Physiklabor
Das Physikalische Praktikum des Fachbereichs 2 vermittelt zwischen Experimentalvorlesungen und Übungen die praktische Anwendung des zuvor erlernten Stoffes. Die Durchführung der physikalischen Versuche findet in Zweiergruppen statt – so wird eine gute praktische Ausbildung ermöglicht. Es stehen zehn Versuche aus den Bereichen Mechanik, Schwingungen, Wellen, Optik und Thermodynamik zur Verfügung.
Standort
HOST Bauteil C, Hungenerstr. 6
Physiklabor 1: Raum 209
Physiklabor 2: Raum 205
Versuche: Labor 1
Theorie
Schwerpunkte
- Untersuchung der gleichförmigen linearen Bewegung.
 - Bestimmung des Reibungskoeffizienten.
 - Bestimmung der Federenergie und der Federkonstante.
 - Untersuchung der gleichmäßig beschleunigten linearen Bewegung (Newton´sche Gesetze, ...).
 - Bestimmung der potentiellen Energie.
 - Untersuchung der Umwandlung von potentieller in kinetische Energie (Wirkungsgrad, ...).
 - Untersuchung des elastischen Stoßes (Energie- und Impulserhaltungssatz).
 - Untersuchung des inelastischen Stoßes (Energie- und Impulserhaltungssatz).
 - Messfehler und Messfehlerfortpflanzung.
 
Physikalische Größen
- s = Weg
 - t = Zeit
 - m = Masse
 - l = Länge
 - g = Erdbeschleunigung
 - k = Federkonstante
 - μ = Reibungskoeffizient
 - h = Wirkungsgrad
 - F = Kraft
 
Labor
Geräte
- Fahrbahn mit Startvorrichtung, Lichtschranken und Zeitmessgerät 4-4 (Komplettsystem von Phywe, Artikel Nr.: P1198805)
 
Handhabung
- Messreihen aufnehmen
 
Auswertung
Aufgabenstellung
- Qualitative Untersuchung auf der Grundlage der Beobachtung (v (t), s (t)) von linearen Bewegungen.
 - Bestimmung des Reibungskoeffizienten, der Federenergie und der Federkonstante.
 - Bestimmung der Effizienz der Energieumwandlung.
 - Bestimmung der Geschwindigkeiten vor und nach einem elastischen Stoß.
 - Bestimmung der Gesamtenergie und des Gesamtimpulses vor und nach einem inelastischen Stoß.
 - Alle Analysen werden unter Berücksichtigung von Messfehlern durchgeführt.
 
Graphische Darstellung
v(t), s(t) mit Messfehlerbalken
Ergebnisdiskussion
- Vergleich mit dem Literaturwert unter Berücksichtigung von Messfehlern.
 - Vergleich Theorie/Experiment unter Berücksichtigung von Messfehlern.
 
Theorie
Schwerpunkte
- Untersuchung der Drehmomentwirkung bei Drehbewegungen.
 - Untersuchung des Steiner-Satzes.
 - Untersuchung der Wirkung des Trägheitsmoments bei Drehbewegungen.
 - Messung des Trägheitsmoments von verschiedenen Körpern.
 - Untersuchung der Auswirkung der Drehachse eines Körpers in einer Drehbewegung.
 - Messfehler und Messfehlerfortpflanzung.
 
Physikalische Größen
- α = Winkelbeschleunigung
 - mZ = Zugmasse
 - DW/RW= Wickeltrommeldurchmesser/-radius
 - g = Erdbeschleunigung
 - M = Drehmoment
 - J = Trägheitsmoment
 - A = Abstand der Zusatzmassen zur Drehachse am Dreharm
 
Labor
Geräte
- Rotationsversuch (Pasco, Artikel Nr.: ME-8950A)
 - Messtechnik (Eigenentwicklung, Odroid XU4 Linux Mini-PC)
 
Handhabung
- Grafische Darstellung des Winkel-Zeit-Diagramms mit automatischem Anpassungsprogramm und Ausgabe der Anpassungsparameter.
 
Auswertung
Aufgabenstellung
- Quantitative Untersuchung der Drehmomentwirkung.
 - Qualitative und quantitative Untersuchung des Steiner-Satzes.
 - Messung und Berechnung des Trägheitsmoments von verschiedenen Körpern.
 - Messung und Berechnung des Trägheitsmoments eines Körpers in Abhängigkeit von seinen Drehachsen.
 - Alle Analysen werden unter Berücksichtigung von Messfehlern durchgeführt.
 
