Menü

Projekte der KomSI-Mitglieder

Ein zentrales Merkmal des KomSI ist die Vielfalt der Forschungsansätze und Forschungsmethoden der 17 beteiligten Professor*innen. Forschung am KomSI ist interdisziplinär und umfasst alle Interventionsebenen - von der Sozialpolitik bis zur Fallarbeit. Hier finden Sie eine Auswahl von aktuellen Forschungsprojekten.

Eine Auswahl bereits abgeschlossener Projekte der KomSI-Mitglieder finden Sie hier: Abgeschlossene Projekte

Aktuelle Projekte der KomSI-Mitglieder

Projektleitung: Prof.‘in Dr.‘in Michaela Köttig

Projektmitarbeiterinnen:  Paula Matthies, Viktoria Rösch

Laufzeit: 01/2023 - 06/2026

Seit den 1970er Jahren haben sich die Geschlechterordnungen weltweit in allen demokratischen Gesellschaften zunehmend liberalisiert und flexibilisiert. Je weiter der Wandel der Geschlechterordnungen voranschreitet, umso massiver zeigen sich allerdings Abwehrreaktionen in einzelnen sozialen Milieus. In Deutschland lässt sich seit rund zehn Jahren eine neue Dynamik in der Ablehnung von Auseinandersetzungen um geschlechtsbezogene Ungleichheit, sexuelle Orientierungen, Geschlechteridentitäten und plurale Lebensstile beobachten. Rechte Akteur:innen sehen hier die Chance, sich ein neues Mobilisierungspotenzial zu erschließen.

Diesem Themenkomplex einer sich flexibilisierenden Geschlechterordnung und dem Agieren der (extremen) Rechten darin widmet sich der neue Forschungsverbund GERDEA [„Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen und der zeitgenössischen extremen Rechten. Dynamiken – Effekte – Ambivalenzen“].

Im Frankfurter Teilprojekt wird vertiefend untersucht, welche Erfahrungsdimensionen im Lebenslauf dazu führen, dass konservativ geschlechterpolitische Positionierungen aufgegriffen, in den Selbstinszenierungen dargestellt und politisch vertreten werden. Ziel des Vorhabens ist es die Wechselwirkungen zwischen der extremen Rechten und gesellschaftlichen Vorstellungen der Geschlechterverhältnisse sichtbar zu machen und sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern herauszuarbeiten. Darüber hinaus soll ausgelotet werden, ob die generelle politische Verortung mit der geschlechterpolitischen Inszenierung im Einklang steht.

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmenprogramm „Gesellschaft Verstehen - Zukunft gestalten“, Richtlinie zur Förderung von Projekten Thema „Aktuelle und historische Dynamiken von Rechtsextremismus und Rassismus“
 

Leitung: Prof. Dr. Annette Zimmer, Westfälische Universität Münster

Teilprojekt c)Wie man mit Hilfe von Sozialen Unternehmen (SE) und Nonprofit-Organisationen (NPO) eine resiliente Gemeinschaft wird

Leitung: Prof. Dr. Nicole Göler von Ravensburg

Förderung durch: BMBF

Laufzeit: 2021-2024

Projektleitung: Prof. Dr. Ute Schaich

Laufzeit: 2020-2022

Förderung durch: HMWK, Schwerpunkt „Frauen- und Geschlechterforschung“

Kurzbeschreibung: Forschungsarbeiten zu doing gender und zur Umsetzung geschlechtergerechter Ansätze in Kindertageseinrichtungen berücksichtigen bisher kaum die Altersgruppe der Kinder in den ersten drei Lebensjahren. Dem steht gegenüber, dass die Teilhabequote der Kinder dieser Altersgruppe an Kindertagesbetreuung seit 2008 stark gewachsen ist. Im Zuge des seit August 2013 bestehenden Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr ist von einer weiterhin steigenden Ausbaudynamik auszugehen. Ziel der Studie ist es deshalb, die Altersgruppe der Kinder in den ersten drei Lebensjahren in den Blick zu nehmen und dabei alle beteiligten Akteursgruppen (Kinder, Eltern, Fachkräfte) zu berücksichtigen. Die Forschungsfragen lauten:

1. Wie wird Geschlecht in den Interaktionen zwischen den Kindern, Eltern und Pädagog:innen im Betreuungsfeld Kinderkrippe bedeutsam gemacht?

