Larissa Hornig: Die Entwicklung adressat:innenorientierter Angebote zur Unterstützung Angehöriger von Menschen mit Substanzgebrauchsstörungen im Rahmen der medizinischen Sucht-Rehabilitation

In verschiedenen Studien wurden die negativen Auswirkungen von Substanzgebrauchsstörungen auf die Gesundheit von Angehörigen vielfach und eindeutig belegt. Entsprechend ziehen Substanzgebrauchsstörungen neben den individuellen Belastungen der Betroffenen selbst, vor allem massive psycho-soziale Auswirkungen im Kontext der kompletten Familiendynamik nach sich. Folglich stellen auch Angehörige eine wichtige Zielgruppe für die Suchthilfe dar, die ein flächendeckendes und bedarfsorientiertes Unterstützungsangebot benötigen. Dennoch besteht in der Praxis ein deutliches Angebotsdefizit. Gleichzeitig führen Stigmatisierungsängste dazu, dass Angehörige die bereits bestehenden Angebote nur selten bis gar nicht nutzen. Das Ziel des Dissertationsprojektes wird es sein, mittels eines Mixed-Methods-Ansatzes, adressat:innenorientierte Angebote für die Zielgruppe der Angehörigen von Menschen mit Substanzgebrauchsstörungen in der medizinischen Sucht-Rehabilitation zu gestalten. Im Rahmen des Promotionsvorhabens werden unter die Zielgruppe der Angehörigen ausschließlich Partnerinnen und Partner von Betroffenen mit einer Gebrauchsstörung von Alkohol oder anderen illegalen Substanzen gefasst, um letztlich deskriptiv u.a. geschlechtsspezifische Unterschiede beschreiben zu können.