Graphische Darstellung
α(mZ), α(RW), J(A) mit Messfehlerbalken
Ergebnisdiskussion
- Vergleich Theorie/Experiment unter Berücksichtigung von Messfehlern.
 
Theorie
Schwerpunkte
- Untersuchung freier, gedämpfter und erzwungener Schwingungen.
 - Untersuchung der viskosen und erzwungenen Dämpfung.
 - Messfehler und Messfehlerfortpflanzung.
 
Physikalische Größen
- mZ = Zugmasse
 - M = Drehmoment
 - j = Drehfederauslenkung, Amplitude
 - D = Drehfedersteife
 - f, ω, T = Frequenz, Kreisfrequenz, Schwingungsdauer/Periode
 - δ = Dämpfungskonstante
 - I = Wirbelstrom
 
Labor
Geräte
- Pohl'sches Pendel (3B Scientific, Artikel Nr.: 1002956 [U15040])
 - Messtechnik (Eigenentwicklung, Hall-Sensor für Winkelmessung + Schrittmotor für erzwungene Schwingungen).
 - Datenerfassung: Oszilloskop Keysight MSO-X 2022A (200 MHz, 2 GSa/s, 2 Kanäle).
 
Handhabung
- Aufnahme von Messreihen.
 
Auswertung
Aufgabenstellung
- Auslenkung: 	
- Bestimmung der Federsteifigkeit, der Eigenfrequenz, der Periode und der Winkelfrequenz.
 - Untersuchung der Links-Rechts-Asymmetrie der Auslenkung.
 
 - Freie Schwingungen: 	
- Messung der Eigenfrequenz, der Periode und der Winkelfrequenz.
 - Untersuchung der Links-Rechts-Asymmetrie der Schwingungen.
 - Untersuchung der viskosen Dämpfung.
 
 - Gedämpfte Schwingungen mittels der Wirbelstrombremse 	
- Messung der Eigenfrequenz, der Periode und der Winkelfrequenz.
 
 - Untersuchung der erzwungenen und aperiodischen Dämpfung.
 - Erzwungene Schwingungen 	
- Aufnahme der Resonanzkurven und Bestimmung der Eigenfrequenz.
 
 - Alle Analysen werden unter Berücksichtigung von Messfehlern durchgeführt.
 
Graphische Darstellung
M (j), j (t), I (δ), j (f) mit Messfehlerbalken
Ergebnisdiskussion
- Vergleich Theorie/Experiment unter Berücksichtigung von Messfehlern.
 
Theorie
Schwerpunkte
- Messung der Massendichte verschiedener Körper aus unterschiedlichen Materialien und Aggregatzuständen.
 - Volumenmessung von komplexen Körpern.
 - Massendichte von trockener Luft.
 - Untersuchung des idealen Gasverhaltens von trockener Luft.
 - Messfehler und Messfehlerfortpflanzung.
 
Physikalische Größen
- m = Masse
 - L, B, H, D = Länge, Breite, Höhe, Durchmesser
 - V = Volumen
 - p = Druck
 
Labor
Geräte
- Verschiedene Körper mit unterschiedlichen Materialien, Formen und Aggregatzuständen.
 - Hochpräzise Messschieber und Waagen.
 - Druckluft und Manometer.
 
Handhabung
- Aufnahme von Messreihen.
 
Auswertung
Aufgabenstellung
- Wägen, Messen und Berechnen der Massendichte von symmetrischen Festkörpern.
 - Messen des Volumens und Berechnen der Massendichte von komplexen Körpern.
 - Wiegen und Berechnen der Massendichte von trockener Luft.
 - Untersuchung des Verhaltens von Luft im Vergleich zum Verhalten eines idealen Gases.
 - Alle Analysen werden unter Berücksichtigung von Messfehlern durchgeführt.
 
Graphische Darstellung
- Ideale Gas- und experimentelle m (p)-Kurven für trockene Luft mit Messfehlerbalken
 
Ergebnisdiskussion
- Vergleich Theorie/Experiment unter Berücksichtigung von Messfehlern.
 
Theorie
Schwerpunkte
- Untersuchung gedämpfter und erzwungener Schwingungen
 - Verhalten von Amplituden
 - Dämpfungen
 - Phasenwinkel
 - Messfehler und Messfehlerfortpflanzung.
 
Physikalische Größen
- F = Kraft
 - Δx= Federauslenkung, Amplitude
 - c = Federsteife
 - f, ω, T = Frequenz, Kreisfrequenz, Schwingungsdauer/Periode
 - φ = Phasenwinkel
 - δ = Dämpfungskonstante
 - μ = Reibungskoeffizient
 
Labor
Geräte
- Vertikale Schwingungssysteme mit einer Wendelfeder (Eigenentwicklung).
 - Messtechnik (Eigenentwicklung, Odroid XU4 Linux Mini-PC)
 
Handhabung
- Aufnahme von Messreihen.
 
