Thomas Heynen: Perspektiven, Möglichkeiten und Grenzen des pränatalen Kinderschutzes in der Suchthilfe – Eine Regionalstudie in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main
Ungeborene können durch den Substanzgebrauch der Schwangeren irreversible Schädigungen erleiden, die durch eine Gebrauchsreduktion, bestenfalls Abstinenz der Schwangeren vermeidbar oder zumindest abgemildert gewesen wären. Gleichzeitig belegen mehrere Studien die schlechte Erreichbarkeit bzw. Hilfeannahme der Schwangeren. Auch wenn die Suchthilfe aufgrund des Substanzkonsums bzw. einer Substanzgebrauchsstörung ein thematisch naheliegender Kooperationspartner im pränatalen Kinderschutz wäre, fehlt es an einer gesetzlichen Verpflichtung sich grundsätzlich dem Kinderschutz zu widmen. Durch die personenzentrierte und teilhabeorientierte Haltung der Suchthilfe ist sie zur Verbesserung der Hilfeannahme der Schwangeren prädestiniert. Darüber hinaus bietet die biopsychosoziale Perspektive der Suchhilfe das Potenzial lebensweltorientierte und schadensminimierende Angebote zu unterbreiten, um hierdurch langfristige Schäden postnatal zu verringern respektive zu vermeiden.
Das Ziel des Promotionsvorhabens ist es demnach mittels eines mixed-methods-Ansatzes (quantitative Vorerhebung und qualitativ-explorative Expert:innen-Interviews), sowohl das Potenzial der Suchthilfe im Kontext des pränatalen Kinderschutzes zu analysieren als auch dessen Grenzen zu skizzieren.

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Der jährlich erscheinende "Alternative Drogen- und Suchtbericht" wird u.a. mit Mitarbeiter*innen des ISFF als mitverantwortliche Redakteur*innen erstellt. Unter alternativer-drogenbericht.de können Sie die kompletten Berichte einsehen und herunterladen.
Aktuell ist der 11. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2024