2. Welche Verknüpfungen zu anderen Differenzlinien lassen sich finden?

3. Welche Bedeutung haben materielle Artefakte wie Raumgestaltung, Mobiliar, Requisiten bei den Interaktionen, bezogen auf Geschlecht?

Für das Projekt wird in drei Frankfurter Kinderkrippen aus soziokulturell unterschiedlichen Einzugsgebieten ethnographisch geforscht.

Projektleitung: Prof. Dr. Michaela Köttig

Laufzeit: 2020-2022

Finanzierung: European Commisssion, Directorate general Migration and Home Affairs

Projektmitarbeiterinnen: Sevgi Söyler, Diplompädagogin; Michaela Glaser, Soziologin M.A. (bis September 2021); Cornelia Castein (seit Oktober 2021)

Kurzbeschreibung: EDURAD, das Partnerschaftsprojekt zwischen fünf europäischen Ländern (Irland, Holland, Zypern, Österreich und Deutschland) wurde ins Leben gerufen, um pädagogische Antworten auf Extremismusfragen zu entwickeln und ein besseres Verständnis für die Bedeutung von "Radikalisierungs- und Extremismusprävention" in Bildungskontexten in verschiedenen europäischen Ländern zu entwickeln. Im Projekt werden die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Begriffe Extremismus und Radikalisierung in verschiedenen nationalen Kontexten beschrieben, es wird aufgezeigt, wie diese Begriffe in den verschiedenen Bildungskontexten verstanden werden und welche Arten von pädagogischen Ansätzen die verschiedenen Länder im Kontext von Extremismus- und Radikalisierungsprävention entwickelt haben.

Projektleitung: Prof. Dr. Lotte Rose (Teilprojekt Frankfurt University)

Laufzeit: 2019 – 2022

Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Kurzbeschreibung: Das Projekt wird als interdisziplinäres Forschungsnetzwerk gefördert zur Bearbeitung von diversen Aspekten der deutschsprachigen und internationalen Fat Studies (u.a. Ideologie/Diskurs/Geschichte, Differenz und Ungleichheit, Visual Politics, Material Politics, Körpererfahrung). Die Projektgruppe gibt ein Glossar zu den Fat Studies heraus, das im Transcript Verlag erscheinen wird, und in dem mehr als 60 Einträge von Expert*innen verschiedener Disziplinen verfasst werden.

Mitglieder des Forschungsnetzwerkes: Anja Herrmann (Universität Oldenburg), Tae Jun Kim (UKE/Universität Hamburg), Evangelia Kindinger (HU Berlin), Nina Mackert (Universität Leipzig), Lotte Rose (Frankfurt University of Applied Sciences), Friedrich Schorb (Universität Bremen), Eva Tolasch (FSU Jena), Paula-Irene Villa (LMU München)

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Kolbe

Laufzeit: 2020-2022

Kurzbeschreibung: Wissenschaftliche Begleitung von Förderprogrammen zur Unterstützung geflüchteter/ zugewanderter Menschen in NRW

Leitung: Prof. Dr. Christian Kolbe

Laufzeit: 2021-2024

Kurzbeschreibung: Unterstützung bei der Etablierung von Lehre und Forschung Sozialer Arbeit

Projektleitung: Prof. Dr. Stephanie Mehl

Laufzeit: 2021-2022

Kooperationspartnerin: Prof. Dr. Exner (Universität Leipzig), Dr. Nicole Cabanel (Universität Marburg)

Projektleitung: Prof. Dr. Stephanie Mehl

Laufzeit: 2021-2022

Kooperationspartner: Prof. Dr. Moritz (UKE Hamburg)

Projektleitung: Prof. Dr. Kathrin Schrader

Laufzeit: 2020-2021

Förderung durch: Förderprogramm Forschung für die Praxis der staatlichen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hessen zusammen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK).

Mitarbeiter:innen: Stella Schäfer, Meike Engin

Weitere Informationen: https://www.frankfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-4-soziale-arbeit-gesundheit/forschung-am-fb-4/forschungsprojekte-des-fb-4/frimiko/

Projektleitung: Prof. Dr.Chaitali Das

Förderung durch: DAAD

Laufzeit: 2020 - 2021

Kurzbeschreibung: The project focuses on building capacity around the ideas of ‘Transnationalism and ‘localisation’ with Syrian academics and seeks to build capacity for students from Yarmouk University as well as Frankfurt University of Applied Sciences.