Auswertung
Aufgabenstellung
- Gedämpfte Schwingungen: 	
- Bestimmung der Federsteife.
 - Untersuchung der wegabhängigen Reibung
 - Untersuchung der geschwindigkeitsabhängigen Luftreibung.
 
 - Erzwungene Schwingungen: 	
- Bestimmung der Federsteife.
 - Aufnahme der Resonanzkurven.
 - Untersuchung der viskosen Dämpfung.
 
 - Alle Analysen werden unter Berücksichtigung von Messfehlern durchgeführt.
 
Graphische Darstellung
- Überprüfung des exponentiellen Abfalls der Amplitude durch Auftragung des Amplitudenverlaufs.
 - ω (t)-Kurven und eine φ (ω)-Kurve, alle mit Messfehlerbalken
 
Ergebnisdiskussion
- Vergleich Theorie/Experiment unter Berücksichtigung von Messfehlern.
 
Planung
- Bestimmung der Fallbeschleunigung g.
 - Untersuchung des Newton´schen Gesetzes
 - Bestimmung des Luftreibungskoeffizienten
 - Neue Messtechnik auf der Basis von Videodatenverarbeitung.
 
Planung
- Bestimmung des Trägheitsmoments des Motors
 - Bestimmung des Reibungskoeffizienten
 - Bestimmung der Motorleistung (elektr., mechan.) und des Wirkungsgrades.
 
Versuche: Labor 2
Theorie
Schwerpunkte
- Brechungsindex
 - Konvexlinsen (Sammellinsen)
 - Konkavlinsen (Zerstreuungslinsen)
 - Brennweitenbestimmung
 - Bessel-Methode
 
Physikalische Größen
- f = Brennweite
 - a = Objektweite
 - a' = Bildweite
 - n = Brechungsindex
 - r = Krümmungsradius
 
Labor
Geräte
- Optische Bank (Phywe, Eigenentwicklung)
 - Laser
 
Handhabung
- Messreihen aufnehmen
 - Optische Justierung
 
Auswertung
Aufgabenstellung
- Messung der Reflektions- und Brechungswinkel.
 - Bestimmung des Brechungsindexes
 - Brennweitenbestimmung von Konvexlinsen
 - Bestimmung der Brechzahl von Konvexlinsen
 - Alle Analysen werden unter Berücksichtigung von Messfehlern durchgeführt.
 
Graphische Darstellung
- Ausfallswinkel = f (Einfallswinkel)
 - Brennweite f = (Wellenlänge)
 
Ergebnisdiskussion
- Vergleich Theorie/Experiment unter Berücksichtigung von Messfehlern.
 
Theorie
Schwerpunkte
- Fixpunkte der Celcius-Temperaturskala.
 - Aggregatzustandsänderungen
 - Bestimmung der spezifischen Wärmekapazität von Wasser und einigen Metallen.
 - 1. Hauptsatz der Thermodynamik
 
Physikalische Größen
- cF = spezifische Wärmekapazität der Flüssigkeit
 - CK = Wärmekapazität des Kalorimeters
 - mw = Wasserwert des Kalorimeters
 - Q = Wärme
 - T = Temperatur
 - m = Masse
 - Wel = elektrische Energie, elektrische Arbeit
 - U = elektrische Spannung
 - I = elektrischer Strom
 - t = Zeit
 
Labor
Geräte
- Kalorimeter (Phywe, Artikel-Nr 04401-00)
 - Volt- und Amperemeter
 - Messtechnik (Eigenentwicklung, Odroid XU4 Linux Mini-PC)
 
Handhabung
- Elektrische Verschaltung
 - Aufnehmen von Messreihen
 - Korrektes Ermitteln der Wassermassen
 - Vermeiden von Temperaturunterschieden durch Umrühren
 
Auswertung
Aufgabenstellung
- Herleitung der Gleichung für cF und Berechnung der spezifischen Wärmekapazität von Wasser
 - Bestimmung der Wärmekapazität einiger Festkörpers cFK
 - Alle Analysen werden unter Berücksichtigung von Messfehlern durchgeführt.
 
Graphische Darstellung
- T (t): Darstellung des Temperaturverlaufs des Wassers/Festkörpers über die Zeit
 
Ergebnisdiskussion
- Vergleich der ermittelten c-Werte mit den Literaturwerten unter Berücksichtigung von Messfehlern.
 
