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Eine Pionierin der Technik

Großer Andrang bei der Filmvorführung von „Marie Curie - Elemente des Lebens“

Im Rahmen unserer Filmreihe „Zukunft der Technik“ lud das Referat für Chancengleichheit und Diversity am 13.12.2023 wieder zu einer Filmvorführung ein. Im gut besuchten Café 1 schauten wir gemeinsam den Spielfilm „Marie Curie – Elemente des Lebens“ am Campus der Frankfurt UAS.

Die polnische Physikerin und Chemikerin Marie Curie war eine geniale Wissenschaftlerin. Sie entdeckte die chemischen Elemente Radium und Polonium und prägte das Wort „radioaktiv“. Für ihre bahnbrechenden Erkenntnisse erhielt sie zweimal den Nobelpreis. Ihr Leben lang hatte sie mit Diskriminierungen aufgrund ihres Geschlechts zu kämpfen. In Polen waren Frauen nicht zum Studium zugelassen, weswegen Curie nach Paris ziehen musste. Sie wurde die erste weibliche Professorin an der Pariser Sorbonne und hatte mit einer feindlichen Öffentlichkeit und Presse zu kämpfen, die sie sowohl wegen ihres Geschlechts als auch ihrer jüdischen Herkunft attackierte.

Der Film inszenierte auf unterhaltsame und spannende Weise das turbulente Leben Curies. Von der Weigerung des Universitätsvorstandes der Sorbonne, Curie ihre eigenen Laborräume zur Verfügung zu stellen, über die Beziehung zu Piere Curie, der bis zu seinem Tod eine bedeutende Rolle in Curies Leben spielte, bis zu den antisemitischen und sexistischen Kampagnen, die Curie nach dem Tod ihres Mannes durchlebte, zeichnete der Film das Bild einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, die wissenschaftliche Grundüberzeugungen auf den Kopf stellte und völlig neue technische Entwicklungen ermöglichte. In dramatischen Zeitsprüngen thematisierte der Film mit der Darstellung des Atombombenabwurfs über Hiroshima, des Reaktorunglücks in Tschernobyl, aber auch des Einsatzes der ersten Strahlentherapien zur Krebsbehandlung die folgenschweren Auswirkungen von Curies Entdeckungen.

Anschließend an den Film, diskutierten wir mit Besucher*innen angeregt über Fragen von Ethik und Verantwortung in der Wissenschaft. Sollte Forschung begrenzt werde? Müsste es stärkere demokratische Kontrollen über neue Entwicklungen geben? Wie viel Verantwortung tragen Wissenschaftler*innen für den Einsatz ihrer Forschungen? Anhand dieser Fragen entwickelte sich eine lebhafte Debatte. Einig waren sich jedoch alle, dass solche Fragen und Diskussionen unbedingt sowohl in der Ausbildung, als auch in der Praxis naturwissenschaftlicher Forschung und Entwicklung stattfinden müssen.

Die Gleichstellungsbeauftragten der Frankfurt UASID: 13549
letzte Änderung: 30.01.2024