Der neue ISFF-Leiter freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit bisherigen und neuen Kolleg*innen, Verbindungen zwischen Forschung und Lehre und eine enge Zusammenarbeit mit der sozialarbeiterischen Praxis.

Im Jahresbericht 2023/2024 erfahren Sie unter anderem mehr über die Forschungsprojekte, Veranstaltungen und Beitäge des ISFF.

Die neusten Aktivitäten des ISFFs finden Sie unter den folgenden Kanälen von Prof. Dr. Heino Stöver:

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Im WiSe 2021/22 startet der Master-Studiengang "Suchttherapie und Sozialmanagement in der Suchthilfe M.A." an der Frankfurt University of Applied Sciences.

E-learning on prison health are offered under: HarmReduction.eu

Der jährlich erscheinende "Alternative Drogen- und Suchtbericht" wird u.a. mit Mitarbeiter*innen des ISFF als mitverantwortliche Redakteur*innen erstellt. Unter  alternativer-drogenbericht.de können Sie die kompletten Berichte einsehen und herunterladen.
Aktuell ist der 10. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2023

Archido

Das Archido ("Informations- und Forschungszentrum  für Tabak, Alkohol, Medikamente, Drogen und Sucht") ist die größte deutschsprachige Präsenzbibliothek zum Zusammenhang "Drogen und Sucht". Es hält über 94.000 Titel aus Forschung, Praxis, Politik für Interessierte bereit. Das Archiv für Drogenliteratur (Archido) ist Teil des ISFF.

Es kooperiert mit Einrichtungen der Frankfurt University of Applied Sciences, mit Fachinstitutionen im Suchtbereich (Praxis & Forschung), Dachverbänden (z. B. akzept e. V. und DGS), sowie mit Bibliotheken, Archiven und Informationsdiensten in Deutschland und Europa. 

https://archido.iserver-online.de/

Kontakt

Prof. Dr.
Heino Stöver
Studiengangsleitung Suchttherapie und Sozialmanagement in der Suchthilfe (M.A.)
Gebäude 2, Raum 328
Fax : +49 69 1533-2809
Prof. Dr.
Bernd Werse
Professur für Forschungs- und Handlungsfeld Sucht
Gebäude 2, Raum 328
Zentrale WebredaktionID: 4201
letzte Änderung: 21.11.2024