Theorie
Schwerpunkte
- Grundlagen elektronischer Schaltungen unter Gleichstrombedingungen.
 - Korrekte Verwendung des Multimeters mit Ableitung systematischer Messfehler.
 - Gesetze der Reihen- und Parallelschaltung verschiedener Komponenten.
 - Funktionsweise von Dioden/LEDs.
 - Ohm'sches Gesetz: Theorie und Experiment.
 - Kirchhoffsche Gesetze.
 - Laden und Entladen von Kondensatoren.
 
Physikalische Größen
- U = elektrische Spannung
 - I = elektrischer Strom
 - R = Widerstand
 - C = Kondensatorkapazität
 
Labor
Geräte
- Steckboard
 - 5 Multimeter/Arbeitsplatz (Fluke 115).
 - Widerstände, Kondensatoren, Dioden, LEDs.
 
Handhabung
- Elektrische Verbindungen
 - Aufzeichnen von Messreihen
 - Korrekte Messung von Strom und Spannung
 
Auswertung
Aufgabenstellung
- Untersuchung von passiven Bauteilen (Widerstände, Kondensatoren) in Parallel- und Reihenschaltung
 - Herleitung des Ohm'schen Gesetzes.
 - Untersuchung von Parallel- und Reihenschaltungen von passiven Bauteilen.
 - Analyse der Funktionsweise einer LED.
 - Untersuchung der Ladung und Entladung eines Kondensators.
 - Alle Analysen werden unter Berücksichtigung von Messfehlern durchgeführt.
 
Graphische Darstellung
- U (I), U (t), I (T)
 
Ergebnisdiskussion
- Vergleich Theorie/Experiment unter Berücksichtigung von Messfehlern.
 
Theorie
Schwerpunkte
- Grundkenntnisse der Materie (Atomphysik).
 - Grundkenntnisse über nachhaltige Energien.
 - Grundkenntnisse über einige Energieumwandlungsprozesse.
 - Untersuchung einer PV-Zelle (PVZ).
 - Untersuchung der Leistung der Komponenten einer Produktions- und Speicherkette für Strom aus Photovoltaikzellen, z. B.: 	
- Untersuchung des Wirkungsgrades neuartiger Kondensatoren (Supercap, …).
 - Untersuchung des Wirkungsgrades der Wasserstofferzeugung im Elektrolyseur.
 - Untersuchung des Wirkungsgrades von Brennstoffzellen.
 
 
Physikalische Größen
- VOC = Leerlaufspannung
 - ICC= Kurzschlussstrom
 - MPP = Punkt der maximalen Leistung
 - PMPP= Maximale elektrische Leistung
 - VMPP= Optimale Spannung
 - IMPP= Optimaler Strom
 - U = elektrische Spannung
 - I = elektrischer Strom
 - t = Zeit
 - P= Leistung
 - h = Wirkungsgrad
 - R = Gesamtwiderstand der Verbraucher
 - …
 
Labor
Geräte
- PVZ+Elektrolyseur+Brennstoffzellen (Heliocentris-Academia, Dr. FuelCell – Professional)
 - Messtechnik (Eigenentwicklung, Odroid XU4 Linux Mini-PC, H2-Produktionsmessung)
 
Handhabung
- Elektrische Verschaltung
 - Aufnehmen von Messreihen
 
Auswertung
Aufgabenstellung
- Charakterisierung einer PVZ.
 - Untersuchung eines auf PVZ-Kondensatoren basierenden Stromkraftwerks
 - Untersuchung eines auf PVZ-Elektrolyseur-Brennstoffzellen basierenden Stromkraftwerks.
 
Graphische Darstellung
- U (I), P (R)
 
Ergebnisdiskussion
- Vergleich der erzielten Leistungen und Wirkungsgrade.
 
Planung
- Untersuchung der faseroptischen Effekte bei Laserübertragung.
 - Messtechnik (Eigenentwicklung).
 
Planung
- Untersuchung der Eigenschaften der Ausbreitung von Ultraschallwellen in der Luft und in Medien.
 - Messtechnik (Eigenentwicklung).
 
Planung
- Untersuchung der Wärmeleitfähigkeit von Baumaterialien (Glas, Holz, ...).
 - Messtechnik (Eigenentwicklung).
 
Planung
- Untersuchung der Eigenschaften einer Wärmepumpe.
 - Messtechnik (Eigenentwicklung).
 
Planung
- Untersuchung der Eigenschaften von Gleichstrommotoren.
 - Messtechnik (Eigenentwicklung).
 
