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Gender und Diversität in der Lehre der MINT-Fächer

Lehre soll Studierenden wie Lehrenden Spaß machen, indem Inhalte zielgruppengerecht vermittelt und bearbeitet werden. An der Hochschule kommen Studierende mit ganz heterogenen Hintergründen zusammen, in den MINT-Fächern sind es häufig wenig Frauen, viele sind die ersten in der Familie, die studieren, oder berufstätig neben dem Studium, andere haben psychische Beeinträchtigungen. Deshalb trägt eine Gender- und Diversitäts-sensible Lehre dazu bei, gut auf die Bedarfe dieser heterogenen Gruppe einzugehen. Ziel dieser Seite ist es, Ihnen als Lehrenden zu ermöglichen, einen anwendungsbezogenen Einstieg in das Thema 'Gender und Diversität in der Lehre' zu erhalten. Anbei finden Sie Links zu gut aufbereiteten Inhalten in Form von Toolboxen, um Ihre Lehrinhalte zu reflektieren und zu ergänzen bzw. zu verändern. Toolboxen (oder Handreichungen) sind virtuelle Werkzeugkoffer für Lehrende, die bei der Planung und Gestaltung von Lehrveranstaltungen helfen. Sie enthalten handliche Arbeitsinstrumente für den Hochschulalltag. Gender- und Diversity-Toolboxen helfen Lehrenden bei der Gestaltung und Umsetzung einer guten Lehre für heterogene Gruppen von Studierenden. Hier finden Sie Informationen, Anregungen und viele Hinweise zu gender- und diversitätsbewusster Lehre.

Für mehr Informationen zu den Materialien und Beratung zur Umsetzung in Ihren Lehrveranstaltungen kontaktieren Sie mich gerne: janina.hirth(at)chd.fra-uas.remove-this.de

 

 

 

Die „Toolbox Gender und Diversity in der Lehre“ der FU Berlin ist eine der ausführlichsten und grundlegendsten Gender-Toolboxen im deutschsprachigen Raum. Sie versammelt in Form eines Online-Portals Handreichungen und Informationen zu gender- und diversitybewusster Lehre. Ausführlich werden Leitlinien für eine machtkritische Lehre dargelegt.

 

Das Verbundprojekt „Gendering MINT digital – Open-Science aktiv gestalten“ zwischen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Hochschule Offenburg bereitet Genderwissen zu MINT in neuen digitalisierten und multimedialen Formatenauf. So soll eine Erweiterung der Wissensvermittlung ermöglicht werden.

 

Mit Beispielen aus dem Fahrzeugbau finden Sie Techniken und Anwendungsbezug in der Handreichung zur Integration von Gender- und Diversity-Aspekten in die ingenieurwissenschaftliche Lehre. Braunschweig: Maria-Goeppert-Mayer-Professur am Institut für Flugführung und Institut für Konstruktionstechnik. Das Gender- und Technik-Zentrum der Beuth Hochschule für Technik schließt mit dieser Gender-Toolbox die Lücke zur Anwendungsorientierung von Gendersensibilität in den Ingenieurwissenschaften. Sie beantwortet nicht nur die Frage nach dem „Warum“, sondern vor allem nach dem „Wie“ von Veränderungen in Lehre und Forschung.

 

Prof. Dr. Helene Götschel, Maria-Goeppert-Mayer-Professur für Gender Studies in den Ingenieurwissenschaften und der Informatik, Hochschule Hannover: Grundlagen der Ingenieurwissenschaften gender- und diversityreflektiert lehren. Wie kann Physik gender- und diversityinformiert gelehrt werden, wenn der Unterrichtsstoff selbst kaum Ansatzpunkte bietet, Ergebnisse der Gender und Diversity Studies einfließen zu lassen oder vergeschlechtlichte Fachinhalte und Unterrichtsmaterialien zu thematisieren? Und wie lassen sich gleichzeitig mit der Vermittlung physikalischer Grundlagen Kompetenzen über das Hinterfragen von Repräsentationen und Normen vermitteln? In der Präsentation der Tagung „Gender in die Lehre der Ingenieurwissenschaften!“ des Gender- und Frauenforschungszentrums der Hessischen Hochschulen finden Sie hierzu Einblicke und weiterführende Hinweise. Die gesamte Dokumentation der Tagung finden Sie hier.

 

 

Warum Gender- und Diversitätsbewusste Lehre?

Gesellschaftliche Stereotype, seien sie positiv oder negativ, existieren über alle sozialen Gruppen. Sie unterscheiden sich jedoch in Umfang und Verbreitung und betreffen Menschen in verschiedenen Situationen aufgrund der über sie bestehenden Vorurteile sehr unterschiedlich. Empirische Forschung hat gezeigt, dass die Existenz solcher negativen Stereotype die Leistung von Betroffenen erheblich negativ beeinflussen kann. Dieses Phänomen wurde bekannt als "Stereotyp Threat" und ist ein mittlerweile gut erforschtes Feld. In diesem Video erklärt Claude Mason Steele, einer der Forschenden, die den Stereotype Threat zum ersten Mal empirisch nachwiesen, den Begriff und die Studie, die ihn einer größeren Öffentlichkeit bekannt machte.

Gerade für Lehrende an Hochschulen kann das Bewusstsein über den Stereotype Threat eine Chance sein, von negativen Stereotypen betroffene Studierende zu unterstützen und möglichst faire Bedingungen für alle zu schaffen.

Die Gleichstellungsbeauftragten der Frankfurt UASID: 12109
letzte Änderung: 07.02.2024