Weitere Informationen: https://www.nbrrsocialwork.com/

Projektleitung: Prof. Dr. Lotte Rose

Laufzeit: seit 2020

Kurzbeschreibung : Die Projektgruppe bearbeitet auf der Grundlage der kritischen Human Animal Studies gemeinsam theoretisch und empirisch offene Fragen der Präsenz von Tieren in der Sozialen Arbeit. Dazu gehören u.a. Mensch-Tier-Beziehung als Care-Beziehung, Tiere als Objekte von Bildung und Erziehung, Tier als Konsumobjekte, Tierschutz als Aspekt Sozialer Arbeit. Ziel ist die Publikation einer Monografie zum Thema, die den bislang auf den Aspekt der tiergestützten Intervention reduzierten und stark psychologisierenden Fachdiskurs zum Tierthema erweitern und für die Wissenschaft Sozialer Arbeit anschlussfähig machen soll. Das Buch wird im Kohlhammer-Verlag erscheinen.   

Mitglieder der Projektgruppe: Jutta Buchner-Fuhs (HS Fulda), Melanie Plößer (FH Bielefeld), Alexandra Retkowski (BTU Cottbus), Lotte Rose (Frankfurt UAS)

Leitung: Prof. Dr. Michaela Köttig

Laufzeit: 2019-2022

Förderung durch: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Kurzbeschreibung: Im Zuge adoleszenter Suchen können junge Menschen auch mit radikalislamischen oder gar extremistisch-islamistischen Strömungen in Berührung kommen. Doch was trägt dazu bei, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene bereits in frühen Phasen einer Annäherung und Einbindung wieder von diesen Gruppierungen und Ideologien abwenden? Erkenntnisse zu dieser bisher kaum erforschten Frage sind auch von großen Interesse für die präventive Arbeit: sie können Anhaltspunkte liefern, wie Hinwendungs- und Radikalisierungsprozesse frühzeitig unterbrochen und gegenläufige Entwicklungen befördert werden können.

Zur Erforschung dieser Zusammenhänge bieten sich in besonderem Maße biografische Forschungsdesigns an. Sie ermöglichen es, Hinwendungs- und Distanzierungsprozesse im Kontext der ganzen Lebensgeschichte zu verstehen. Indem sie die Perspektiven der Akteure selbst erfassen, sind sie auch besonders geeignet, Ansatzpunkte pädagogisch-präventiver Arbeit zu identifizieren. Um neue Anregungen für die Praxis zu erhalten, erscheint es zudem besonders vielversprechend, den Blick auf Distanzierungen zu richten, die nicht in Angeboten der Distanzierungs- und Deradikalisierungsarbeit begleitet wurden.

In dem Projekt werden junge Menschen, die sich in frühen Phasen der Annäherung an islamistischen Extremismus wieder abgewendet haben und dabei nicht in professionellen Distanzierungsprojekten betreut wurden, in biografisch-narrativen Interviews zu ihren Lebensgeschichten befragt.

Auf Basis der Ergebnisse werden in enger Kooperation mit Praxisakteuren Empfehlungen für die pädagogische Praxis erstellt.

Weitere Informationen: https://fra-uas.hessenfis.de/converis/portal/detail/Project/10476025?auxfun=&lang=de_DE

Mitarbeiter*innen: Michaela Glaser (Projektidee und -koordination), Susanne Johansson (wissenschaftliche Mitarbeit), Cornelia Castein (wissenschaftliche Mitarbeit)

Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Kompetenzzentrum für soziale Interventionsforschung, Prof. Dr. Michaela Köttig, Telefon: +49 69 1533-2647, E-Mail: koettig(at)fb4.fra-uas.remove-this.de; Michaela Glaser; Susanne Johansson 

Projektleitung: Prof. Dr. Kerima Kostka

Laufzeit: 2018-2021

Förderung durch: IFOFO-Einstiegsprojekt (2018-2019)

Kurzbeschreibung: Familien, bei denen kurzfristig oder auf Dauer das Wohl der Kinder in der Familie nicht gewährleistet ist, können die sog. „Hilfen zur Erziehung“ in Anspruch nehmen. Eltern sind im Kontext dieser Hilfen in Bezug auf die Erziehung ihrer Kinder zu beraten und unterstützen. Obwohl Elternarbeit regulär vorgesehen ist, ist sie weder in der Praxis regelhaft gut strukturell verankert und abgestimmt noch sind Zuständigkeiten durchgängig geklärt, es fehlt an handlungsfeldübergreifenden Debatten zu Zielen und Bedarfen. Das vorliegende Projekt analysiert erstmalig gebündelt und systematisiert für die gesamten Hilfen zur Erziehung Grundlagen, Spannungsfelder und Entwicklungsbedarfe der Arbeit mit Eltern.

Projektleitung: Prof. Dr.Larissa von Schwanenflügel

Laufzeit: 2017-2021

Förderung durch: Hessischen Ministerium für Soziales und Integration

Weitere Informationen: 

https://fra-uas.hessenfis.de/converis/portal/detail/Project/4254596?auxfun=&lang=en_US

Projektleitung: Prof. Dr.Kathrin Schrader

Laufzeit: 2018-2021

Förderung durch: HMWK, Forschungsschwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung

Projektleitung: Prof. Dr. Kathrin Schrader, Prof. Dr. Christian Kolbe

Laufzeit: seit 2016

Kooperation: Goethe Universität Frankfurt; Gesundheitsamt Frankfurt

Projektleitung: Prof. Dr. Lotte Rose

Laufzeit: seit 2014

Kurzbeschreibung: Seit die Fernsehköchin Sarah Wiener 2009 mit Kindern Kaninchen schlachtete, tauchen regelmäßig Meldungen auf, dass pädagogische Träger in Projekten versuchen, die Realität der Tierschlachtung in einer fleischkonsumierenden Gesellschaft für Kinder als Bildungsgegenstand zugänglich zu machen. Diese sind höchst umstritten. Aktuellstes Beispiel ist der Skandal um das Rind „Goofy“ in einer Hamburger Schule Ende des Jahres 2021, dessen anstehende Schlachtung durch massiven Protest von Tierschützer*innen verhindert wurde. Das Forschungsprojekt verfolgt diese pädagogischen Vorstöße und die sie begleitenden öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurse. Zudem rekonstruiert es den historischen Prozess der Verdrängung von Kindern von Schlachtereignissen wie auch der allgemeinen Verdrängung dieser Vorgänge aus dem öffentlichen Leben. Dabei läuft ein weiterer Aspekt dauerhaft mit, nämlich der der hochgradigen Vermännlichung und der modernen Prekarisierung der Arbeit des Schlachtens.

Projektleitung: Prof. Dr. Lotte Rose

Laufzeit: seit 2014

Finanzierung: Eigenmittel

Kurzbeschreibung: Das 2014 gegründete Forschungsnetzwerk versammelt Erziehungswissenschaftler_innen, die sich lebensphasen- und handlungsfeldübergreifend mit Praktiken und Diskursen des Essens, der Essensversorgung sowie der Essenserziehung und -bildung in pädagogischen Räumen beschäftigen. Hierbei sind sowohl öffentliche Institutionen der Betreuung, Erziehung, Bildung und Pflege im Blick, als auch privat-familiale Kontexte. Ziel ist, erziehungswissenschaftliche Expertisen zum Essen und Ernährung sichtbar zu machen und einen Beitrag zur kritischen Reflexion der einschlägigen wohlfahrtsstaatlichen, gesundheits- und bildungspolitischen Debatten und Programme zu Ernährung und Essen zu liefern. 2021 erschien die erste Publikation des Netzwerkes: Schulz, Marc/Schmidt, Friederike/Rose, Lotte (Hg.): Pädagogisierungen des Essens. Kinderernährung in Institutionen der Bildung, Erziehung, Familien und Medien. Beltz/Juventa: Weinheim/Basel 2021.  

Mitglieder des Netzwerkes: Burkhard Fuhs (Universität Erfurt), Katja Flämig (Deutsches Jugendinstitut e.V. München), Katharina Gosse (Hochschule RheinMain), Anika Klein (Eberhard Karls Universität Tübingen), Christine Meyer (Universität Vechta), Lotte Rose (Frankfurt University of Applied Sciences), Friederike Schmidt (Universität Siegen), Marc Schulz (Technische Hochschule Köln), Vicki Täubig (Universität Rostock), Marc Tull (Universität Trier)

Kontakt

Kompetenzzentrum:
Soziale Interventionsforschung

Postanschrift:

Frankfurt University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1
60318 Frankfurt

Besucheranschrift:

HoST (House of Science and Transfer)
Gebäudeteil A, 4. Stock
Hungener Str. 6 (Räume 406 - Büro sowie 403 und 407)
60389 Frankfurt am Main

Tel.: +49 69 1533-2887
KomSI(at)fb4.fra-uas.de

www.frankfurt-university.de/KomSI

Zentrale WebredaktionID: 8138
letzte Änderung: 04.07.2023